Die Frau im Schutz des Islam
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Full Description
- Die Stellung der Frau im Islam
- EINLEITUNG
- Vorwort
- SLOGANS
- STELLUNG DER FRAUEN IN DEN FRÜHEREN ZEITEN:
- FRAUENRECHTE IM ISLAM
- ISLAM SORGT FÜR DIE FRAU ALS GATTIN
- ISLAM SORGT FÜR DIE FRAU ALS MUTTER
- ISLAM SORGT FÜR DIE FRAU ALLGEMEIN
- MISSVERSTÄNDNISSE ÜBER FRAUEN IM ISLAM
- Hauptbedingungen für Polygamie im Islam
- Gleichheit und Gerechtigkeit
- Fähigkeit einen anderen Haushalt zu unterhalten
- 1. Westliche Denker fordern Polygamie
- 2. Zeugenaussage von Frauen
- 3. Finanzielle und moralische Verantwortung im Haushalt
- 4. Das Recht der Frau auf Erbschaft
- 5. Blutgeld
- 6. Das Recht der Frau auf Arbeit
- 7. Die Kraft der Scheidung ist beim Mann
- 8. Ungleichheit bei der Äußerung der Heiratsabsicht
- 9. Reisen ohne direkte männliche Begleitung
- SCHLUSSWORT
Die Stellung der Frau im Islam
Muslime sprechen bei der Erwähnung von Allah I, dem Propheten Muhammad ﷺ, allen anderen Propheten u, den Engeln u und den rechtschaffenen Gefährten y des Propheten Muhammad besondere Segenswünsche aus. Diese stehen in diesem Buch auf arabisch hinter dem Namen und bedeuten folgendes:
I ALLAH : Subhaanahu wa ta´ala. Er ist frei von Unvollkommenheit, der Allerhöchste.
ﷺ der Prophet Muhammad : salla-llahu ´alaihi wa salam. Allahs Segen und Frieden auf ihm.
u bei der Erwähnung aller Engel und Propheten: ´alaihi salaam. Friede sei mit ihm.
t Gefährte des Propheten Muhammad : radia-llahu ´anhu. Allahs Wohlgefallen auf ihm.
y Gefährten des Propheten Muhammad : radia-llahu ´anhum Allahs Wohlgefallen auf ihnen.
EINLEITUNG
Aller Preis gebührt Allah I. Möge Allahs I Lob und Frieden auf Seinem Gesandten Muhammad ﷺ, seinen Gefährten, seiner Familie und denen, die ihn bis zum Tag der Wiedererweckung folgen, ruhen.
Ich freue mich, dieses Buch (Frauen im Schutz des Islam) für alle Leser (Muslime und Nicht-Muslime) einzuleiten. Dieses Thema ist sehr kritisch und es ist höchste Zeit, dazu Stellung zu nehmen.
Lange Zeit herrschten Missverständnisse über die Stellung der Frau in der Religion im Allgemeinen und speziell im Islam vor. Durch die Jahrhunderte hindurch haben viele Völker und Kulturen den Frauen eine geringere Stellung als dem Mann zugesagt. Männer beherrschten ihre Leben und ihren Besitz. Genauso war es in der Arabischen Kultur in der Zeit vor dem Islam, die als Zeit der Unwissenheit bezeichnet wird. In der griechischen Kultur zum Beispiel wurden Frauen als Gegenstand im Haus angesehen. Sie konnte auf dem Markt gekauft und verkauft werden. Sie war des Erbrechts beraubt und wurde als Schmutz und Werk des Satans betrachtet. In der römischen Gesellschaft litt die Frau unter den schlimmsten Strafen durch den Mann, wie das Verbrennen ihres Körpers mit heißem Öl, das Binden an Pfähle und das Hinterherschleifen hinter rennenden Pferden. All dies nur weil sie eine Frau war. Laut englischem Gesetz durften noch bis 1805 Männer ihre Frauen verkaufen, so wie sie ihren Besitz verkauften!
Im Islam werden Frauen als Partner des Mannes respektiert. Ihre Rolle im Leben ist eher ergänzend als gegensätzlich. Die Frau im Islam genießt alle Rechte auf Eigentum, Geschäftsabschlüsse und Wahl ihres Ehemanns. Was Verantwortung und Rechte angeht, ist sie dem Mann vollkommen gleich. Männer besitzen sogar noch mehr Verantwortung, indem sie die Lasten des Unterhalts der Familie und der Ehefrauen, dem Schutz ihrer Keuschheit, ihres Ansehens und ihrer Ehre tragen. Unglücklicherweise erniedrigte die westliche Kultur den Status der Frau zu vielen Zeiten auf den Level eines reinen Gebrauchsartikels.
Ein Buch zu diesem Thema zu schreiben ist sehr notwendig, und ich bin aus zwei Gründen überaus glücklich, es dem Leser vorstellen zu dürfen: erstens kenne ich den Bruder Abd al-Rahman Asch-Schiha schon lange. Ich hatte mit ihm zu tun und fand heraus, dass es sich um einen der besten Menschen handelt, die ich traf. Dank Allahs I Wohlwollen verfügt er über einen guten Charakter und soweit ich weiss, widmet er sich dem Gottesdienst. Das zweite ist, dass ich dieses Buch sehr interessant und nützlich finde. Der Leser, egal ob Muslim oder nicht, wird eine Darstellung vorfinden, die logisch, ordentlich und von Beweisen unterstützt ist. Ausserdem ist dieses Buch leicht zu lesen und enthält die notwendigen Informationen zu solch einem vielfältigen und umfassenden Thema.
Für den ernsthaften Leser ist dieses Buch ein Muss, damit er oder sie weiss, in welchem Maß Frauen im vollkommenen Islam respektiert und beschützt werden.
Ich bitte, dass Allah I meinen Bruder Abd al-Rahman asch-Schiha für das Schreiben dieses Buches und alle seine Bemühungen für den Islam, die Muslime und die Menschheit belohnen wird. Aller Preis gebührt Allah, dem Allmächtigen.
Vorwort
Aller Preis gebührt Allah I. Allahs Lob und Frieden seien mit Seinem letzten Propheten und Gesandten für die Menschheit, Muhammad bin Abdullah. Allahs Lob sei mit allen Gefährten und dem Haushalt Muhammads ﷺ.
Ich denke nicht, dass ich neue Sachen oder Dinge zu dem Thema "Frauenrechte im Islam" präsentieren werde. Ich habe versucht, alles, was ich an Geschriebenem zu diesem Thema finden konnte, zu sammeln, ordnen und zusammenzufassen und zum Wohl des Lesers neu vorzustellen.
Ich hoffe, suche und bete um Rechtleitung von Allah I hierfür. Ich hoffe auch, erfolgreich meine Ziele zu erreichen. Allah I sagt im Qur´an al-Karim (49:13), was der Bedeutung nach heißt:
(Oh ihr Menschen, Wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, auf dass ihr einander erkennen möget. Wahrlich, vor Allah ist von euch der Angesehenste, welcher der Gottesfürchtigste ist. Wahrlich, Allah ist Allwissend, Allkundig.)
Mr. Ghalayeniy, der Autor des Buchs "Islam ist der Geist der Zivilisation" (arabisch) stellte auf S. 267 fest, in dem er "Der Halbmond und das Kreuz" zitierte, wo er auch den wohlbekannten französischen Denker und Philosophen Voltaire aus dessen Buch "Das Wörterbuch der Philosophie" das Essay "Der Qur´an" zitierte:
"Wir haben dem Qur´an tatsächlich viele lächerliche Dinge zugeschrieben, der in Wirklichkeit rein ist. Unsere Autoren, deren Zahl bemerkenswert zunahm, finden es leicht, die Frauen auf ihre Seite zu sammeln, indem sie sie davon überzeugen, dass Muhammad ﷺ sie nur als intelligente Tiere betrachtete.
Desweiteren seien Frauen gemäß dem Islamischen Gesetz nichts weiter als Sklaven, die in ihrer Welt nichts besitzen und im Jenseits auch keinen Anspruch auf irgendetwas haben." Es ist offensichtlich, dass solche Behauptungen nur Falsches enthalten. Trotzdem gibt es Leser, die das glauben.
Wir ignorieren die Tatsache nicht, dass der Qur´an den Männern spezielle natürliche Fähigkeiten verliehen hat. Der Qur´an unterscheidet sich aber vom Alten Testament, die die Schwäche der Frau als göttliche Strafe betrachtet, wie im 1. Buch Mūsā (Mose) steht:
"Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären. Und dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, aber er soll dein Herr sein."
Es ist eine gewaltige Irreführung, einem so großartigen Gesetzgeber wie Muhammad ﷺ derartige unakzeptable Behandlung der Frauen zuzuschreiben. Die Wahrheit steht im Qur´an (4:19), was bedeutet:
(...und wenn ihr Abscheu gegen sie empfindet, empfindet ihr vielleicht Abscheu gegen etwas, in das Allah reiches Gut gelegt hat.)
Ebenso in Ajat (30:21), die lautet:
(Und unter Seinen Zeichen ist dies, dass Er Gattinnen für euch aus euch selber schuf, auf dass ihr Frieden bei ihnen finden möget; und Er hat Zuneigung und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt. Hierin liegen wahrlich Zeichen für ein Volk, das nachdenkt.)
SLOGANS
Es wurde in der neueren Geschichte berichtet, dass viele Rufe nach Frauenrechten laut geworden sind. Rufe nach der Freiheit der Frau, Unabhängigkeit und gleichen Rechten wie der Mann waren auf der gesamten Welt zu hören. Derartige Rufe sind in Gesellschaften und Ländern annehmbar, in denen den Frauen nicht die ihnen zustehenden Rechte gewährt werden und sie nicht gerecht behandelt werden.
Es ist verblüffend und erstaunlich derartige Rufe auch aus den islamischen Gesellschaften zu hören, wo die Frauen schon seit über vierzehn Jahrhunderten gerecht behandelt werden und ihre Rechte besitzen, und das ohne irgendwelche Aufrufe von ihnen oder ihren Anwälten.
Untersuchungen dieser Schlagworte, die von der Frauenbewegung bekanntgegeben und gerufen werden zeigt, dass sie sich um die folgenden drei Elemente drehen:
• Aufruf zur Befreiung der Frauen
• Ruf nach gleichen Rechten von Frauen und Männern
• Ruf nach Frauenrechten
Aufruf zur Befreiung der Frauen:
Das Wort "Befreiung" deutet zunächst darauf hin, dass bestimmte Fesseln, Grenzen und Verbindungen, Einschränkungen oder Ketten vorhanden sind. Daher glauben wir, dass bei der Verwendung des Ausdrucks "Befreiung der Frauen" viele Irrtümer oder Verdrehungen existieren. Der Begriff "Befreiung der Frauen" weist darauf hin, dass Frauen versklavt sind und befreit werden müssen; und dies entspricht wirklich nicht den Tatsachen. Absolute Freiheit ist ziemlich unmöglich. Der Mensch ist natürlich eingeschränkt und unterliegt wegen seiner begrenzten Fähigkeiten und Möglichkeiten vielen Einschränkungen.
Im allgemeinen ist der Mensch in jeder Gesellschaft, sei sie auch noch so primitiv oder zivilisiert, doch bestimmten Gesetzen, Regeln und Ordnungen unterworfen, die normalerweise sein Leben regeln und alle möglichen Dinge des Lebens organisieren. Bedeutet das etwa, der Mensch sei nicht souverän, unabhängig oder frei?
Freiheit oder Unabhängigkeit braucht daher bestimmte Grenzen, denn wenn man sie übertreibt, führen sie zu unzivilisierten Handlungen, die keinen Gesetzen, Regeln, Ordnungen oder Standards treu bleiben. Islam ist das erste Gesetz oder der erste Lebenskodex, der den Frauen Freiheit und Unabhängigkeit garantierte. Er gab den Frauen das Recht, mit der Gesellschaft direkt zu handeln, und nicht über einen Vormund, der offiziell verantwortlich ist und alle Belange der Frau erledigt (wirtschaftlich, gesellschaftlich, politisch und alles andere).
Der Islam verbietet der Frau in der Öffentlichkeit auffällig, anzüglich und als Sexobjekt aufzutreten. Dies ist eine Freiheit, denn im Islam gilt dies gleichermaßen für die Männer ebenso.
Allahs Prophet ﷺ sagte deutlich:
"Das Beispiel einer Person, die die von Allah I eingesetzten Gesetze, Einschränkungen und Befehle achtet und einer Person, die sie bricht, ist wie das Beispiel zweier Gruppen von Menschen auf einem Schiff, die entschieden, es untereinander zu gleichen Teilen aufzuteilen. Eine Gruppe erhielt das obere Deck als Anteil, während die andere Gruppe den unteren Teil des Schiffs bekam. Immer wenn die Leute im unteren Teil des Schiffs Wasser brauchten, mussten sie durch das Territorium der Menschen auf dem oberen Deck (und sie damit belästigen und stören). Die Leute im unteren Teil des Schiffs dachten sich: "Wenn wir in unseren Teil des Schiffs ein Loch bohren, können wir Zugang zum Wasser haben, ohne die Leute vom oberen Deck zu stören." Wenn die Gruppe auf dem oberen Deck die Gruppe aus dem unteren Teil des Schiffs das tun ließe, von dem sie dachten, es sei richtig (ein Loch in den unteren Teil des Schiffs bohren, um Zugang zum Wasser zu erhalten), dann wären alle Menschen auf dem Schiff verloren. Aber wenn sie ihnen verbieten es zu tun, wären alle in Sicherheit."[1]
Tatsächlich erklärt der Islam das Konzept von Unabhängigkeit und Freiheit auf eine Art, dass sich das Benehmen und Verhalten eines Einzelnen weder für ihn selbst noch für die ganze Gemeinschaft unter allen Umständen als schädlich erweisen muss.
Der bekannte deutsche Denker und Philosoph Schopenhauer sagte: "Gebt den Frauen für NUR EIN JAHR völlige und absolute Freiheit und Unabhängigkeit, und wir werden nachher die Ergebnisse einer solchen Freiheit sehen. Vergesst nicht, dass ihr alle, genau wie ich, sittliche Werte, Keuschheit und gutes Benehmen geerbt habt. Falls ich (vorher) sterben sollte, so steht es euch frei, zu sagen: "Er hatte unrecht!" oder "Er hat der Wahreit auf den Kopf getroffen."[2]
Es ist passend, hier die Feststellung einer amerikanischen Reporterin zu zitieren, die mehr als 20 Jahre im Bereich des Journalismus und Rundfunks gearbeitet und viele verschiedene islamische Länder besucht hat und deren Berichte in über 250 Zeitungen veröffentlicht wurden, Helesian Stansbery. Sie sagte am Ende ihres Besuchs in einem islamischen Land: "Die arabisch-islamische Gesellschaft ist kräftig und gesund. Diese Gesellschaft muss damit fortfahren, ihre Traditionen zu bewahren, die sowohl Männer als auch Frauen zu einem bestimmten venünftigen Grad in ihre Schranken verweisen.
Diese Gesellschaft unterscheidet sich definitiv von der europäischen und amerikanischen Gesellschaft.
Die arabisch-islamische Gesellschaft besitzt ihre eigenen Traditionen, die den Frauen bestimmte Einschränkungen und Grenzen auferlegen und Respekt und Gehorsam gegenüber den Eltern gebieten.
Die strengsten Einschränkungen und Regelungen gelten der absoluten sexuellen Freiheit die in Europa und den Vereinigten Staaten in Wahrheit sowohl die Gesellschaft als auch die Familie bedroht. Aus diesem Grund sind die Einschränkungen, die der arabisch-islamischen Gesellschaft auferlegt sind, wertvoll und vorteilhaft. Ich empfehle ernsthaft, dass ihr an euren Traditionen und Sittenkodex festhaltet. Verbietet die gemeinsame Erziehung (beider Geschlechter). Begrenzt die Freiheiten der Frauen, oder kehrt lieber wieder zu den völlig "prüden" Umgangsweisen zurück. Dies ist wirklich besser für euch, als die sexuelle Freiheit in Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika. Verbietet die gemeinsame Erziehung, denn wir leiden in den USA darunter. Die amerikanische Gesellschaft wurde von der sexuellen Freiheit in allen Formen und Auswirkungen verführt. Die Opfer der sexuellen Freiheit füllen die Gefängnisse, die Gehwege, Bars, Lokale und Warenhäuser. Die (falsche) Freiheit, die wir unseren jungen Frauen und Töchtern gewährten, brachte sie zu Drogen, Verbrechen und Mädchenhandel.
Die gemeinsame Erziehung, sexuelle Freiheit und alle anderen Formen der "Freiheit" in den europäischen und amerikanischen Gesellschaften haben die Familie bedroht und die sittlichen Werte und Moral erschüttert."[3]
Die Frage, die sich den Verfechtern der Frauenbefreiung hier stellt, ist folgende: "Welches ist das beste, vorteilhafteste und beschützendste System für die Ehre, Würde und Stolz der Frauen?"
Ruf nach gleichen Rechten von Frauen und Männern:
Die Gleichheit von Frau und Mann ist unmöglich. Die natürlichen Gegebenheiten von Männern und Frauen unterscheiden sich in ihren körperlichen, geistigen und psychologischen Fähigkeiten.
Wenn eine Gleichheit zwischen allen Mitgliedern eines einzigen Geschlechts wegen der natürlichen Unterschiede unmöglich ist, egal ob es sich dabei um das männliche oder das weibliche handelt, so ist es für die beiden Geschlechter unmöglich, gleich zu sein. Dies ist nur zu natürlich.
Allah, der Allmächtige, sagt im Qur´an al-Karim (51:49):
(Und von jeglichem Wesen haben Wir Paare erschaffen, auf daß ihr euch vielleicht doch besinnen möget.)
Wahrlich, behandelt die Frauen mit Ehrlichkeit und Gerechtigkeit und bewahrt all die Rechte, die ihnen zustehen, wie wir in diesem Buch darstellen werden.
1. Der Islam verlangt von Mann und Frau die gleichen religiösen Pflichten. Zu Gebet (Salah), Fasten (Saum), Almosen (Zakat) und Pilgerfahrt (Hağğ) sind beide Geschlechter verpflichtet. Trotzdem denkt der Islam in manchen Fällen an die Frau, indem er ihr die religiösen Regeln und Pflichten etwas erleichtert, wie das Aussetzen der Gebete und des Fastens menstruierender Frauen und im Wochenbett. Es wird allerdings von der Frau verlangt, dass sie die durch die Regel verpassten Fastentage wieder nachholt. Dies wurde derartig festgelegt, um auf die gesundheitliche und körperliche Situation der Frau während der Regel und des Wochenbetts Rücksicht zu nehmen.
"Vom Anbeginn der Schöpfung waren Mann und Frau unterschiedlich, jedoch ergänzen sie einander. Aus diesem Grund glauben wir, dass eine solche präzise Unterscheidung der Geschlechter auch unterschiedliche Lebensaufgaben beinhaltet. Anderenfalls gäbe es keinen Bedarf für derartige Unterschiede bei den Geschlechtern. Desweiteren zeigt dies, dass jedes Geschlecht seinen eigenen Verdienst hat, obwohl beide Menschen sind. Wir können leicht den Unterschied zwischen Tag und Nacht erkennen, obwohl beide uns ein Ding vergegenwärtigen lassen: DIE ZEIT. Der Tag gewährt uns die Möglichkeit, unsere tägliche Versorgung zu sichern, während die Nacht uns den Frieden zum Ausruhen gibt. Angesichts der Unterschiede ähneln Mann und Frau dem Beispiel von Tageszeit und Nachtzeit. Es gibt bestimmte Dinge, die wegen ihres Geschlechts NUR von Männern geleistet werden. Dementsprechend gibt es bestimmte Dinge, die aufgrund ihrer natürlichen Veranlagung NUR von Frauen geleistet werden können. Obwohl es sich bei beiden, Männern wie Frauen, um menschliche Wesen handelt, die auch viele Eigenschaften teilen."[4]
Allah, der Allmächtige, sagt im Qur´an al-Karim (9:71): [Und die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen sind einer des anderen Beschützer: Sie gebieten das Gute und verbieten das Böse und verrichten das Gebet und entrichten die Zakah und gehorchen Allah und Seinem Gesandten. Sie sind es, derer Allah Sich erbarmen wird. Wahrlich, Allah ist Erhaben, Allweise.]
2. Der Islam gab sowohl den Männern, als auch den Frauen ein Anrecht auf dieselbe Belohnung und Strafe in dieser Welt und im Jenseits. Sie sind in Bezug auf Lohn und Strafe gleich, wie im Qur´an al-Karim (16:97) steht wird: [Dem, der recht handelt – ob Mann oder Frau – und gläubig ist, werden Wir gewiss ein gutes Leben gewähren; und Wir werden gewiss solchen (Leuten) ihren Lohn nach der besten ihrer Taten bemessen.]
3. Was die Menschlichkeit angeht, so behandelt der Islam Mann und Frau gleich.
Der Islam würdigt nicht die Frau als Quelle der "Erbsünde" herab, die Adams u Verbannung aus Ğannah (dem Paradies) verursachte, wie andere religiöse Lehren es tun. Allah, der Allmächtige, sagt im Qur´an al-Karim (4:1): [Oh ihr Menschen, fürchtet euren Herrn, Der euch erschaffen hat aus einem einzigen Wesen; und aus ihm erschuf Er seine Gattin, und aus beiden ließ Er viele Männer und Frauen entstehen. (Allah) sagt im Qur´an al-Karim (75:36-39):
[Meint der Mensch etwa, er würde sich selber überlassen sein? War er nicht ein Tropfen Sperma, der ausgestoßen wurde? Dann wurde er ein Blutklumpen; dann bildete und vervollkommnete Er (ihn). Alsdann schuf Er aus ihm ein Paar, den Mann und die Frau.] Allah I betont in der zitierten Ajat aus dem Qur´an, dass Er beide Geschlechter aus einer einzigen Quelle erschaffen hat. Es gibt keinen Unterschied in der Schöpfung zwischen den beiden Geschlechtern. Es gibt zwischen den beiden Geschlechtern auch keinen Unterschied was die Qualifikation betrifft. Beide sind sich sehr ähnlich. Daher erklärte der Islam alle vorherigen unfairen und ungerechten Systeme und Gesetze für nichtig. Besonders jene, die die Frau für ein niedrigeres Wesen oder Natur als den Mann hielt. Wegen dieser Missverständnisse wurden die Frauen um viele ihrer Menschenrechte gebracht. Allahs Prophet ﷺ sagte, wie bei Tirmidhi überliefert wird: "Wahrlich, die Frauen sind die Zwillingshälften der Männer."
4. Der Islam sprach den Frauen dieselben Rechte wie den Männern zu, was Keuschheit, Unversehrtheit und persönliche Ehre und Respekt angeht. Jede Person, die fälschlicherweise eine Frau der Unzucht oder des Ehebruchs bezichtigt, sollte in der Öffentlichkeit bestraft werden, genau wie dies bei einem ähnlich verleumdeten Mann geschieht. Allah I sagt im Qur´an al-Karim (24:4): [Und denjenigen, die ehrbaren Frauen (Unkeuschheit) vorwerfen, jedoch nicht vier Zeugen (dafür) beibringen, verabreicht achtzig Peitschenhiebe. Und lasst ihre Zeugenaussage niemals mehr gelten; denn sie sind es, die Frevler sind.]
5. Der Islam betrachtet Frauen als gleichermaßen in der Lage, finanzielle Geschäfte zu tätigen. Frauen dürfen gemäß den islamischen Regeln, Regelungen und Lehren besitzen, kaufen, verkaufen und finanzielle Transaktionen jeglicher Art unternehmen, ohne eines Vertreters zu bedürfen und ohne irgendwelche Einschränkungen oder Begrenzungen.
6. Der Islam zeigt an, dass derjenige, der Frauen ehrt, respektiert, und mit ihnen aufrichtig umgeht, eine ehrliche, gesunde und vollkommen ausgeglichene Persönlichkeit besitzt. Andererseits ist ein Mann, der Frauen misshandelt, sie beschimpft, demütigt oder sie unnötiger Erniedrigung aussetzt, ein gemeiner, unaufrichtiger und unehrenwerter Mann.
Es wird berichtet, dass Allahs Prophet ﷺ sagte: "Nur ein ehrenwerter Mann behandelt Frauen mit Würde und Aufrichtigkeit. Und nur ein gemeiner, unaufrichtiger und unehrenwerter Mann demütigt und beschimpft Frauen."[5]
7. Der Islam gewährt den Frauen denselben Anspruch auf Bildung wie den Männern. Baihaqi berichtet, dass Allahs Prophet ﷺ sagte: "Die Suche nach Wissen ist für jeden Muslim eine Pflicht (d.h. männlich und weiblich." Die Muslimischen Gelehrten stimmen alle darin überein, dass das Wort "Muslim" Männer und Frauen beinhaltet, wie wir in den Zwischenklammern angedeutet haben. Genauso hat die Frau denselben Anspruch darauf, Kinder auf die beste Art und gemäß der richtigen Islamischen Leitung und Erziehung aufzuziehen. Allahs Prophet ﷺ sagte: "Derjenige, der eine Tochter hat und sie nicht lebendig begräbt, demütigt [schmäht oder herabwürdigt] und seinem Sohn nicht den Vorzug vor ihr gibt, solch einer Person wird von Allah der Zutritt zum Paradies gewährt."[6]
8. Der Islam gibt der Frau eine ebenbürtige Stellung in der Verantwortlichkeit, die Gesellschaft im Allgemeinen zu reformieren. Männer und Frauen sind gemeinsam dafür verantwortlich, in der Gemeinschaft das Gute zu gebieten und das Böse zu verbieten. Allah I sagt im Qur´an al-Karim (9:71): [Und die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen sind einer des anderen Beschützer: Sie gebieten das Gute und verbieten das Böse und verrichten das Gebet und entrichten die Zakah und gehorchen Allah und Seinem Gesandten. Sie sind es, derer Allah Sich erbarmen wird. Wahrlich, Allah ist Erhaben, Allweise.]
Ruf nach Frauenrechten:
Der Kern unserer Erläuterung in diesem Buch ist die Forderung von Frauenrechten. Wir möchten von vornherein klarstellen, dass es kein einziges Gesetz, System oder Regelwerk gibt, das Frauenrechte bereitstellt, enthält oder schützt, wie es der Islam tut. Sei es in der Vergangenheit oder in der Gegenwart. Und dies sollte in den folgenden Erläuterungen durch dieses Buch hindurch festgestellt werden.
Wir denken, dass es genügt, hierzu die Ansichten nichtmuslimischer Gelehrter zu zitieren.
Sir Hamilton, ein wohlbekannter englischer Denker und Philosoph stellte in seinem Buch "Islam und die arabische Zivilisation" fest: "Die Regeln, Regulierungen und Erlasse, die im Islam Frauen betreffen, sind klar, frei und offen. Der Islam nutzt die vollständige Sorge, die gegeben werden kann, um die Frau vor jeglichem zu beschützen, das ihrer Persönlichkeit schaden könnte, oder ihrem Ruf, ihrem Ansehen oder ihrem Wesen."
Gustave Le Bond, ein sehr bekannter französischer Denker, schrieb in seinem Buch "Die arabische Zivilisation" (S.488): "Islamische gute Taten beschränken sich nicht nur darauf, Frauen zu ehren und zu respektieren, sondern wir können wohl eher hinzufügen, dass der Islam die erste Religion der Ehre und des Respekts ist. Wir können dies auf einfache Art beweisen, indem wir zeigen, dass alle Völker und Religionen vor dem Islam viel Schaden und Schmach für Frauen verursachten."
Er betonte auch (S.497): "Die Eherechte, die im Heiligen Qur´an beschrieben und durch Übertragung der Bedeutung aus dem Heiligen Qur´an angewendet werden, sind weit besser als das europäische Eherecht, sowohl für den Ehemann als auch für die Frau."
Vor über vierzehn Jahrhunderten begann der Islam in die damals bekannte Welt vorzudringen. Der Sendung von Allahs Propheten ﷺ Muhammad bin ´Abdullah aus Makkah folgend, verbreitete der Islam sein Licht durch die Lehren, die mit dem Heiligen Qur´an und den Überlieferungen des Propheten Allahs ﷺ kamen.
Die Islamischen Lehren hatten jede Menge Auswirkungen, Veränderungen und Einfluss auf das Leben derjenigen, die den Islam als Religion und Lebensweise annahmen. Konsequenterweise betrafen diese Veränderungen die gesamte Gesellschaft in den Ländern, in denen die Muslime wohnten, in welche sie reisten und sich ansiedelten.
Die Ankunft des Islam war in jeder Hinsicht etwas anderes. Er breitete sich in der bekannten Welt sehr schnell aus und war sehr schnell als die verständlichste Lebensweise bekannt, und das ist er noch immer. Der Islam ist in jeder Hinsicht genau, fehlerlos und deutlich.
Er wendet sich an alle menschlichen Bedürfnisse und widerspricht sich nicht und weist keine der erlaubten, gesunden und sinnvollen Notwendigkeiten der menschlichen Existenz zurück, die für das Fortbestehen seines Lebens erforderlich sind.
Wir wollen hier die Veränderungen, die der Islam für die Frau und ihre Rechte gebracht hat, in Augenschein nehmen, womit wir uns in diesem Buch auseinandersetzen wollen.
Darum schlagen wir vor, um sich ein vollständiges, durchdachtes und klares Bild von diesem Thema machen zu können, sollte man die Stellung der Frauen vor der Ankunft des Islam untersuchen, studieren und erforschen; danach kann man die gewonnenen Aspekte mit den Veränderungen vergleichen, die nach der Anwendung des Islam auf das Leben der Menschen in der islamischen Gesellschaft geschahen.
STELLUNG DER FRAUEN IN DEN FRÜHEREN ZEITEN:
Frauen in der vor-Islamischen Gesellschaft
Vor der Entsendung des Gesandten Allahs ﷺ als Prophet und Gesandten litten die Frauen unter großer Ungerechtigkeit, unfairer Behandlung und waren Demütigungen aller Art ausgesetzt. Frauen besaßen kein Anrecht, ihre Eltern, ihren Ehemann oder andere Verwandte zu beerben. Dies, weil die Araber glaubten, dass einen Erbschaftsanspruch nur derjenige besitzen könne, der auch imstande sei ein Pferd zu reiten, zu kämpfen, Kriegsbeute zu erhalten und den Stamm und das Land zu schützen. Tatsächlich demütigten sie die Frauen noch mehr, indem sie sie, wenn ihr Mann starb, wie ein Besitzstück weitergaben. Frauen wurden wie die materiellen Dinge dieser Welt behandelt. Wenn der verstorbene Ehemann einer Frau erwachsene Söhne aus anderen Ehen hatte, besaß der älteste Sohn von ihnen das Recht, die Frau seines verstorbenen Vaters zu seinem Haushalt hinzuzunehmen, genau wie ein Sohn den Besitz seines verstorbenen Vaters erbt. Diese Witwe, die Gattin des Verstorbenen, durfte das Haus ihres Stiefsohnes nicht verlassen, bevor sie ein Lösegeld für ihr Leben und ihre Freiheit bezahlt hatte.
Den Frauen war es auch verboten, wieder zu heiraten, wenn ihr Ehemann sie geschieden hatte. Die Frauen durften ihren Gatten auch nicht auswählen, oder auch nur der Ehe zustimmen. Der Mann andererseits besaß die Freiheit, so viele Frauen zu nehmen, wie er wünschte (ohne Grenze). Darüberhinaus existierte keinerlei Rechtssystem, das den Mann davon abhielt, irgendwelche Ungerechtigkeit gegen seine Frauen zu verüben oder sie unfair zu behandeln.
In der vorislamischen Zeit hießen die Araber niemals die Geburt eines Mädchens in ihrer Familie willkommen. Sie hassten eine solche Geburt und betrachteten sie als böses und schlechtes Omen. Ein Vater, dem die Neuigkeit von der Geburt eines weiblichen Kindes überbracht wurde, war gewöhnlich niedergeschlagen, enttäuscht und deprimiert.
Allah I beschrieb die Situation des Vaters, den in der vorislamischen Zeit die Nachricht über die Geburt einer Tochter ereilte, folgendermaßen im Qur´an al-Karim: [Und wenn einem von ihnen die Nachricht von (der Geburt) einer Tochter überbracht wird, so verfinstert sich sein Gesicht, und er unterdrückt den inneren Schmerz. Er verbirgt sich vor den Leuten aufgrund der schlimmen Nachricht, die er erhalten hat: Soll er sie behalten trotz der Schande oder (soll er sie) in der Erde verscharren? Wahrlich, übel ist es, wie sie urteilen!][7]
Frauen durften noch nicht einmal manchen natürlichen Rechten nachgehen, wie das Verzehren bestimmter Speisen beispielsweise. Manche Speisen waren nur den Männern vorbehalten.
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (6:139): [Und sie sagen: "Was im Schoße von diesen Tieren ist, das ist ausschließlich unseren Männern vorbehalten und unseren Frauen verboten." Wird es aber tot (geboren), dann haben sie (alle) Anteil daran...]
Tatsächlich erreichte der Hass auf die weiblichen Babies ein solches Ausmaß, dass sie sie lebend vergruben, wenn sie noch ganz klein waren. Manche arabischen Stämme waren besonders für das Vergraben ihrer lebendigen kleinen Töchter bekannt.
Die Gründe für das lebendige Vergraben der Babies variierten je nach sozialem Stand der Familie. Manche Familien, oder eher das Familienoberhaupt, also die Väter, vergruben ihre Töchter sehr früh aus Angst vor der Schande, welche die Mädchen über ihre Familie bringen könnten (wenn sie irgendwelche unerlaubten und schämenswerten Dinge begehen würden, wie zum Beispiel Unzucht, Ehebruch oder Prostitution).
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (81:8-9): [Und wenn das lebendig begrabene Mädchen gefragt wird: "Für welch´ ein Verbrechen wurdest du getötet?" ]
Andere Väter begruben ihre weiblichen Babies lebend, wenn sie Lepra hatten, gelähmt waren oder irgendwelche anderen schweren Behinderungen hatten. Dies waren die armen arabischen Götzendiener.
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (17:31): [Und tötet eure Kinder nicht aus Furcht vor Armut; Wir sorgen für sie und für euch. Wahrlich, sie zu töten ist ein großes Vergehen.]
Das einzige, worauf Frauen in der vorislamischen Zeit stolz sein konnten, war der Schutz durch den Mann und seine Rache gegen andere, die sie demütigten oder sie herabwürdigten, als Versuch ihre Ehre und Würde im Stamm aufrechtzuhalten.
Frauen in der indischen Gesellschaft:
Frauen wurden in der indischen Gesellschaft wie Dienerinnen oder Sklavinnen behandelt. Frauen besaßen keinen eigenen Willen und keine Wünsche.[8] Sie gehorchten ihren Ehegatten, ohne Fragen zu stellen. Frauen wurden leicht von ihrem Mann beim Glücksspiel verloren.[9] Ihnen wurde niemals erlaubt, nach dem Tod ihres Gatten wieder zu heiraten. Tatsächlich besaßen sie noch nicht einmal einen Anspruch darauf, nach dem Tod ihrer Ehegatten weiterzuleben, denn beide wurden normalerweise zusammen auf dem Scheiterhaufen verbrannt.[10] Die Witwe musste noch am selben Tag verbrannt werden wie ihr Gatte.[11]
Diese Praktiken dauerten bis zum Ende des 17. Jahrhunderts an, wonach dieser Brauch trotz dem Entsetzen, das unter den hinduistischen religiösen Führern ausbrach, abgeschafft wurde. Tatsächlich wurden in bestimmten Gebieten Indiens den Hindugöttern Frauen als Opfer dargebracht, um ihnen zu gefallen oder um es regnen zu lassen. Manche hinduistischen Gesetze erklärten:
"Die vorherbestimmte Geduld, das Blasen des Windes oder Tornados, Tod, Höllenfeuer, Gift, Schlangen und Feuer sind nicht weniger schlecht als Frauen."[12]
Es ist in den religiösen hinduistischen Büchern ebenfalls zu lesen: "Als Mannu[13] (der Hindugott der Schöpfung) die Frauen erschuf, erlegte er ihnen die Liebe zu Betten, Sitzen, Schminke, schmutzige Lust (aller Arten), Wut, Rebellion gegen Ehre und Würde und schlechtes Benehmen und Verhalten auf."[14]
In den Lehren von Manna Herma Sistra[15] bezüglich der Frauen kann man lesen: "Eine Frau darf nicht unabhängig handeln, weder als Mädchen, noch als junge oder reife Frau.
Ein junges Mädchen gehorcht ihrem Vater. Eine verheiratete Frau gehorcht ihrem Gatten.
Eine Witwe gehorcht ihren männlichen Kindern und sie wird niemals (nach dem Tod ihres Ehemannes) unabhängig werden. Eine Witwe darf nach dem Tod ihres Gatten nicht wieder heiraten, und sie muss bis zu ihrem Tod bescheiden sein, was Essen, Kleidung und Make-up angeht. Eine Frau darf kein Eigentum haben oder etwas besitzen. Alles was sie verdient oder erhält, geht automatisch in den Besitz ihres Ehemannes über."[16]
Tatsächlich kann eine Frau, in wenigen wahrscheinlich äußerst seltenen Fällen, mehrere Ehegatten zur selben Zeit haben.[17] Dies ließ sie in der Gesellschaft wie eine Prostituierte erscheinen.
Frauen in der chinesischen Gesellschaft
In der chinesischen Gesellschaft hatten die Frauen einen sehr geringen Stellenwert. Sie pflegten nur die verschmähtesten und wenigsten wichtigen Tätigkeiten und Arbeiten auszuführen. Ein Sohn wurde als "Geschenk" Gottes angesehen und auch so behandelt. Was jedoch die Tochter betrifft, so beachtete sie niemand; aber sie wären glücklich gewesen, wenn sie gestorben wäre. Ein chinesisches Sprichwort sagt: "Höre, was dein Weib sagt, aber glaube ihr nie."[18] Daran erkennen wir, dass die Stellung der Frau in der chinesischen Gesellschaft nicht viel besser war, als in der vorislamischen arabischen Gesellschaft.
Frauen in der römischen Gesellschaft
Die Frau in der römischen Gesellschaft wurde als minderwertig betrachtet und durfte ihre eigenen Angelegenheiten nicht selbst regeln. Männer bestimmten alle Frauensachen. Jegliche Befehlsgewalt befand sich in den Händen der Männer. Die Männer genossen vollkommene Autorität über die Angelegenheiten ihrer Familie. Sie besaßen sogar das Recht, ihre Frauen in bestimmten Fällen, in denen diese eines Verbrechens beschuldigt wurde, zum Tode zu verurteilen.[19]
Genauso waren andere Männer wie Väter berechtigt, die Angelegenheiten ihrer Schwiegertöchter zu bestimmen (der Ehefrauen ihrer Söhne und Enkelsöhne).
Die Autorität der Männer über die Frauen in der römischen Gesellschaft beinhaltete: den Verkauf der Frau, Quälen, Verstoßen oder Töten; sie kannten keine Grenzen. Die Frau in der römischen Gesellschaft musste hören, gehorchen und ausführen, was der Mann sagte oder entschied. Frauen waren des Erbrechts beraubt. Der Erbe des verstorbenen Vaters war der älteste Sohn. Tatsächlich erlaubte die römische Gesellschaft dem Mann, irgendeine Person zu seiner Familie hinzuzufügen, die eigentlich nicht zur Familie gehörte. Ähnlich hatten die Männer das Recht, jemanden aus der Familie zu verbannen oder irgendein Familienmitglied zu verkaufen.[20]
Frauen in der griechischen Gesellschaft
Frauen in der griechischen Gesellschaft genossen keinen besseren Stand.[21] Die Frauen waren des Rechts auf Bildung beraubt. Sie wurden in der griechischen Gesellschaft sogar so gering geachtet, dass die Männer behaupteten: "Frauen sind nichts, ausser Schlechtes."[22] Es gab kein System, das die Frauen in der Gesellschaft schützte. Sie wurden wie Gegenstände gekauft und verkauft. Frauen wurden auch des Erbrechts beraubt. Desweiteren wurden sie als minderwertig angesehen und besaßen keinerlei Recht, über ihren eigenen Besitz zu verfügen. Die Frauen waren ihr ganzes Leben lang dem Willen der Männer unterworfen. Sie besaßen kein Recht auf Scheidung. Scheidung war das alleinige Recht des Mannes, was einige griechische Denker zu der Aussage veranlasste: "Der Name der Frau muss im Haus verborgen bleiben, wie es mit ihrem Körper der Fall ist."[23]
Wie man sieht, besaßen die Frauen in der griechischen Gesellschaft den niedrigsten Rang.
Gustave Le Bond, der französische Denker, schreibt in seinem Buch Arabische Zivilisation: "Im allgemeinen betrachteten Griechen die Frauen als die niedrigsten aller Geschöpfe.
Sie waren zu nichts zu gebrauchen, ausser um Nachkommenschaft zu zeugen und sich um den Haushalt zu kümmern.
Wenn eine Frau ein "hässliches, zurückgebliebenes oder behindertes" Kind gebar, konnte der Mann sich die Freiheit nehmen, dieses (ungewollte oder unerwünschte) Kind zu töten."[24]
Demosthenes, ein wohlbekannter griechischer Redner und Denker sagte sogar: "Wir griechischen Männer genießen die Gesellschaft von Prostituierten für das sexuelle Vergnügen, Liebeleien und um unsere täglichen Bedürfnisse zu befriedigen.
Und wir heiraten, um legitime Nachkommen zu bekommen."[25] Daran kann man erkennen, welches Glück Frauen in einer solchen Gesellschaft erwartete, wenn einer ihrer bekanntesten Denker so eine Feststellung macht!
Frauen in der alten jüdischen Gesellschaft
In der alten jüdischen Gesellschaft waren die Frauen nicht glücklicher als in den zuvor beschriebenen. Im Alten Testament bei dem Prediger Salomo (7:25-26) werden Frauen wie folgt beschrieben: Ich richtete meinen Sinn darauf, zu erfahren und zu erforschen und zu suchen Weisheit und Einsicht, zu erkennen, dass Gottlosigkeit Torheit ist und Narrheit Tollheit. Und ich fand, bitterer als der Tod sei ein Weib, das ein Fangnetz ist und Stricke ihr Herz und Fesseln ihre Hände. Wer Gott gefällt, der wird ihr entrinnen; aber der Sünder wird durch sie gefangen."[26]
Im 2. Buch Moses (21:7-11): Verkauft jemand seine Tochter als Sklavin, so darf sie nicht freigelassen werden wie die Sklaven. Hat ihr Herr sie für sich genommen und sie gefällt ihm nicht, so soll er sie auslösen lassen. Er hat aber nicht die Macht, sie unter ein fremdes Volk zu verkaufen, nachdem er sie verschmäht hat. Hat er sie aber für seinen Sohn bestimmt, so soll er nach dem Recht der Töchter an ihr tun. Nimmt er sich aber noch eine andere, so soll er der ersten an Nahrung, Kleidung und ehelichem Recht nichts abbrechen. Erfüllt er an ihr diese drei Pflichten nicht, so soll sie umsonst freigelassen werden, ohne Lösegeld."
Also wenn eine jüdische Frau verheiratet wurde, ging die Vormundschaft von ihrem Vater auf ihren Mann über, und sie wurde zu seinem Besitz, wie sein Haus, sein Sklave, seine Dienerin oder sein Eigentum.
Dies kann man ebenfalls im 2. Buch Moses (20:17) nachlesen: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein Nächster hat.
Zusätzlich beraubten die jüdischen Lehren und Gesetze das Mädchen der Erbschaft ihres Vaters, wenn dieser noch männliche Nachkommen besaß. Im Alten Testament im 4. Buch Moses (27:8): Und sage den Kindern Israel: Wenn jemand stirbt und keinen Sohn hat, so sollt ihr sein Erbe seiner Tochter zuwenden.
Darüberhinaus schliefen die jüdischen Männer niemals mit einer menstruierenden Frau im selben Bett, noch aßen oder tranken sie mit ihr zusammen. Jüdische Männer pflegten sich vollkommen von einer menstruierenden Frau zu isolieren, bis die Frau wieder völlig frei von ihrer Regel war.
Frauen in der alten christlichen Gesellschaft
Christliche Priester trieben es zu dem Extrem, dass sie die Frau als Ursache der "Erbsünde" betrachteten und als Quelle aller Katastrophen, an denen die Welt litt. Aus diesem einen Grund stempelten sie das Verhältnis zwischen Mann und Frau als "schmutzig" und "dreckig" ab, selbst wenn es etwas Erlaubtes war und durch einen Ehevertrag legitimiert.
Sankt Trotolian sagt: "Die Frau ist Satans Weg zum Herzen eines Mannes. Die Frau schubst den Mann zum "Verfluchten Baum". Die Frau verstößt gegen Gottes Gesetze und zerstört Sein Bild."
Wieth Knudesen, ein dänischer Schriftsteller, beleuchtete die Stellung der Frau im Mittelalter und sagte: "Gemäß dem katholischen Glauben, der die Frau als Mensch zweiter Klasse betrachtet, wurde ihr wenig Sorge und Achtung entgegengebracht."
1586 wurde in Frankreich eine Konferenz abgehalten, um zu entscheiden, ob Frauen als menschliche Wesen betrachtet werden könnten oder nicht! Nach längeren Diskussionen kamen die Leute, die an der Konferenz teilnahmen zu dem Entschluss: "Die Frau ist ein menschliches Wesen, aber sie wurde erschaffen, um dem Manne zu dienen." Dann erliess die Konferenz das Recht, Frauen als menschliche Wesen anzuerkennen, eine Sache, die bisher zweifelhaft und unentschieden war!. Aber die Konferenzteilnehmer gedachten nicht, den Frauen die vollen Rechte zu gewähren, denn sie war ja nur eine Dienerin und Magd ohne persönliche Rechte. Diese Entscheidung hatte bis 1938 Gültigkeit, als zum ersten Mal eine Verfügung erlassen wurde, um alle Gesetze aufzuheben, die einer Frau verboten, ihre finanziellen Angelegenheiten direkt zu erledigen und ein Bankkonto auf ihren eigenen Namen zu eröffnen. In England blieben die Frauen bis 1850 ohne den Status als Bürger, bis 1964 ohne Privatrecht, bis von der Oxford Universität ein Erlass erging, der die Gleichberechtigung zwischen männlichen und weiblichen Studenten erklärte.
Die Europäer diskriminierten die Frauen und beraubten sie das ganze Mittelalter hindurch ihrer Rechte. Es ist ausserdem überraschend zu erfahren, dass die englischen Gesetze dem Mann erlaubten, seine Frau zu verkaufen.
Die Kluft zwischen den Geschlechtern, Männern und Frauen, wurde weiter größer, sodass die Frauen immer mehr unter die Kontrolle der Männer gerieten.
Den Frauen wurden alle Rechte und was sie je besaßen entzogen. Alles, was eine Frau besaß, gehörte ihrem Ehemann.
Zum Beispiel wurden Frauen laut französischem Gesetz bis vor kurzem nicht für fähig erachtet, ihre eigenen finanziellen Entscheidungen über ihr Eigentum zu treffen. Wir können Artikel 217 des französischen Rechts lesen, der feststellt: "Eine verheiratete Frau besitzt kein Recht zu bewilligen, zu verschicken, zu bürgen, zu besitzen mit oder ohne Bezahlung, ohne Beisein ihres Gatten einen Kaufvertrag abzuschließen oder ohne sein schriftliches Einverständnis dazu, egal ob ihr Ehevertrag eine Gütertrennung zwischen dem Eigentum des Ehemanns und der Gattin festlegt oder nicht."
Trotz aller Verbesserungen und Veränderungen an den französischen Gesetzen können wir noch immer erkennen, wie diese Gesetze die verheirateten französischen Frauen beeinflussen. Dies ist eine Form der zivilisierten Sklaverei.
Desweiteren verliert die verheiratete Frau ihren Familiennamen, sobald sie in den Ehevertrag einwilligt. Eine verheiratete Frau soll den Familiennamen ihres Ehegatten tragen. Dies zeigt natürlich, dass die verheiratete Frau von da an die Magd des Ehemanns ist und sie wird sogar ihre persönliche Identität verlieren.
Bernard Shaw, der wohlbekannte englische Schriftsteller, sagte: "Sobald eine Frau heiratet, geht ihr gesamter persönlicher Besitz gemäß dem englischen Recht an ihren Ehegatten.
Letzlich gibt es keine größere Ungerechtigkeit, die den Frauen in der westlichen Gesellschaft zugefügt wurde, als dass die Ehe in Einklang mit den religiösen Lehren für immer andauert. Es gibt kein Recht auf Scheidung (bei den Katholiken bis heute). Ehemann und Frau sind lediglich körperlich getrennt.
Diese Trennung kann zu gesellschaftlichem Verderb und Korruption aller Art beigetragen haben, so wie Affären, Geliebte, Freunde, Freundinnen, genauso wie vielleicht Prostitution, sowie homosexuelle und lesbische Verbindungen.
Desweiteren wird einer überlebenden Witwe nicht die Gelegenheit gegeben, sich wieder zu verheiraten und nach dem Tod ihres Gatten ein normales Eheleben zu führen.
Aus all diesen Gründen wurde die Stellung in der "modernen" westlichen Gesellschaft vernachlässigt. Dies führte zu einem späteren Stadium zu der Bewegung zugunsten der Frauen in der Gesellschaft, angeführt von westlichen Denkern, Lobbyisten, Menschenrechtlern und Erziehern. Diese "Denker" verlangten absolut gleiche Rechte für die Frauen, gesellschaftlich und anderswo.
FRAUENRECHTE IM ISLAM
Nach dem kurzen Überblick über die Stellung der Frau in den vorislamischen Gesellschaften, wollen wir uns nun der Stellung der Frau im Islam zuwenden. Hier werden wir die Rechte, die der Islam den Frauen zugesteht mit denen vergleichen, die Frauen in anderen Gesellschaftsformen gewährt werden.
Der Islam behandelt Frauen auf eine sehr verständliche Weise. Wir bemerken, dass der Islam seine Fürsorge für Frauen nicht auf ein bestimmtes Lebensstadium begrenzt, sondern er beachtet sorgfältig die Bedürfnisse und Rechte ihr ganzes Leben hindurch, wie wir im Folgenden zeigen werden. Der Islam konzentriert sich auf die Frau im Allgemeinen, als Tochter, Gattin, Mutter und andere in der islamischen Gesellschaft.
Töchter im Islam
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (17:31) bezüglich der Notwendigkeit und Wichtigkeit des Schutzes und der Sorge für die weiblichen und männlichen Neugeborenen: [Und tötet eure Kinder nicht aus Furcht vor Armut; Wir sorgen für sie und für euch. Wahrlich, sie zu töten ist ein großes Vergehen.]
Tatsächlich erklärt der Islam das Töten von Kindern zu einer großen Sünde, die von Allah bestraft werden wird.
Der Islam trägt den Eltern auf, ihren Kindern schöne Namen zu geben, sorgfältig auf sie zu achten, ihren Bedürfnissen nachzukommen, ihnen ihrem Einkommen entsprechend bereitzustellen, was sie brauchen und ihnen ein angemessenes, respektiertes und ehrbares Leben zu sichern.
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (2:233): [Und die Mütter stillen ihre Kinder zwei volle Jahre. (Das gilt) für die, die das Stillen vollenden wollen. Und es obliegt dem, dem das Kind geboren wurde, für (die Mütter) ihre Nahrung und Kleidung auf gütige Weise Sorge zu tragen.]
Die Erziehung der Kinder ist das wichtigste Recht für die Mutter nach dem Recht des Stillens. Die Mutter besitzt einen Anspruch darauf, das Kind, Sohn wie Tochter, im frühen Lebensstadium im Alter von eins bis dreizehn oder vierzehn zu hüten. Dies kommt speziell in Scheidungsfällen bei großen Differenzen der Eltern zur Anwendung. Der Islam verleiht der Mutter die Obhut in der frühen Kindheit, weil sie normalerweise sorgsamer und bedachter auf die Bedürfnisse des Kindes eingeht. ´Amr bin Schu´aib berichtet von Allahs Propheten ﷺ: "Eine Frau kam zum Propheten ﷺ und beschwerte sich über ihren Ehemann, indem sie sagte: "Meine Gebärmutter hielt das Baby als Fetus, meine Brust stillte es als Kleinkind und mein Schoß trug es noch lange. Der Vater des Babies ließ mich scheiden, und er wollte mir das Baby (Kind) wegnehmen!" Er ﷺ sagte: "Du verdienst die Obhut des Kindes, solange du dich nicht wieder verheiratest."[27] Abu Bakr t, der erste rechtgeleitete Khalif von Allahs Propheten ﷺ, verfasste einen Erlass zugunsten von ´Asims Mutter, die Frau von ´Umar bin al-Khattab t, als ´Umar sie scheiden ließ. Abu Bakr t sagte:
"Ihr Geruch, die Art wie die Mutter ihr Kind riecht und ihre Freundlichkeit ist für ihn besser als du."[28]
Wäre es nicht der Befehl Allahs I im Qur´an al-Karim und in der Sunnah (Lehren) des Propheten ﷺ, so wäre den Frauen nicht der Vorrang gegeben worden. Es wird überliefert, dass Allahs Prophet ﷺ sagte: "Sei gerecht und gleich, wenn du deinen Kindern Geschenke machst. Wenn ich irgendeinem (Geschlecht) den Vorrang über den anderen geben müsste, hätte ich dem Weiblichen den Vorrang gegeben (was Geschenke betrifft)."[29]
Darüberhinaus konzentrierte sich Allahs Prophet ﷺ in seinen gesamten Lehren darauf, den Frauen im Allgemeinen mehr Sorge und Aufmerksamkeit angedeihen zu lassen als den Männern. Frauen müssen mit Freundlichkeit, Respekt, Ehre, Würde, Integrität behandelt werden, und für ihre Bedürfnisse muss gesorgt werden.
Allahs Prophet ﷺ sagte: „Derjenige, der drei Töchter hat oder drei Schwestern oder zwei Töchter oder zwei Schwestern und sehr freundlich zu ihnen ist, ihnen nette Gesellschaft leistet und Allah in ihrer Behandlung fürchtet, wird das Paradies betreten (als Ergebnis seiner guten Behandlung dieser Frauen).“[30]
Allahs Prophet ﷺ sagte: "Derjenige, der drei Töchter hat und mit ihnen Geduld übt, ihnen seinem Einkommen entsprechend Essen und Kleidung gibt, für den werden sie wie ein Schutzwall sein, der ihn vor der Qual des Höllenfeuers schützt."[31]
Islamische Gesetze und Lehren weisen die Eltern an, ihre Kinder mit besten Manieren aufwachsen zu lassen und ihnen eine einwandfreie, nützliche und gesunde Ausbildung zu bieten. Ibn ´Umar t berichtet vom Propheten Allahs ﷺ, der sagte: "Die Sündigsten von euch sind die, die jene, die sie ernähren müssten, verderben lassen."[32]
Ibn ´Umar t berichtet, dass Allahs Gesandter ﷺ sagte: "Jeder von euch (Muslimen) ist ein Hirte. Und jeder von euch ist verantwortlich für seine Schützlinge. Ein Führer ist ein Hirte, und er ist verantwortlich für seine Schützlinge. Ein Mann ist ein Hirte für seine Familie, und er ist verantwortlich für seine Schützlinge. Eine Frau ist eine Hirtin für das Haus ihres Gatten, und sie ist verantwortlich für das, was unter ihrer Sorge steht. Ein Diener ist ein Hirte über den Reichtum seines Herrn, und er ist verantwortlich für das, was unter seiner Sorge steht.
Jeder von euch (Muslimen) ist ein Hirte, und jeder von euch ist verantwortlich für das, was unter seiner Sorge steht."[33]
Zusätzlich befiehlt der Islam, das Konzept der Gerechtigkeit auf alle Kinder, egal welchen Geschlechts, anzuwenden. Allah I sagt im Qur´an al-Karim (16:90): [Wahrlich, Allah gebietet, gerecht (zu handeln), uneigennützig Gutes zu tun und freigiebig gegenüber den Verwandten zu sein; und Er verbietet, was schändlich und abscheulich und gewalttätig ist. Er ermahnt euch; vielleicht werdet ihr die Ermahnung annehmen.]
Allahs Prophet ﷺ sagte auch: "Seid gerecht und gleich zu euren Kindern; seid gerecht und gleich zu euren Kindern; seid gerecht und gleich zu euren Kindern (dreimal)."[34]
Bukhary berichtet: "´Aíschah, die Mutter der Gläubigen, t sagte zum Propheten ﷺ: "Eine arme Frau mit zwei kleinen Mädchen auf dem Arm kam an meine Tür. Ich bot ihr drei Datteln an. Sie gab jedem ihrer Mädchen eine Dattel und hob die dritte zum Essen an ihren Mund. Ihre beiden Töchter bettelten, sie zu füttern. Die Frau teilte die letzte Dattel in zwei Hälften und gab jeder ihrer Töchter eine Hälfte. Ich bewunderte, was die Frau getan hatte." Als Allahs Prophet ﷺ, dies hörte sagte er: "Wahrlich, Allah machte das Paradies zu einem ewigen Aufenthalt für diese Frau für das, was sie als Opfer getan hat, und Er hat sie vor dem Höllenfeuer bewahrt."[35]
Zweifellos verbindet diese edle Weisung von Allahs Propheten ﷺ menschliche Gefühle, d.h. die natürliche Liebe zu Kindern, und die Belohnung im Jenseits. Die Liebe zum Jenseits ist für die Eltern lediglich ein Anreiz, um freundlich, dankbar und gerecht zu all ihren Kindern zu sein. Eltern beten zu Allah um die Belohnung.
Der Islam ruft zu materieller und emotionaler Gerechtigkeit und gleicher Behandlung der Kinder auf, ohne Berücksichtigung ihres Geschlechts. Ein männliches Kind darf nicht vor einem weiblichen Kind bevorzugt werden und umgekehrt. Allahs Prophet ﷺ wurde einmal von einem Mann gebeten, Zeuge dafür zu sein, dass er seinem Sohn eine Schenkung macht. Daraufhin fragte Allahs Prophet ﷺ: "Machst du die Schenkung allen Kindern?" Der Mann verneinte. Allahs Prophet sagte: "Dann suche jemand anderen, der deine Schenkung bezeugt, denn ich werde keine ungerechte oder unbillige Situation bezeugen. (Oh ihr Menschen!) Seid bewusst und fürchtet Allah. Seid gerecht und billig und gleich in der Behandlung eurer Kinder."[36]
Der Islam beschränkte Gerechtigkeit und gleiche Behandlung nicht nur auf sichtbare Dinge. Diese Behandlung wird auf alle Lebensbereiche übertragen, emotionale Handlungen inbegriffen, aber nicht ausschließlich, wie das Kind küssen oder anlächeln. Anas berichtete, dass ein Mann bei Allahs Propheten ﷺ saß. Einer seiner Söhne kam, um ihn zu sehen. Der Mann küsste seinen Sohn und lies ihn auf seinem Schoß sitzen. (Etwas später) kam eine Tochter des Mannes, um ihn zu sehen. Er lies sie sich vor ihm niedersetzen. Allahs Prophet ﷺ sagte zu dem Mann: "Warum behandelst du deine beiden Kinder nicht gleich?"[37]
Hier ist es angebracht, zu erwähnen, dass der Islam die Sorge für die Waisenkinder besonders betont. Als Waisenkind aufzuwachsen, birgt einen großen negativen Einfluss auf Geist, Seele und Gefühlsleben des Kindes. Dieser Zustand kann das Waisenkind vom geraden Weg abkommen lassen und zu Verbrechen führen, besonders wenn das Waise in einer Gesellschaft lebt, die ihm nicht die benötigte Sorge entgegenbringt, seine Bedürfnisse befriedigt und es freundlich und gnädig behandelt.
Der Islam schenkt den Waisen, männlichen wie weiblichen, besondere Aufmerksamkeit und große Fürsorge. Der Islam ordnet an, dass die unmittelbaren Verwandten der Waisen gut für ihn/sie sorgen. Wenn es keine Verwandten gibt, dann ist der Islamische Staat für ihre Sorge verantwortlich, muss ihre Angelegenheiten regeln und sie gut versorgen. Allah I sagt im Qur´an al-Karim (93:9): [Was die Waise angeht, so unterdrücke sie nicht.]
Allah I sagt auch im Qur´an al-Karim (4:10): [Wahrlich, diejenigen, die der Waisen Gut aufzehren, die zehren (in Wirklichkeit) Feuer in ihre Bäuche auf und werden in einem Höllenfeuer brennen.]
Es wird überliefert, dass Allahs Prophet ﷺ sagte: "Oh Allah! Ich erkläre es als große Sünde, Schaden zuzufügen, ungerecht zu handeln, die Rechte zweier schwacher Personen zu verletzen oder zu verschwenden: die der Waisen und der Frau."[38]
Allahs Prophet ﷺ sagte auch: "Vermeidet die sieben großen Sünden, die Zerstörung verurssachen." Die Gefährten fragten: Oh Prophet Allahs! Welche sind diese Sünden? Er ﷺ antwortete: "Allah im Gottesdienst andere zuzugesellen, Wahrsagerei, eine menschliche Seele ohne Grund töten, mit Riba handeln (Zins), den Besitz der Waisen aufzehren, Fahnenflucht beim Kampf und die unschuldigen, reinen, gläubigen Frauen des Ehebruchs bezichtigen."[39]
Andererseits wurden viele Aussagen des Propheten Allahs ﷺ überliefert, welche die gläubigen Muslime dazu bewegen sollten, die Waisen zu unterstützen, gut für sie zu sorgen, freundlich zu ihnen zu sein und ihnen Liebe und Zuneigung entgegenzubringen. Er ﷺ sagte: "Ich und der Unterstützer eines Waisen sind wie diese in Ğannah (Paradies). Er ﷺ zeigte auf Zeige- und Mittelfinger.[40] Er ﷺ sagte auch: "Wer seine Hand mit Gnade und Zuneigung auf den Kopf eines Waisen legt, dem wird Allah die gute Tat gemäß der Zahl der Haare, die seine Hand auf dem Kopf des Waisen berührt hat, niederschreiben."[41]
Der Islam schenkte auch Findelkindern oder unehelichen Kindern, die ohne irgendein Anzeichen ihrer Eltern irgendwo ausgesetzt wurden, seien sie männlich oder weiblich, Fürsorge.
Die Islamische Regierung muss für solche Kinder genauso Sorge tragen, wie für Waisen. Ein Waisenkind und ein Findelkind können normale nützliche Mitglieder der Gesellschaft werden, wenn sie entsprechend umsorgt und aufgezogen werden. Dann können diese zwei Mitglieder der Gesellschaft ihre ganz normale Verantwortlichkeit für ihr Leben übernehmen, das ist besser als eine Last oder ein Fluch für die Gesellschaft zu sein, weil sie ohne Fürsorge und Zuneigung allein gelassen wurden.
Der Islam schätzt die Meinung der Tochter, wenn es um ihre Heirat geht. Der Islam betrachtet die Zustimmung der Tochter sogar als eine der essentiellen Bedingungen für die Gültigkeit des Ehevertrags. Die Tochter, die Schwester, die Großtochter oder die Frauen im Allgemeinen sind frei darin, die Person, die um ihre Hand bittet, zu akzeptieren oder den Antrag abzulehnen. Der Vater oder jeder andere Vormund besitzt keinerlei Recht, sie zu zwingen, eine Person zu akzeptieren, die sie nicht möchte. Allahs Prophet ﷺ sagte: "Eine Jungfrau muss keine Ehe eingehen, bevor sie ihre Einwilligung dazu gibt. Und eine Geschiedene oder eine Witwe sollte ebenso ihre Zustimmung zu dem vorgeschlagenen Mann geben."[42]
Imam Ahmad berichtet, dass ´Aíschah t sagte: "Eine Frau kam zum Propheten Allahs ﷺ und sagte: 'Oh Prophet Allahs! Mein Vater bot mich seinem Neffen (der ein ehrbarer Mann war, mit hohem gesellschaftlichem Ansehen, während wir normale Leute ohne Rang waren) zur Heirat an, um seinen sozialen Stand zu erhöhen.
Was sollte ich tun?' Allahs Prophet ﷺ sagte: "Die Sache liegt in deinen Händen. Wenn du möchtest, kannst du annehmen und der Heirat zustimmen. Wenn du das nicht möchtest, kann dich niemand zwingen, die Ehe zu akzeptieren." Die Frau sagte: 'Ich stimme dem zu, was mein Vater getan hat, aber ich möchte anderen Frauen zeigen, dass ihre Väter nicht das Recht haben, sie zum Heiraten zu zwingen wen sie – die Väter – wollen.'“
ISLAM SORGT FÜR DIE FRAU ALS GATTIN
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (30:21):
[Und unter Seinen Zeichen ist dies, dass Er Gattinnen für euch aus euch selber schuf, auf dass ihr Frieden bei ihnen finden möget; un Er hat Zuneigung und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt.]
Wir bemerken, dass es eines der größten Zeichen der Macht Allahs ist, für den Mann aus sich selbst Frauen zu erschaffen, um Zufriedenheit, Sesshaftigkeit und Befriedigung bei ihnen zu finden. Beide – Mann und Frau – erhalten Zufriedenheit, Befriedigung, Hilfe und Beistand voneinander und unterstützen sich gegenseitig.
Eine Frau ist einer der wichtigsten Grundpfeiler bei der Bildung der gesamten Gesellschaft. Sie bildet das Grundelement, auf dem das Heim eines Muslims aufgebaut wird. Der Islam gewährt ihr bestimmte Rechte und verlangt von ihr die Erfüllung bestimmter Pflichten, wie wir im folgenden Abschnitt zeigen werden.
Brautgabe
Die Brautgabe ist ein Recht jeder Braut bei ihrer Hochzeit. Es ist ein Geschenk, das durch die islamischen Lehren vorgeschrieben und genau bestimmt ist. Ein Heiratsvertrag ist ohne Brautgabe ungültig. Die Brautgabe kann nicht fallengelassen oder entzogen werden, selbst wenn die Braut zustimmt, bis der Ehevertrag vollständig ist. Die Frau, die in die Ehe einwilligt, besitzt die Freiheit, mit dem was sie besitzt zu machen, was sie möchte, wenn der Ehevertrag erfüllt ist. Allah I sagt im Qur´an al-Karim (4:4): [Und gebt den Frauen ihre Brautgabe als Schenkung. Und wenn sie euch gern etwas davon erlassen, so könnt ihr dies unbedenklich zum Wohlsein verbrauchen.]
Die Brautgabe ist ein Recht der Frau. Ein Ehemann darf nicht und hat keine Berechtigung, irgendetwas davon zurückzunehmen, wenn er sie scheiden lassen will und eine andere Ehe anstrebt. Allah I sagt im Qur´an al-Karim (4:20-21): [Und wenn ihr eine Gattin gegen eine andere eintauschen wollt und ihr habt der einen ein Talent (als Brautgabe) gegeben, so nehmt nichts von ihm fort. Wollt ihr es etwa in Verleumdung und offenbarer Sünde fortnehmen? Und wie könnt ihr es fortnehmen, wo ihr einander bereits beiwohntet, und sie mit euch einen festen Bund schlossen?]
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (4:19) auch: [Oh ihr, die ihr glaubt, euch ist nicht erlaubt, Frauen gegen ihren Willen zu beerben. Und hindert sie nicht (an der Verheiratung mit einem anderen), um einen Teil von dem zu nehmen, was ihr ihnen (als Brautgabe) gabt, es sei denn, sie hätten offenkundig Hurerei begangen. Verkehrt in Billigkeit mit ihnen; und wenn ihr Abscheu gegen sie empfindet, empfindet ihr vielleicht Abscheu gegen etwas, in das Allah reiches Gut gelegt hat.] Diese Ajat sichert die Rechte der Frau, wie Allah, der Allerhöchste, im Qur´an al-Karim darlegt.
Es ist verboten und ungesetzlich, Frauen gegen ihren Willen zu beerben. Wie wir bereits zuvor beschrieben haben, pflegten die Araber in der vorislamischen Zeit sogar die Frauen selbst mitzuvererben. Wenn ein Mann starb der Kinder hatte, die schon heiraten konnten, wurde die Witwe vom ältesten Sohn aus einer anderen Ehe geerbt. Oder der Erbe (der Sohn) konnte die Witwe seines verstorbenen Vaters einem anderen anbieten. Oder der Stiefsohn, d.h. der Erbe, pflegte der Witwe seines Vaters zu verbieten, einen anderen Mann zu heiraten. Diese Handlungsweise lies die Witwe wie einen Gegenstand in die Hände ihres Stiefsohnes oder des Erben fallen und erlaubte ihm, mit ihr zu tun, was er wollte.
Allah I sagt im Qur´an al-Karim, dass es für einen Mann verboten ist, seine Frau so über alle Maßen zu misshandeln, dass es für sie eine Härte, Störung und Last ist. Wie beispielsweise sie beschimpfen, schlagen, ihren Besitz und ihr Kapital verschwenden oder ihr gar verbieten, aus dem Haus zu gehen, um sie zu zwingen, alles was sie besitzt, ihrem Mann als Lösegeld zu zahlen, um sie durch Scheidung zu entlassen.
Islamische Gesetze und Lehren erlauben dem Ehemann allerdings jeder Frau Schwierigkeiten aufzuerlegen, die ein verdrehtes moralisches Benehmen zeigt, das für die gesamte Gesellschaft beschämend und schädlich ist und zum Verderb der Gesellschaft führen kann.
Zum Beispiel eine Frau, die Unzucht treibt oder Ehebruch begeht, darf streng behandelt werden, und der Mann darf ihre Brautgabe zurückverlangen, die er ihr bei der Hochzeit gab. Danach kann die Frau geschieden werden.
Allah I befiehlt im Qur´an al-Karim, dass der Ehemann mit seiner Gattin ehrenhaft, freundlich und respektvoll zusammenleben soll. Ein Mann muss zu seiner Frau nette Dinge sagen und tun. Ein Mann muss bescheidene, saubere und anständige Kleidung tragen, wenn er zu Hause ist. Ein Mann muss eine gute Erscheinung haben, genau wie er es auch von seiner Frau zu Hause erwartet, denn er ist nur ein Mensch. Allahs Prophet ﷺ sagte: "Die vollkommensten Gläubigen in Glaubensdingen sind die, die das sittlichste Benehmen besitzen. Die besten von euch sind die, die am besten zu ihren Familien (Frauen) sind."[43]
Es wird auch berichtet, dass Allahs Prophet ﷺ immer angenehm, freundlich und besorgt zu allen war. Er spielte und scherzte nett und höflich mit seinen Familienmitgliedern. Es ist bekannt, dass er sehr gutmütig und lieb zu ihnen war. Imam Ahmad berichtete, dass Allahs Prophet ﷺ sagte: "Alles, womit der Mann spielt und sich unterhält ist nichtig (d.h. vergeudete Zeit), außer drei (Dinge): Bogenschießen, sein Pferd trainieren und mit seiner Frau zu spielen und anständige Scherze zu machen. Diese drei Dinge sind von al-Haqq (d.h. das was wertvoll und erlaubt ist).
Allahs Prophet ﷺ war seinen Mitteln entsprechend großzügig zu seinen Familienangehörigen. Allahs Prophet ist auch sehr bekannt für sein angeregtes und dezentes Scherzen mit seiner Familie und das Spielen mit ihnen. ´Aíschah t, die Mutter der Gläubigen, sagte einmal: "Allahs Prophet ﷺ machte ein Wettrennen mit mir und ich schlug ihn, bevor ich älter wurde und an Gewicht zunahm. Nachdem ich älter und schwerer geworden war, machte er wieder ein Wettrennen mit mir und er gewann. Daraufhin sagte Allahs Prophet ﷺ zu mir: "Mein Gewinn gleicht deinen Gewinn aus."[44]
Es wird überliefert, dass Allahs Prophet ﷺ nach dem ´Ischaa´Gebet und vor dem Schlafengehen für eine kurze Zeit im Haus bei seiner Familie zu sitzen pflegte, mit ihnen sprach, ihnen Gesellschaft leistete und Freundlichkeit zeigte. Ibn ´Abbas t berichtete: "Ich schlief eines Nachts im Haus von Maimunah (der Frau des Propheten) – als ihre Nacht war – um das Nachtgebet des Propheten zu sehen. Er ﷺ sprach noch eine Zeit lang mit seiner Frau und schlief dann."[45]
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (33:21): [Wahrlich, ihr habt an dem Gesandten Allahs ein schönes Vorbild für jeden, der auf Allah und den Letzten Tag hofft und Allahs häufig gedenkt.]
Deshalb ist Allahs Prophet ﷺ das beste Vorbild für uns alle, die gläubigen Muslime. Muslime sollten dem Weg des Propheten Allahs ﷺ in allen ihren Angelegenheiten – privaten und öffentlichen – ihr ganzes Leben lang folgen.
Gerechtigkeit, Anständigkeit und Gleichheit
Hier wird der Mann angesprochen, der mit mehr als einer Frau verheiratet ist. Ein Ehemann der in einer polygamen Ehe lebt, muss gemäß dem Islam fair und gerecht zu allen seinen Ehefrauen sein, und er muss sie gleich behandeln, was Essen, Kleidung und die Zeit, die er mit jeder einzelnen verbringt, angeht. Es wird überliefert, dass Allahs Prophet ﷺ sagte: "Derjenige, der zwei Frauen hat und unter ihnen nicht Gerechtigkeit, Anstand und Gleichheit zeigt, wird am Tag der Auferstehung mit einer gelähmten Seite kommen."[46]
Ausgaben
Ein Ehemann muss genug von seinem Einkommen und Reichtum für seine Frau aufbringen. Es ist seine Pflicht, eine passende Wohnung zu sichern, die täglichen Bedürfnisse in Form von Essen, Kleidung und sonst was noch im Haus benötigt werden könnte, zur Verfügung zu stellen. Allah I sagt im Qur´an al-Karim (65:7): [Jeder soll aus seiner Fülle ausgeben, wenn er die Fülle hat; und der, dessen Mittel beschränkt sind, soll gemäß dem ausgeben, was ihm Allah gegeben hat. Allah fordert von keiner Seele etwas über das hinaus, was Er ihr gegeben hat. Allah wird nach einer Bedrängnis Erleichterung schaffen.]
Hakiim bin Mu´awiyah al-Quraischiy berichtet, dass sein Vater sagte: "Ich fragte Allahs Propheten ﷺ: 'Welches ist das Recht von der Ehefrau über ihren Mann?' Er antwortete: "Ihr Recht ist, dass du sie speist, wie du dich selber speist und kleidest, wie du dich selber kleidest; schlag sie nicht in ihr Gesicht, benutze keine abfällige Sprache und meide nicht ihr Bett (zum Schlafen), indem du irgendwo außerhalb des Hauses schläfst."[47]
Wenn es daher ein reicher Mann ablehnt, gemäß seinen Mitteln für seine Familie auszugeben und die Frau war in der Lage, einen Teil von seinem Besitz zu nehmen, auch ohne ihn davon zu informieren und darüber aufzuklären, so darf sie nur die Summe nehmen, die sie benötigt, um die essentiellen Bedürfnisse von sich und ihren Kindern ohne Verschwendung zu befriedigen. Diese Regel ist durch den Vorfall von Hind bint ´Utbah begründet, die einmal zum Propheten ﷺ kam und sich über ihren Ehemann, Abu Sufyan, beklagte: "Mein Ehemann ist geizig und er gibt nicht genug für mich und die Kinder." Allahs Prophet ﷺ sagte: "Nimm maßvoll, was für dich und deine Kinder ausreicht."[48]
Wenn ein Ehemann in schwere finanzielle Belastung gerät und unfähig ist, die finanziellen Bedürfnisse seiner Familie zu erfüllen oder wenn er seine Frau eine beträchtliche Zeit verlassen hat, wodurch die Frau wegen der Abwesenheit verletzt wurde, ist die Frau berechtigt, durch gerichtliches Einschreiten die Ehe anullieren zu lassen. Dies ist durch den Hadith begründet, in dem Abu Hurairah t berichtete, dass Allahs Prophet ﷺ einmal über einen Ehemann befragt wurde, der nicht genügend Geld besitzt, um den Bedarf seiner Frau zu erfüllen, was sollte bei solch einer Ehe getan werden?
Der Gesandte Allahs ﷺ sagte: "Diese Ehe sollte durch die Trennung von Mann und Frau aufgehoben werden."
Der Islam drängt die Männer, ihre Frauen freundlich und mit einer sorgevollen und teilenden Art zu behandeln. Der Gesandte Allahs ﷺ sagte: "Die vollkommensten Gläubigen in Glaubensdingen sind die, die das sittlichste Benehmen besitzen. Die besten von euch sind die, die am besten zu ihren Familien (Frauen) sind" [49]
Der Islam vergisst auch die seelischen und emotionalen Rechte der Frauen nicht. Es gibt noch viele Rechte, zusätzlich zu den materiellen Rechten der Frauen. Hier folgen einige dieser Rechte:
• Frauen müssen vom Mann, vor allem vor unsittlichen Menschen, beschützt werden. Sie dürfen keinen Orten des sittlichen Verfalls, Nachtklubs oder Ähnlichem ausgesetzt werden.
• Allah I sagt im Qur´an al-Karim (66:6): [Oh ihr, die ihr glaubt, rettet euch vor einem Feuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind, worüber strenge, gewaltige Engel gesetzt sind, die Allah nicht ungehorsam sind in dem, was Er ihnen befiehlt, und die alles vollbringen, was ihnen befohlen wird.]
• Frauen sollen nützliche Dinge für diese Welt und das Jenseits lernen. Alle ihre Geheimnisse müssen bewahrt und geschützt werden. Keine ihrer Unzulänglichkeiten dürfen irgendjemandem offenbart werden. Private Angelegenheiten der Frau dürfen weder öffentlich gemacht, noch als Gesprächsstoff selbst engsten Freunden mitgeteilt werden. Keine der intimen Aktivitäten zwischen dem Mann und seiner Gattin dürfen öffentlich oder im Geheimen irgendjemandem anvertraut werden, so nahe er ihnen auch stehen mag. Es wird berichet, dass Allahs Gesandter ﷺ sagte: "Einer der schlimmsten Menschen vor Allahs Angesicht ist am Tag der Auferstehung ein Ehemann, der private Dinge mit seiner Frau macht oder eine Frau, die dasselbe mit ihrem Ehemann macht, dann offenbart einer von ihnen diese privaten Dinge anderen."[50]
Nächte verbringen und sexuelle Erfüllung
Dieses Recht ist eines, das im Islam sehr betont wird. Der Ehemann ist durch das Islamische Recht verpflichtet, die sexuellen Rechte seiner Gattin zu erfüllen, die Befriedigung seiner Gattin sicherzustellen, sowie seine Gattin vor einer Verwicklung in schändliche Taten zu bewahren. Eine Gattin hat, wie jede andere Frau, ein starkes Bedürfnis nach einem großen Herzen, das sie liebt, für sie sorgt, ihre natürlichen und körperlichen Bedürfnisse erfüllt und ihre instinktiven Wünsche beachtet.
Tatsächlich verbietet der Islam dem Ehemann, sich durch völlige Hingabe, wie Gebete und Fasten, von der Erfüllung der Bedürfnisse, Wünsche und dem natürlichen Verlangen ihrer Partner zurückzuziehen. Salman al-Farisi t berichtete: "Ich ging, um meinen Bruder im Glauben, Abu Darda t, zu besuchen, und als ich ankam, wurde ich von seiner Gattin t begrüßt, die sehr einfache Hauskleidung trug.
Angesichts dessen fragte ich sie: 'Was ist los mit dir? Warum trägst du so einfache und schlichte Kleidung und nicht etwas Passenderes, um deinem Ehemann zu gefallen?' Sie sagte: 'Dein Bruder, Abu Darda t, besitzt, aus welchem Grund auch immer, kein Interesse an dieser Welt und ihren Angelegenheiten. Er verbringt seine Nächte im Gebet und die Tage fastend!' Dann kam Abu Darda t, hieß Salman t willkommen und bot ihm etwas zu essen an. Salman t fragte: 'Warum isst du nicht mit mir?' Abu Darda t sagte: 'Ich faste.' Salman t sagte: 'Ich schwöre bei Allah, dass du dein Fasten brechen musst und mit mir isst.' Abu Darda t brach sein Fasten und aß mit Salman t.
Salman t verbrachte die Nacht bei Abu Darda t. Der letztere stand in der Nacht auf und betete einige Nachtgebete. Salman t hielt ihn davon ab und sagte: 'Dein Körper hat bestimmte Rechte an dir; und deine Familie hat bestimmte Rechte an dir. Faste einige Tage und brich das Fasten an anderen, nähere dich deiner Gattin und erfülle ihre Bedürfnisse. Gewähre jeder Person das ihm zustehende Recht.' Kurz vor Sonnenaufgang erlaubte Salman t Abu Darda t aufzustehen und zu beten. Beide standen auf, verrichteten die Gebetswaschung und einige Gebete, dann machten sie sich auf zur Moschee, um Fağr zu beten. Nach dem Gebet mit Allahs Propheten ﷺ berichtete Abu Darda t dem Propheten ﷺ, was Salman t gesagt und getan hatte. Der Prophet Allahs ﷺ bekräftigte: "Salman hat die Wahrheit gesprochen."[51]
Es folgen noch ein paar andere Rechte, die eine Ehefrau im Islam genießt:
• Ein Ehemann darf nicht länger als sechs Monate am Stück verreisen und von zu Hause abwesend sein. (Wenn seine Frau zustimmt, denn dies ist die Zeitspanne, die der Khalif des Gesandten Allahs, ´Umar bin al-Khattab t, festgelegt hat, nachdem er seine Tochter Hafsa t darüber befragt hatte, wie lange eine Frau die Abwesenheit ihres Gatten geduldig ertragen kann). Diese Zeitspanne kann abhängig von den sexuellen Bedürfnissen der Frau länger oder kürzer sein.
Eine Ehefrau kann aufgrund ihrer eigenen instinktiven Natur eine Abwesenheit ihres Gatten von mehr als sechs Monaten ertragen, oder sie kann auch schon vor Ablauf dieser Zeitspanne verlangen, dass er zurückkehrt.
• Ein Ehemann darf diese Bitte seiner Frau nicht zurückweisen oder
verneinen, es sei denn er hat eine sehr wichtige und legitime
Entschuldigung dafür.
• Ein Ehemann darf keine finanziellen Entscheidungen im Namen seiner Frau treffen und darf nicht in ihre Geldangelegenheiten eingreifen, ausser wenn sie ihm ihre Einwilligung dazu gibt. Der Ehemann hat kein Recht, ohne ihr Wissen und ihre Erlaubnis irgendetwas von ihrem Vermögen zu nehmen.
• Ein Ehemann muss größere Entscheidungen über den Haushalt, die Kinder und andere gegenseitige Angelegenheiten mit seiner Gattin absprechen. Es ist nicht klug, die Meinung des Mannes allen Familienmitgliedern aufzuzwingen, ohne die Ansicht der Gattin anzuhören, solange ihre Meinung weise und richtig ist.
Allahs Prophet gab uns zu diesem Thema ein praktisches Beispiel: Am Tag des Abkommens[52] befahl der Prophet ﷺ seinen Gefährten, ihre Köpfe zu rasieren und ihren Ihram (d.h. Hağğ-/´Umrakleidung) abzulegen, aber sie waren langsam und beeilten sich nicht, seinen Befehl auszuführen. Umm Salamah t, seine Frau, empfahl ihm, dass er selbst es tun solle, um dann vor seinen Gefährten hinauszugehen. Allahs Prophet ﷺ tat, wie seine Frau ihm geraten hatte und ging aus seinem Zelt. Als die Gefährten Allahs Propheten ﷺ sahen, was er getan hatte, beeilten sich alle, seiner Tat nachzueifern.
• Ein Ehemann muss vermeiden, jeden unschuldigen Fehler, der seiner Frau unterläuft, zu verfolgen und zu berechnen. Es wird berichtet, dass Allahs Prophet ﷺ sagte: "Ein Ehemann sollte nicht spät in der Nacht von einer Reise zurück nach Hause kommen, ohne seine Ankunft (zuvor) anzukündigen."[53] Ein Ehemann könnte seine Gattin in unvorbereitetem Zustand, den er nicht mag, vorfinden, und dies könnte verursachen, dass er sie nicht mag.
• Ein Ehemann muss nett, aufmerksam, teilend und fürsorglich zu seiner Frau sein. Er muss mit ihr ehrlich, anständig und geduldig umgehen und ihre menschliche Natur beachten. Frauen schätzen es, zärtlich geliebt zu werden und in Schutz genommen zu werden. Ein Ehemann muss seiner Gattin Zuneigung, Liebe, Verständnis, Sorge, Rücksicht und wirkliches Interesse entgegenbringen. Dies alles muss mit Worten und Taten ausgedrückt werden. Allah I sagt im Qur´an al-Karim (4:19): [Oh ihr, die ihr glaubt, euch ist nicht erlaubt, Frauen gegen ihren Willen zu beerben. Und hindert sie nicht (an der Verheiratung mit einem anderen), um einen Teil von dem zu nehmen, was ihr ihnen (als Brautgabe) gabt, es sei denn, sie hätten offenkundig Hurerei begangen. Verkehrt in Billigkeit mit ihnen; und wenn ihr Abscheu gegen sie empfindet, empfindet ihr vielleicht Abscheu gegen etwas, in das Allah reiches Gut gelegt hat.] Es wird auch berichtet, dass Allahs Prophet ﷺ sagte: "Ein gläubiger Muslim darf nicht sagen, dass er seine gläubige Gattin nicht mag. Ein Ehemann kann einige Eigenschaften seiner Gattin nicht mögen, aber er wird sicherlich andere gern haben."[54]
ISLAM SORGT FÜR DIE FRAU ALS MUTTER
Wir stellen fest, dass der Qur´an al-Karim das Recht der Frau als Mutter ganz besonders betont. Tatsächlich sagt Allah I im Qur´an al-Karim (17:23): [Und dein Herr hat befohlen: "Verehrt keinen, ausser Ihm, und (erweist) den Eltern Güte. Wenn ein Elternteil oder beide bei dir ein hohes Alter erreichen, so sage dann nicht 'Pfui!' zu ihnen und fahre sie nicht an, sondern sprich zu ihnen in ehrerbietiger Weise.] In dieser Ajat nennt Allah Sein Recht auf Anbetung gemeinsam mit dem Recht der Eltern, an denselben Ansprechpartner und auf derselben Ebene. Dies beleuchtet die großen Rechte und den hohen Stellenwert der Eltern im Islam.
Allahs Prophet ﷺ sagte: "Das Paradies liegt zu Füßen der Mütter."[55] Ohne Zweifel ist dies eine symbolische Vorstellung von der Tatsache, dass das Erwerben der Zufriedenheit der Mutter, genau wie das für sie Sorgen, Respektieren und Dienen, demjenigen zweifellos die Zufriedenheit von Allah und das Paradies bringen wird, das Er den rechtgeleiteten muslimischen Gläubigen als Belohnung versprochen hat.
An erster Stelle verdienen Mütter Freundlichkeit, Fürsorge, gute Behandlung, Gesellschaft und beste Hilfe von ihren Kindern. Es wird überliefert, dass Abu Hurairah t sagte: "Ein Mann kam zu Allahs Propheten ﷺ und fragte ihn: 'Oh Prophet Allahs! Wer verdient meine Gesellschaft und Fürsorge am meisten?' Allahs Prophet ﷺ antwortete: "Es ist deine Mutter." Der Mann fragte: 'Und wer dann?' Er ﷺ sagte: "Deine Mutter." Wieder fragte der Mann: 'Und wer kommt dann?' Er ﷺ sagte: "Deine Mutter." Der Mann fragte wieder: 'Und wer kommt dann?' Er ﷺ sagte: "Dein Vater."[56]
Dieser Hadith zeigt, dass eine Mutter im Islam das dreifache Recht des Vaters besitzt. Dieser Anspruch wurde der Mutter wegen der furchtbaren Leiden während der verschiedenen Lebensstadien ihres Kindes, in Schwangerschaft, bei der Geburt, in der Stillzeit, genauso für die geteilte Verantwortlichkeit in der Erziehung des Kindes, zugesprochen.
Der Fetus lebt, versorgt sich und gedeiht neun Monate lang auf Kosten der Nahrung der Mutter in ihrem Bauch. Ähnlich verhält es sich für die ersten zwei Jahre mit dem gestillten Baby, wenn die Mutter sich für das Stillen entscheidet.
Dies beleuchtet Allah I im Qur´an al-Karim (31:14): [Und Wir haben dem Menschen im Hinblick auf seine Eltern anbefohlen – seine Mutter trug ihn in Schwäche über Schwäche, und seine Entwöhnung erfordert zwei Jahre -: "Sei Mir und deinen Eltern dankbar. Zu Mir ist die Heimkehr."]
Aus diesem Grund ist den Müttern der Vorrang gegenüber den Vätern und jedem anderen was Freundlichkeit, Fürsorge, Pflichterfüllung, Aufmerksamkeit, Güte, Gehorsam und Hilfsbereitschaft angeht, gegeben worden.
Gemäß den Islamischen Lehren und Prinzipien muß beiden Elternteilen gehorcht werden, beide müssen respektiert werden und solange sie ihren Kindern nicht befehlen oder anordnen, ihrem Schöpfer, Allah I, Ungehorsam zu sein, darf man sich nicht von ihnen abwenden. Wenn Eltern ihren Kindern befehlen, etwas zu tun, das Ungehorsam gegenüber Allah, welcher Art auch immer, einschließen würde, dann muß man ihnen nur bei dieser einen Sache ungehorsam sein. Währenddessen muss ein/e Sohn/Tochter weiter ihre normalen Pflichten den Eltern gegenüber erfüllen. Von ihnen wird erwartet, dass sie ihnen dienen, ihnen in ihren weltlichen Angelegenheiten helfen und zur Stelle sind, wenn sie gebraucht werden.
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (31:15): [Doch wenn sie dich auffordern, Mir das zur Seite zu setzen, wovon du keine Kenntnis hast, dann gehorche ihnen nicht. In weltlichen Dingen aber verkehre mit ihnen auf gütige Weise. Doch folge dem Weg dessen, der sich zu Mir wendet. Dann werdet ihr zu Mir zurückkehren, und Ich werde euch verkünden, was ihr getan habt."]
Der Gehorsamkeit zu den Eltern muss Vorrang vor allem anderen gegeben werden, auch vor der Ehefrau. Dies bedeutet keinesfalls, dass die Ehefrau gedemütigt, beschimpft, gequält werden darf oder Ähnliches. Jeder Einzelne soll sein Recht auf Respekt und Gehorsam entsprechend erhalten. Trotzdem hat der Gehorsam zu den Eltern Vorrang.
Allahs I Zufriedeneit mit jemandem, ist nur ein Anzeichen für die Zufriedenheit der Eltern mit dem Sohn/der Tochter. Dementsprechend ist Sein Zorn und Seine Unzufriedenheit mit jemandem, das Ergebnis der Unzufriedenheit oder Demütigung seiner Eltern. Allahs Prophet ﷺ sagte: "Allahs Zufriedenheit mit jemandem wird durch die Zufriedenheit der Eltern (mit ihrem Sohn/ihrer Tochter) erreicht, und Sein Zorn und Seine Unzufriedenheit (auf jemanden erscheint) als Ergebnis der Unzufriedenheit oder des Ärgers eines seiner Elternteile."[57]
Die Sorge für die Eltern, zu ihnen gut und freundlich zu sein, ihre Zufriedenheit erreichen und auf ihre unmittelbaren Bedürfnisse achten, besonders wenn sie schon älter sind, ist der aktiven Teilnahme an den verschiedenen Formen des Ğihad, dem Streben für Allahs Sache, vorzuziehen. Außer wenn jeder Muslim – Mann und Frau – gezwungen ist, aktiv an den Ğihad-Handlungen teilzunehmen, besitzt die Sorge für die Eltern oberste Priorität. Ibn Mas´ud t berichtete: "Ich fragte Allahs Propheten ﷺ: 'Oh Gesandter Allahs! Was ist die beliebteste Tat bei Allah?' Allahs Prophet ﷺ sagte: "Das Gebet zur rechten Zeit zu verrichten." Ich fragte weiter: 'Was kommt dann, oh Gesandter Allahs?' Allahs Prophet ﷺ sagte: "Sei gut, freundlich, respektvoll, gehorsam und fürsorglich zu deinen Eltern." Ich fragte weiter: 'Was kommt dann, oh Gesandter Allahs?' Der Prophet ﷺ sagte: "Das Streben (Ğihad) für die Sache Allahs."[58]
Abdullah bin ´Amr bin al-´Aas t berichtete auch: "Ein Mann kam zu Allahs Gesandtem ﷺ und sagte zu ihm: 'Oh Gesandter Allahs! Ich schwöre dir meinen Treueeid, dass ich auswandere und für die Sache Allahs kämpfen werde, und nur Seiner Belohnung wegen.' Als der Gesandte Allahs ﷺ dies hörte, fragte er den Mann: "Leben deine Eltern noch?" Der Mann antwortete: 'Ja, oh Gesandter Allahs, beide von ihnen leben noch.' Der Gesandte Allahs ﷺ sagte: "Wenn du die Zufriedenheit und die Belohnung Allahs erreichen willst, dann gehe zu deinen Eltern zurück und vergewissere dich, dass du dein Bestes tust, um ihnen zu dienen, sie zufrieden zu stellen, auf ihre Bedürfnisse acht gibst, besonders im Alter, und gut und freundlich zu ihnen bist."[59]
Eltern müssen respektiert werden, ihnen muss Gehorsam und finanzielle Unterstützung von ihren Kindern geleistet werden, auch wenn sie eine andere Religion oder einen anderen Glauben als den Islam besitzen, solange sie ihrem Sohn/ihrer Tochter keine Ungehorsamkeit gegen Allah befehlen. Asma, die Tochter von Abu Bakr y, sagte: "Meine Mutter, die noch immer eine Götzendienerin war, kam mich besuchen. Ich ging zum Gesandten Allahs ﷺ, um seinen Rat zu ihrem Besuch zu hören, ungeachtet der Tatsache, dass sie Interesse für den Islam zeigte. 'Sollte ich freundlich und gut zu ihr sein und finanziell für sie sorgen?' Der Gesandte Allahs ﷺ sagte: "Ja, natürlich. Du sollst freundlich und gut zu ihr sein und finanziell für sie sorgen, auch wenn sie (die Mutter) eine Götzendienerin ist."[60]
Ein Sohn/eine Tochter muss seinen/ihren Eltern helfen und ihnen bei ihren täglichen Arbeiten im Haushalt jede mögliche Unterstützung zukommen lassen. Man darf sich nicht fernhalten und es ablehnen, seine Eltern bei den täglichen Hausarbeiten zu unterstützen. Allahs Gesandter ﷺ besserte selbst seine eigene Kleidung aus, reparierte seine eigenen Schuhe und half seiner Familie bei den täglichen Arbeiten. Tatsächlich wurde ´A´ischah t einmal gefragt: "Was tat der Gesandte Allahs ﷺ, wenn er zu Hause war?" `A`ischah t sagte: "Der Prophet ﷺ pflegte uns zu helfen und seinen Haushalt zu unterstützen; aber wenn er den Gebetsruf hörte, verließ er unverzüglich das Haus."[61]
Der Güte, Freundlichkeit, Gehorsam und Fürsorge für die Bedürfnisse der Eltern muss ein höherer Stellenwert gegeben werden, als allen anderen freiwilligen Gebeten und gottesdienstlichen Handlungen. Dies ist durch den Hadith begründet, in dem Abu Hurairah t berichtet, dass der Prophet ﷺ sagte: "Niemand, außer drei Kindern sprachen, als sie noch in der Wiege lagen. Diese waren:
• Jesus, der Sohn Marias u
• Das zweite war ein Israelit in der Zeit von Ğuraiğ. Ğuraiğ war ein Mönch, der sich in eine Zelle zurückzog und seine Zeit dem Gebet und Gottesdienst für Allah widmete. Eines Tages suchte Ğuraiğs Mutter ihn auf und bat ihn um Hilfe, als er in seine Gebete vertieft war. Er sagte: "Oh Allah! Ich bin verwirrt, wem soll ich den Vorrang geben; meinen Gebeten oder meiner Mutter?" Er zog es vor, seine Gebete weiter zu verrichten und lehnte die Bitte seiner Mutter um Hilfe ab. Als sie das sah, ging Ğuraiğs Mutter weg.
Am folgenden Morgen tat die Mutter dasselbe, und Ğuraiğ verrichtete weiter seine Gebete und wies seine um Hilfe bittende Mutter ab. Am folgenden Tag kam Ğuraiğs Mutter wiederum zu ihm und bat ihn um Hilfe, wie sie es die letzten zwei Tage getan hatte. Ğuraiğ antwortete nicht. Als sie dies sah, sagte die Mutter: "Oh Allah! Lass Ğuraiğ in die Gesichter der Prostituierten sehen, bevor er stirbt." Zu jener Zeit bewunderten die Israeliten die Menge und die Art von Ğuraiğs Gottesdienst, Gebeten und Zurückgezogenheit, derer er sich selbst gewidmet hatte.
Eine sehr hübsche und anziehende Prostituierte, die in der Zeit bekannt war, schlug den Israeliten vor: "Wenn ihr wollt, kann ich Ğuraiğ in Versuchung führen und verursachen, dass er sich in mich verliebt und illegale sexuelle Dinge mit mir macht." Die Prostituierte setzte in die Tat um, was sie vorgeschlagen hatte. Sie versuchte ihr Bestes, um Ğuraiğ zum illegalen Geschlechtsverkehr mit ihr zu verlocken, aber zu ihrer Überraschung und ihrer Bestürzung schlugen ihre Versuche fehl. Da näherte sie sich einem Schafhirten, der in der Nähe von Ğuraiğs Zelle seine Schafe zu weiden pflegte und bot sich dem Schafhirten an, der sie nicht abwies.
Die Prostituierte wurde schwanger. Bei der Entbindung beschuldigte sie Ğuraiğ, der Vater des Kindes zu sein. Die Israeliten drangen in Ğuraiğs Zelle ein, warfen ihn hinaus, zerstörten seine Zelle und begannen, ihn zu schlagen. Er fragte: "Was ist los? Warum tut ihr das?" Sie sagten: "Du hast mit dieser Prostituierten Unzucht getrieben und sie gebar ein Baby von dir, wo du doch vorgibst, so ein frommer Mann zu sein." Ğuraiğ sagte: "Könnt ihr das Baby herbringen und mich meine Gebete verrichten lassen, damit ich versuchen kann, euch zu zeigen, dass ich nicht der Vater dieses Kindes bin." Die Israeliten erlaubten Ğuraiğ seine Gebete zu verrichten und brachten ihm das Baby.
Als Ğuraiğ seine Gebete beendet hatte, ging er zu dem Baby und zeigte mit seiner Hand auf seinen Bauch und fragte: "Wer ist dein wirklicher Vater, Baby?" Das Baby, das noch in der Wiege lag, sagte: "Mein Vater ist der Schafhirte." Als sie die Aussage und das Bekenntnis des Babies hörten, begannen die Israeliten, Ğuraiğ zu küssen, suchten seinen Segen und sagten: "Sollen wir deine Zelle für dich aus Gold wieder aufbauen?" Er sagte: "Nein. Baut sie lieber nur aus Lehm und Schlamm wieder auf, so wie sie vorher war." Und das taten sie.
• Das dritte war ein Kind, das an der Brust seiner Mutter trank, als ein Ritter, der ausserordentliche Kleider trug, auf einem schönen Pferd vorbeiritt. Die stillende Mutter sagte: "Oh Allah! Lass meinen Sohn in Zukunft wie dieser Ritter sein." Als er diese Bitte hörte, ließ das trinkende Kind die Brust seiner Mutter los und sagte, während er den Ritter ansah: "Oh Allah! Mache mich nicht in Zukunft wie diesen Ritter."
Dann begann das Kind wieder zu trinken. (Der Überlieferer dieses Hadith, Abu Hurairah t, sagte: "Ich kann mich erinnern, wie der Prophet ﷺ das Trinken des Kindes an der Brust der Mutter nachahmte, indem er seinen Zeigefinger in den Mund steckte und daran saugte.")
Dann kam an der Mutter und dem trinkenden Kind eine Magd, die von ihrem Herrn geschlagen wurde, vorbei und andere beschuldigten sie der Unzucht und des Diebstahls. Die Magd sagte immer wieder: "Allah genügt mir und Er ist mein Wächter." Die Mutter sagte: "Oh Allah! Lass mein Kind nicht in Zukunft wie diese Frau sein!" Als es die Aussage der Mutter hörte, ließ das Kind die Brust der Mutter los und sagte: "Oh Allah! Lass mich in Zukunft wie diese Frau sein!" Als die Mutter die Aussage ihres Kindes hörte, sagte die Mutter zu ihm:
"Sohn! Was ist mit dir? Ein hübsch gekleideter Ritter kam auf einem wirklich schönen Pferd vorbei, von hohem Stand und Macht, und ich wünschte, dass du in Zukunft wie er wärest; du lehntest ab, wie er zu sein. Dann kam die Magd, die wegen der Anschuldigung der Unzucht und des Diebstahls geschlagen und bestraft wurde, und ich bat Allah, dass du nicht wie sie gequält und beschuldigt wirst; du lehntest mein Bittgebet ebenfalls ab." Das Kind sagte: "Mutter, was den Ritter anbelangt, er war ein Tyrann und deshalb bat ich Allah, mich nicht wie ihn sein zu lassen. Was die geschlagene und beschuldigte Magd betrifft, sie hat weder Unzucht getrieben, noch gestohlen. Deshalb bat ich Allah, mich so unschuldig und rein wie sie zu machen!"[62]
Islamische Lehren warnen davor, den Eltern ungehorsam zu sein, sie nicht zu respektieren und ihre finanziellen Rechte nicht zu erfüllen. Abu Bakrah t berichtete, dass der Gesandte Allahs sagte: "Die Bestrafung für alle weltlichen Sünden können von Allah bis zum Tag des Gerichts hinausgezögert werden, außer für die Sünde des Ungehorsams der Kinder ihren Eltern gegenüber. Die Bestrafung dieser Sünde wird zu Lebzeiten des Menschen durchgeführt und nicht bis später verzögert."[63]
Es wird auch berichtet, dass der Gesandte Allahs ﷺ sagte: "Wahrlich, Allah hat euch verboten, zu euren Müttern ungehorsam und widerspenstig zu sein, den Leuten nicht geben, was ihnen zusteht, aber selbst die Leute um etwas zu bitten, wozu ihr nicht berechtigt seid. Er hat desweiteren verboten, eure neugeborenen Mädchen lebendig zu vergraben. Er mag es auch nicht, wenn ihr sagt: "Es wurde gesagt: das und das. Und: „Man hat gesagt: Dies und das." Er hat euch ebenfalls verboten, andere wiederholt zu bitten, euch zu geben; oder nach jedem Ding zu fragen, das ihr seht; oder euer Geld zu verschwenden (ohne triftigen Grund)."[64]
Der Gesandte Allahs ﷺ betonte, dass die Güte und Freundlichkeit zu den Eltern für die Erfüllung der Bittgebete (Du´a) und der Gebete des Menschen während seines gesamten Lebens unerlässlich ist. Ibn `Umar t berichtete, dass Allahs Prophet ﷺ sagte: "Vor langer Zeit brachen drei Männer zu einer Reise auf. Als die Nacht hereinbrach, schliefen sie in einer Höhle am Fuße eines Berges. Nachdem sie die Höhle betreten hatten, rollte ein Findling herab und verschloß die Öffnung der Höhle vollständig. Sie sprachen miteinander und kamen zu dem Entschuß, dass es nun keinen Ausweg mehr gab, außer durch Gebete und Bittgebete. 'Wir sollten Allah mit unseren besten und rechtschaffendsten Taten, die wir in unseren Leben vollbracht haben, um Hilfe bitten.'
Der erste Mann sagte: 'Oh Allah! Nie habe ich meiner Frau und meinen Kindern etwas zu essen oder zu trinken angeboten, bevor ich meinen Eltern, die schon älter waren, etwas angeboten hatte. Eines Tages musste ich weit gehen, bevor ich Futter für meine Herde fand, und ich kam spät zurück. Nach meiner Heimkehr fand ich meine Eltern schlafend vor. Ich melkte die Schafe, um meinen Eltern ihr Abendessen anzubieten, aber ich hasste, sie zum Trinken aufzuwecken. Trotzdem bot ich meiner Frau und meinen Kindern nichts an, bevor ich es ihnen anbot. Ich verharrte stehend neben ihnen mit dem Milchtopf in der Hand und wartete darauf, dass sie aufwachten. Bei Tagesanbruch erwachten sie, aber zu der Zeit schrien meine Kinder zu meinen Füßen nach Milch. Da standen sie auf und ich bot ihnen ihre Milch an. Oh Allah! Wenn du weisst, dass ich dies um Deinetwillen getan habe, erlöse uns bitte von diesen Schwierigkeiten, unter denen wir leiden.' Hierauf bewegte sich der Felsen etwas von dem Eingang der Höhle weg, aber es war noch nicht genug, um einen Mann heraus zu lassen.
Der zweite Mann sagte: 'Oh Allah! Ich hatte eine Kusine von der Seite meines Vaters, die war mir die liebste Frau auf der Erdoberfläche. Ich war sehr schlecht und wollte, dass sie mich liebte, aber sie wies mich ab. Nach einiger Zeit hatte sie schwere finanzielle Probleme und litt Hunger. Sie kam zu mir und bat mich um Hilfe. Ich bot ihr einhunder tund zwanzig (120) goldene Dinar, wenn sie mich von ihr haben ließe, was ich wollte, d.h. illegitimen Geschlechtsverkehr (außerehelich).
Unter dem Druck ihres Notstands und ihrer ärmlichen finanziellen Lage stimmte sie zu. Als ich bereit war, den Geschlechtsverkehr mit ihr zu vollziehen, sagte sie: 'Oh Kusin! Fürchte Allah! Und brich´ nicht das Siegel der Jungfräulichkeit, außer auf erlaubte Weise!' Als ich dies hörte, stand ich auf und berührte sie nicht wieder, obwohl sie die Frau war, die ich am meisten liebte und begehrte. Ich nahm das Gold, das ich ihr gegeben hatte, nicht zurück.' Dann erhob er seine Hände zum Himmel und sagte: 'Oh Allah! Wenn Du weisst, ich tat das, was ich getan habe, um Deinetwillen und für Deine Zufriedenheit, bitte nimm die Schwierigkeiten von uns, unter denen wir leiden. Bewege den Stein vor dem Eingang der Höhle weg, damit wir hinaus können!' Nachdem er dies ausgesprochen hatte, bewegte sich der Felsen wiederum ein kleines Stück, so klein, dass noch immer keine Person die Höhle verlassen konnte.
Der dritte Mann sagte: 'Oh Allah! Du weisst, dass ich einst ein paar Arbeiter beschäftigte und am Tagesende zahlte ich ihre Löhne, außer dem, der ohne seine Bezahlung abzuwarten, wegging. Also investierte ich seinen Lohn in meine Geschäfte und machte eine besondere Notiz und Berechnung dafür. Das Geld des Arbeiters vermehrte sich im Laufe der Jahre enorm. Eines Tages, nach vielen Jahren, kam der Arbeiter und fragte mich nach dem Lohn, den er für diesen Arbeitstag nicht genommen hatte. Ich zeigte ihm eine große Menge, bestehend aus einer Herde Schafe, Kühe, Kamele, Sklaven und Diener und sagte zu ihm: 'Alles, was du siehst, ist dein! Das ist der Lohn, den ich dir schulde!' Der arme Arbeiter war erstaunt und sagte: 'Bitte mach´ dich nicht über mich lustig und scherze nicht! Ich bat dich nur um den Lohn von dem einen Tag.' Der Arbeitgeber sagte: 'Ich mache mich weder über dich lustig noch scherze ich. Dies alles ist dein!' Der Arbeiter nahm alles, was ihm gezeigt wurde und ging.
Dann erhob der Mann die Hände zum Himmel und sagte: 'Oh Allah! Wenn ich das, was ich getan habe nur um Deinetwillen und für Deine Zufriedenheit getan habe, nimm die Schwierigkeiten, unter denen wir leiden, von uns.' Hierauf rollte der Stein vor dem Eingang der Höhle weg und die drei Männer verließen die Höhle."[65]
Die Islamischen Lehren betrachten die Zufriedenheit der Eltern, die Güte, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Aufmerksamkeit, Respekt und Fürsorge als einen der Gründe für die Vergebung von Sünden in dieser Welt.
Es wird berichtet, dass ´Abdullah Ibn ´Umar y sagte: "Ein Mann kam zum Gesandten Allahs ﷺ und sagte: 'Oh Prophet! Ich habe eine große Sünde begangen. Meinst du, ich kann bei Allah dafür bereuen?' Der Gesandte Allahs ﷺ fragte den Mann: "Lebt deine Mutter noch?" Der Mann verneinte. Der Gesandte Allahs ﷺ fragte den Mann weiter: "Hast du eine Tante von der Seite deiner Mutter, die noch lebt?" Der Mann bejahte. Der Gesandte Allahs ﷺ sagte zu ihm: "Sei freundlich, fürsorglich, hilfsbereit, gütig, respektvoll und eifrig zu ihr."[66] Dies ist so, weil die Schwester der Mutter im Islam einen ähnlichen Status und eine ähnliche Position wie die Mutter selbst besitzt. Der Gesandte Allahs ﷺ sagte: "Der Schwester der Mutter gebührt eine ähnliche Position und Stellung wie der Mutter."[67]
Der Islam bestimmt, dass die Rechte der Eltern sogar nach ihrem Tod noch geehrt und respektiert werden. Maalik ibn Raabii´ah berichtete: "Als wir mit dem Propheten ﷺ saßen, kam ein Mann von den Bani Salamah zu ihm und fragte: 'Oh Gesandter Allahs! Meine Eltern sind verstorben. Gibt es irgendetwas, zu dem ich verpflichtet bin, als ihr Recht nach ihrem Tod, das ich aufrechterhalten muss?' Der Gesandte Allahs ﷺ sagte: "Ja, natürlich. Du solltest Bittgebete und Gebete ihnen zugunsten machen. Bitte Allah regelmäßig für sie um Vergebung und Verzeihung. Erfülle ihre Versprechen oder Treueeide, die sie anderen gemacht und geschworen haben. Zeige Ehre, Respekt und Gastfreundlichkeit gegenüber ihren Freunden und erhalte feste Verbindungen mit deinen Verwandten, was deine Liebe und Respekt zu deinen Eltern zeigt."[68]
Alles was wir festgestellt und illustriert haben, sind lediglich breite Richtlinien über die hauptsächlichen und grundlegenden Rechte der Eltern im Allgemeinen und der Mütter im Besonderen gemäß den Islamischen Lehren. Es gibt noch mehr Rechte der Eltern, die wir nicht zitiert haben, um den Leser nicht zu langweilen.
ISLAM SORGT FÜR DIE FRAU ALLGEMEIN
Der Islam erteilt den Frauen dieselben Rechte wie den Männern. Einer Frau muss jede mögliche gütige Sache und freundliche Behandlung zuteil werden. Es wird berichtet, dass Allahs Prophet ﷺ sagte: "Die Gläubigen sind ihrer gegenseitigen Fürsorge, Liebe und Freundlichkeit wie ein menschlicher Körper; wenn ein Organ dieses Körpers schmerzt, wird der ganze Körper fiebrig und der Mensch wird die ganze Nacht wach bleiben."[69]
Wenn eine Frau eine Nachbarin ist und sie ist Muslima, dann stehen ihr zwei Rechte zu: das Recht des Islam und das Recht der Nachbarn.
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (4:36): [Und dient Allah und setzt Ihm nichts zur Seite; und seid gut zu den Eltern und zu den Verwandten, den Waisen, den Armen, dem Nachbar, sei er verwandt oder aus der Fremde, dem Begleiter an der Seite, dem Sohn des Weges und zu dem (Sklaven), den ihr von Rechts wegen besitzt. Seht Allah liebt nicht den Hochmütigen und Prahler.]
Eines der Rechte der Frau gegenüber ihren Nachbarn ist, gütig, fürsorglich und freundlich zu ihr zu sein. Sie besitzt auch einen Anspruch, gegen die verschiedenen Schlechtigkeiten des Lebens beschützt zu werden, wenn nötig unterstützt zu werden, Respekt und Fürsorge zu erhalten. Der Gesandte Allahs ﷺ sagte: "Der Erzengel Gabriel befahl mir wiederholt, dem Nachbarn Güte zu erweisen, bis ich dachte, der Nachbar würde mein rechtmäßiger Erbe werden."[70]
Es wird auch berichtet, dass Talhah t sagte: "´Umar Ibn al-Khattab t verließ eines Nachts sein Haus. Ich beschloß, ihm zu folgen, um zu sehen, was er in der Nacht zu tun hatte. Ich sah ihn in ein bestimmtes Haus eintreten. Nach einer Weile sah ich ihn wieder hinauskommen und ein anderes Haus betreten. Am Morgen kam ich zu dem ersten Haus und ging hinein, um herauszufinden, wer dort lebte. Zu meiner Überraschung fand ich eine alte, blinde und verkrüppelte Frau vor. Ich fragte sie: 'Was wollte der Mann von dir, der letzte Nacht in dein Haus kam?' Sie sagte: 'Dieser Mann sorgte eine Zeit lang für mich, besorgte mir, was ich brauchte, half mir und unterstützte mich.' Talhah, der Berichtende, sagte zu sich: 'Warum sollte ich ´Umars Taten überprüfen?'"[71]
Wenn die Frau darüberhinaus eine Tante ist, von welcher Seite auch immer, oder eine Verwandte, egal wie entfernt, gehört sie zu den Blutsverwandten, zu denen Allah Güte, Freundlichkeit und Unterstützung befiehlt. Allah I sagt im Qur´an al-Karim (47:22): [(Wollt) ihr denn, indem ihr euch (vom Glauben) abwendet, Verderben im Land anrichten und die Bande der Blutsverwandtschaft zerreißen?] Es wird auch berichtet, dass Allahs Prophet sagte: "Jemand, der seine Blutsverwandten im Stich lässt, wird nie ins Paradies eintreten."[72]
Jetzt haben wir einige Aspekte gesehen, wie Frauen nach den Islamischen Richtlinien geehrt, respektiert, versorgt und unterstützt werden sollen. Wir glauben, in der Vergangenheit und in Zukunft wurde und wird Frauen kein ähnlicher Respekt und Ehre gezeigt.
MISSVERSTÄNDNISSE ÜBER FRAUEN IM ISLAM
Es gibt einige Missverständnisse, die über Frauen und ihre Rechte im Islam verbreitet wurden. Diese Missverständnisse greifen nicht die einzelnen Frauen an, sondern richten sich gegen den Islam selbst. Die Leute, die diese Missverständnisse verbreitet haben, zielen hauptsächlich darauf ab, das schöne Bild der Frauen im Islam zu zerstören. Dabei wurden Frauen die vierzehn Jahrhunderte des Islams hindurch geehrt, respektiert, gehegt und gewürdigt. Wir wollen die hauptsächlichen Missverständnisse, die über Frauenrechte und Frauen allgemein im Islam entstanden sind, aufzeigen.
1. Mehrehe im Islam
Die Ehe mit mehr als einer Frau ist eine übernommene Sache, die schon in den früheren Religionen praktiziert wurde und fest verankert war. Sie ist so alt wie die Menschheit selbst. Alle vorangegangenen Religionen praktizierten, akzeptierten und verziehen die Polygamie. Das Alte Testament im Besonderen und die Bibel im Allgemeinen führen die Liste der religiösen Bücher an, die diese Handlungsweise erwähnten und gesetzlich erlaubten. Viele der früheren Propheten vor Muhammad ﷺ führten mehrere Ehen. Der Prophet Abraham u hatte zwei Frauen, der Prophet Jakob u hatte vier Frauen. Der Prophet Salomo hatte viele Frauen. Daran können wir erkennen, dass die Mehrehe keine neue Sache ist und nicht nur dem Islam zugerechnet werden kann. Es ist in der Tat eine alte Handlungsweise, genauso alt wie die Geschichte der Menschen auf der Erde. Im alten Testament wurde festgestellt: "Eine Schwester sollte nicht als zweite Frau genommen werden, damit eine der anderen nicht zu ihren Lebzeiten schadet."[73]
Daran sehen wir, dass das Alte Testament die Idee der Mehrehe selbst nicht verbot, sondern dem Mann verbot, die Schwester seiner existierenden Ehefrau als Zweitfrau zu nehmen, wenn die Erste noch lebt.[74] Desweiteren stellte das Alte Testament fest, dass der Prophet David u neunundneunzig Frauen hatte. Es stellte auch fest, dass der Prophet Salomo u siebenhundert Frauen hatte, bei denen es sich um freie, edle Frauen handelte und weitere dreihundert Frauen, die Sklavinnen waren.
Als der Prophet Moses u mit dem Prophetentum entsandt wurde, akzeptierte er die Idee der Mehrehe und legte keine spezielle Zahl der Frauen fest, die ein Mann heiraten durfte. Später entschied sich das Volk Talmud, das um Jerusalem herum lebte, für eine bestimmte Anzahl von Frauen für einen Mann. Diese Entscheidung stammte weder von Moses u noch vom Alten Testament. Trotzdem erlaubten manche jüdische Gelehrte eine zweite Ehefrau, wenn die erste Frau dauernd krank oder unfruchtbar war, während andere jüdische Gelehrte überhaupt keine Mehrehen erlaubten.
Was die Bibel angeht, so wissen wir alle, dass Jesus u mit dem vollständigen Gesetz Mose u gesandt worden ist, und wir können in der Bibel kein einziges Zitat finden, das die Mehrehe verbietet. Tatsächlich kam es erst als Ergebnis der Gesetzgebung der Kirche zu einem Verbot der Mehrehe im Christentum, aber nicht durch die christlichen Originallehren.
Der irische König Ditharmet besaß zum Beispiel zwei Ehefrauen.[75] König Friedrich der Zweite hatte zwei Frauen mit Einwilligung der Kirche.
Da sehen wir, dass die Erlaubnis und das Verbot völlig in der Hand der Priester der Kirche lag und nicht in Einklang mit den Originallehren des Christentums stehen musste.
Martin Luther, der Deutsche, der die Protestantische Kirche gründete, betrachtete die Mehrehe als annehmbares und verzeihbares Prinzip, und er selbst befürwortete es bei vielen Gelegenheiten.[76] Tatsächlich erlaubte Allah I im Alten Testament bestimmten Leuten unter außerordentlichen Umständen die Mehrehe. Dem Christen, der diesen Einzelpersonen nacheifern wollte, ist dies nur erlaubt, wenn seine besonderen Umstände den Umständen derjenigen Individuen ähneln, denen es erlaubt war, mehrere Ehen einzugehen. Die Mehrehe ist in jedem Fall einer Scheidung vorzuziehen.
Andererseits verbietet die moderne Kirche unter der Herrschaft des Papstes die Polygamie oder Mehrehe. Zum Beispiel:
• Die Orthodoxen verbieten jedem einzelnen Ehegatten, eine andere Ehe einzugehen, solange die erste Ehe noch existiert.
• Die Orthodoxen erlauben jedem einzelnen Ehegatten keinen zweiten Ehevertrag, bis der erste Ehevertrag nicht annulliert ist.
• Die Orthodoxen betrachten eine existierende Ehe als Hauptgrund, um eine neue (zweite oder weitere) Ehe zu verbieten.
Heidnische Araber
Die Mehrehe war bei den arabischen Stämmen vor dem Islam sehr weit verbreitet. Es gab keine Begrenzung für die Anzahl der Ehefrauen, die ein Mann heiraten konnte. Mit der Ankunft des Islam wurde die Mehrehe eingeschränkt. Dem Mann war nur noch erlaubt, bis zu vier Frauen zu ehelichen. Desweiteren setzte der Islam bestimmte Regeln und Gesetze ein, um diese wichtige Sache in dem gesellschaftlichen Leben der Muslime zu organisieren, kontrollieren und regeln.
Es wird berichtet, dass `Umar al-Azdiy sagte: "Als ich den Islam annahm, war ich mit acht Frauen verheiratet. Ich sprach darüber mit dem Gesandten Allahs ﷺ, der sagte: "Behalte nur vier, und scheide die anderen vier."[77]
Die Polygamie war auch bei den Ägyptern, Persern, Assyrern, Japanern und Hindus sehr weit verbreitet. Die Russen und germanischen Stämme praktizierten sie, wie auch manche griechischen Könige. Daran können wir sehen, dass es sich bei der Mehrehe nicht um eine neue eingeführte Sache handelt, die nur von den Muslimen praktiziert und angewendet wird und nur im Islam erlaubt ist. Viele der früheren Nationen kannten sie und praktizierten sie in ihrer Gesellschaft.
Nach den Islamischen Prinzipien unterliegt die Polygamie bestimmten Regeln, Gesetzen und Bedingungen.
Hauptbedingungen für Polygamie im Islam
Gleichheit und Gerechtigkeit
Als Allah I die Mehrehe erlaubte, legte Er bestimmte Vorbedingungen fest: Gerechtigkeit und Fairness in der Behandlung, Vermeidung von Ungerechtigkeit und schlechten Handlungen gegenüber allen Frauen. Der Gesandte Allahs ﷺ sagte: "Derjenige, der zwei Frauen hat und nicht Gerechtigkeit, Fairness und Gleichheit unter ihnen zeigt, wird am Tag der Wiedererweckung mit einer gelähmten Seite kommen."[78]
Gerechtigkeit und Fairness bezieht sich in diesem Zusammenhang auf materielle Dinge wie Geldausgaben, gerechte Teilung von Gütern, Geschenken, Zeit, usw. Was emotionale Dinge betrifft, wie Liebe und Vorliebe zu einer Frau vor der anderen, wird bemerkt, dass der Mann sein Herz und seine Gefühle nicht kontrollieren kann.
Gefühle und Emotionen sind unwillkürlich. Daher kann man ihnen dafür keine Vorwürfe machen. `Aìschah t, die Mutter der Gläubigen und Ehefrau des Propheten Allahs ﷺ, sagte: "Der Gesandte Allahs teilte alles unter seinen Ehefrauen gerecht auf. Trotzdem pflegte er zu sagen: Oh Allah! Dies ist die faire Art, was ich besitze, unter meinen Frauen aufzuteilen. Oh Allah! Wirf mir nichts vor, was nur Du allein besitzt und ich nicht, d.h. das Herz, die Gefühle und Emotionen eines Mannes."[79]
Fähigkeit einen anderen Haushalt zu unterhalten
Wenn der Mann mit Sicherheit weiss, dass er finanziell nicht in der Lage ist, eine andere Frau und einen anderen Haushalt zu unterhalten, darf er keine weitere Ehe eingehen. Einem Ehemann ist es desweiteren nicht erlaubt, mehr als vier Frauen zu heiraten, wie schon in dem Hadith erwähnt.
Wir wollen hier ein paar Punkte zusammenstellen, die einen Mann häufig ermutigen, über eine weitere Ehe nachzudenken. Wir müssen untersuchen, ob Polygamie in der Gesellschaft eine gute oder schlechte Sache ist. Wir wollen auch wissen, ob es für die Frau gut oder schlecht ist, ob es in ihrem Interesse steht oder nicht:
a) Wenn eine Frau steril ist, und der Ehemann möchte gerne Kinder haben; was ist das beste für die Frau: geschieden zu werden, ohne dass sie eine Sünde oder ein Verbrechen begangen hätte (und eine Last für sich selbst und die Gesellschaft werden, wenn sie ihr Einkommen nicht selbst bestreiten kann und es niemanden gibt, der sie finanziell unterstützt) oder im Haushalt ihres Ehegatten gemeinsam mit seiner anderen zu verbleiben?
b) Wenn eine Frau unheilbar krank ist und sie kann ihre ehelichen Pflichten nicht erfüllen; was ist in ihrem Fall besser: geschieden zu werden, oder dass eine zweite Frau hinzukommt, wobei sie vollkommen geehrt, versorgt und von ihrem Ehemann unterhalten wird?
c) Manche Männer sind sexuell fordernd. Eine Frau könnte nicht in der Lage sein, das erlaubte Verlangen ihres Gatten zu erfüllen. Oder wenn ihre Menstruation oder ihre Wochenbett-zeit (nach einer Geburt) beträchtlich länger als normal ist, oder sie besitzt kein sexuelles Verlangen, das dem ihres Gatten entspricht; was ist für beide, Ehemann und Ehefrau, in einem solchen Fall besser? Ist es besser für den Mann, irgendwo anders, außerhalb der Ehe, auf unerlaubte Weise sein sexuelles Verlangen zu befriedigen, oder eine zweite rechtmäßige Frau zu nehmen, die ihn rein hält?
d) Es gibt keinen Zweifel daran, dass wiederholte internationale Kriege und Bürgerkriege in verschiedenen Teilen der Welt ihren Tribut an Männern gefordert haben. Daher ist die Zahl der Frauen in vielen Ländern höher als die der Männer. Die besten Beispiele sind dafür der Erste und der Zweite Weltkrieg, in denen viele Männer, die an den Kämpfen teilgenommen hatten, getötet wurden. Statistiken belegen, dass über 20 Millionen Männer während dieser Kriege gefallen sind. Wenn also jeder Mann nur eine Frau heiratet, wie ist dann das Schicksal der Frauen, die nicht die Gelegenheit haben, mit einer erlaubten Heirat ihre Bedürfnisse zu erfüllen? Sollten solche Frauen versuchen, ihr sexuelles Verlangen auf unerlaubte Weise wie Unzucht, Ehebruch und lesbische Beziehungen zu erfüllen? Die Vielzahl von Frauen ohne Ehemann, oder Männern, die für sie sorgen, trägt dazu bei, Korruption und unrechtmäßige sexuelle Aktivitäten in der Gesellschaft zu verbreiten.
e) Eine andere Konsequenz der Kriege ist das Vorhandensein von vielen Witwen, Geschiedenen und alten Jungfern in den Gesellschaften. Was ist für Frauen in ihren Situationen besser: allein zu bleiben und unter allen Schwierigkeiten des Lebens und seinen fordernden Bedürfnissen zu leiden oder eine Ehe als zweite Frau mit einem ehrlichen, beschützenden, ehrbaren und reinen Ehemann anzunehmen?
Polygamie existiert in allen modernen Gesellschaften. Dies ist zweifellos eine sehr allgemeine Feststellung, aber es ist sehr treffend und wahr. In allen anderen Gesellschaften, abgesehen von der muslimischen Gesellschaft, besteht die Polygamie in Form von Geliebten, Liebchen, Freundinnen, Begleiterinnen, gewöhnlichen gesetzlichen Ehen usw. Diese Formen der Polygamie sind weit verbreitet und in ihren verschiedenen Ausformungen endlos. Der einzige Unterschied dabei ist die Bezeichnung, d.h. die für die Frau. Gemäß dem Islam genießt eine zweite Frau alle Rechte und Privilegien, die auch die erste Gattin besitzt. Dies ist bei den Mann-Frau-Beziehungen in den modernen Gesellschaften nicht der Fall, wenn keine Heirat stattfindet. Diese Arten von Beziehungen verpflichten den Mann (der sich vollständig wie ein Ehemann verhält, was das Zusammenleben, die ehelichen Beziehungen, Gesellschaft, usw. angeht) nicht, irgendetwas Spezielles für eine solche Frau zu tun, sie finanziell zu unterstützen, die Beziehung zu ihr fortzusetzen, usw. Eine derartige Beziehung hat keine recht-mäßige Grundlage (auch wenn manche Länder es als eine gewöhnliche Sache annehmen). Diese Art der Beziehung zwischen Mann und Frau ist eine lediglich billige und vergnügliche. Sie besitzt keine eigenen Werte, worauf sie besteht. Sie besteht nur, um die sexuellen Interessen der beiden beteiligten Parteien zu erfüllen. Keiner Seite werden irgendwelche finanziellen, gesellschaftlichen oder emotionalen Verpflichtungen auferlegt. Wenn die Frau schwanger wird, ist das ihr eigenes Problem, und wir alle wissen, dass ein aussereheliches Kind als "unrechtmäßiges" Kind abgestempelt wird, das nichts als eine Last für die gesamte Gesellschaft ist.
Der Mann im Allgemeinen ist nicht verpflichtet, das Kind als das Seine anzunehmen, und ist nicht verpflichtet, finanzielle Verantwortlichkeit für das Kind zu übernehmen.
Was das Konzept und die Praxis der Polygamie in der Islamischen Gesellschaft angeht, so ist sie auf vier Ehefrauen beschränkt. Sie muss rechtmäßig und gesetzlich mit einem Ehevertrag und Zeugen geschlossen werden, und der Mann muss alle finanziellen Lasten und Verantwortungen, die von seiner Ehe herrühren, übernehmen. Der Ehemann muss der Frau, die er heiratet, ein Brautgeld zahlen, und er muss alle Ausgaben der Frau, ihrer Kinder und des Haushalts tragen. Alle Kinder aus dieser Ehe sind "eheliche" Kinder, die unter der Fürsorge und Verantwortlichkeit beider Eltern aufwachsen müssen.
Man könnte fragen, "Wenn wir die Mehrehe für Männer erlauben, warum ist sie dann nicht auch für Frauen erlaubt?" Die Antwort ist folgende: Völlige Gleichheit zwischen Mann und Frau in der Polygamie ist aus natürlichen und körperlichen Gründen nicht möglich, wie wir erläutern werden:
• Körperlich:
In den meisten Gesellschaften der Welt besitzt der Mann die Autorität über den Haushalt. Nur zur Diskussion: wenn eine Frau zwei oder mehr Ehemänner hätte, wer hätte dann die Autorität und die Führung im Haus? Und wessen Verlangen sollte die Frau erfüllen, das des ersten oder das des zweiten Mannes? Es ist für eine Frau zweifellos unmöglich, all die Begierden, Bedürfnisse und Verlangen der Männer zu erfüllen. Wenn die Frau den einen vor dem anderen bevorzugen würde, wären alle ärgerlich und entsetzt.
• Natürlich:
Eine Frau kann nur einmal im Jahr schwanger werden, wenn überhaupt. Und sie kann nur von einem Mann schwanger werden. Der Mann andererseits kann jedoch von verschiedenen Frauen mehrere Kinder in demselben Jahr bekommen, wenn er mehr als eine Frau hat. Wenn der Frau darüber hinaus erlaubt wäre, mehr als einen Mann zu heiraten, wer wird denn dann im Fall einer Schwangerschaft der wirkliche Vater ihres Kindes sein und wie würde das ermittelt?
1. Westliche Denker fordern Polygamie
Wir möchten hier die Standpunkte einiger westlicher Denker zitieren, welche die Polygamie forderten und sie als die einzige Lösung für die vielen Probleme ihrer Gesellschaften betrachteten.
Gustave Le Bond, ein sehr bekannter französischer Denker, sagt in seinem Buch Arabische Zivilisation: "Polygamie befähigt die Gesellschaft soziale Krisen zu vermindern, dem Problem der Geliebten vorzubeugen und heilt die Gesellschaft von unehelichen Kindern."
Anni Peasant sagt in ihrem Buch Indische Religionen[80]: "Ich las im Alten Testament, dass der beste Freund Gottes, dessen Herz nach dem Willen Gottes handelt, polygam war."
Desweiteren verbot das Neue Testament die Mehrehe nicht, außer für Priester und Minister der Kirche, die nur eine Gattin haben durften. Alte Indische religiöse Bücher erlaubten ebenfalls die Polygamie.
Es ist natürlich einfacher, andere in ihren religiösen Prakitiken zu kritisieren. Und weil die Polygamie im Islam erlaubt ist, wird er von Nicht-Muslimen beschimpft und angegriffen.
Wie auch immer, es ist seltsam, dass die Westlichen Menschen gegen die begrenzte und geregelte Polygamie der Muslime sind, während sie selbst unter dem großen Umfang der Prostitution in ihren eigenen Gesellschaften leiden. Ein scharfer untersuchender Blick auf die westliche Gesellschaft zeigt, dass nur einige wenige reine, keusche und ehrliche Männer die sauberen ehelichen Beziehungen respektieren und ihre Ehe mit einer Gattin ehren und keine anderen sexuellen Beziehungen außerhalb der Ehe eingehen.
Es ist eine fehlerhafte und ungenaue Aussage, wenn man eine Gemeinschaft als monogam bezeichnet, in der Männer eine einzige Ehe aufrechterhalten, während sie Geliebte, Liebchen und andere sexuellen Beziehungen ausserhalb der Ehe mit ihrer erlaubten und rechtmäßigen Gattin unterhalten.
Wenn wir fair und gerecht sein wollten, könnten wir sehen, dass die Polygamie im Islam die Frauen beschützt, ehrt, erhält und respektiert. Polygamie ist besser als die westliche Prostitution, die dem Mann erlaubt, eine Geliebte oder Freundin zu haben, um seine sexuellen Bedürfnisse zu erfüllen ohne Respekt für die Gefühle, Emotionen, Bedürfnisse und Ehre der Frauen. Der Mann wird die Frau verstoßen, sobald er seine Befriedigung erreicht hat. Der Mann hat keine gesellschaftliche Verpflichtung oder Bindung gegenüber der Geliebten oder der Freundin, die nur seine sexuellen Wünsche erfüllt und ihm von Zeit zu Zeit Gesellschaft leistet, die er braucht. Auch wenn manche Leute sowohl die Polygamie, als auch Unzucht oder Prostitution als schlecht und unannehmbar bezeichnen, ist es von den Nicht-Muslimen dennoch unfair, einem Muslim für die gleiche Sache Vorwürfe zu machen, während seine Gesellschaft sie aber akzeptiert und billigt.
Jawid, ein bekannter englischer Gelehrter, sagt: "Das starre englische System, das Polygamie verhindert, ist ein unfaires und unannehmbares System. Es verletzt ungefähr zwei Millionen Frauen, die alte Jungfern geworden sind. Diese Frauen haben ihre Jugend verloren und wurden des Rechtes beraubt, Kinder zu haben. So wurden diese Frauen gezwungen, ihre sittlichen Werte fortzuwerfen, wie man einen Dattelkern wegwirft."[81]
Mobenar, ein Mitglied des französischen Parlaments, bemerkte: "Es gibt jetzt zweieinhalb Millionen französische Mädchen, die keinen Ehemann finden können, wenn wir annehmen, dass jeder französische junge Mann nur eine Frau heiraten wird. Ich erkläre frei, dass ich wirklich glaube, 'eine Frau kann erst ein gesundes Leben genießen, wenn sie Mutter geworden ist'. Ich glaube, jedes Gesetz, das ein Urteil abgibt, dem eine so große Zahl der Mitglieder der Gesellschaft entgegengesetzt lebt, ihm widerspricht und es ablehnt, die natürlichen Gesetze des Menschen auf der Erde zu erfüllen, ist ein grausames und primitives Gesetz, das den einfachsten Dingen der Gerechtigkeit und Fairness widerspricht."[82]
Im Jahr 1959 veröffentlichten die Vereinten Nationen eine spezielle Statistik:[83] "Diese Veröffentlichung hat mit Zahlen und Statistiken bewiesen, dass die ganze Welt jetzt einem anwachsenden Problem von außerehelich geborenen Kindern gegenübersteht, im Gegensatz zu den legitimen Kindern. Die Zahl der unehelichen Kinder ist in manchen Ländern um 60% angestiegen. In Panama zum Beispiel beträgt die Zahl der außerehelich geborenen Kinder 75% der Gesamtgeburtsrate im Land. Das bedeutet, dass drei von vier Kindern außerhalb einer Ehe geboren wurden. Die höchste Prozentrate an außerehelich geborenen Kindern erreicht Lateinamerika. Indessen zeigt die Veröffentlichung, dass die Zahl der illegitimen Geburten in den Islamischen Ländern fast gleich Null beträgt (verglichen mit anderen Ländern). Der Redakteur der Veröffentlichung geht noch weiter und sagt: 'Islamische Länder sind vor derartigen gesellschaftlichen Problemen und Krankheiten durch die Polygamie geschützt.'"
2. Zeugenaussage von Frauen
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (2:282): [Und lasst zwei Zeugen unter euren Männern es bezeugen, und wenn es keine zwei Männer gibt, dann (sollen es bezeugen) ein Mann und zwei Frauen von denen, die euch als Zeugen geeignet erscheinen, damit, wenn sich einer der beiden irrt, die andere von ihnen sie (daran) erinnert.] Allah erläutert in dieser Ajat, dass Bezeugungen, die die Rechte anderer sichern, nicht eher gültig sind, bis zwei Männer oder ein Mann und zwei Frauen es bezeugen.
Die Göttliche Weisheit gab den Frauen im Allgemeinen sehr sensible Emotionen, sanfte Gefühle, Fürsorge und Liebe. Dies befähigt die Frau, zu ihrer natürlichen Aufgabe, Kinder zu bekommen, zu stillen, für alle Bedürfnisse des kleinen Kindes zu sorgen, dem Kind eine Begleiterin zu sein, usw. Diese Verantwortung erfordert ein sehr großes Herz, ungeheuere Sorge, tiefes emotionales Einfühlungsvermögen und sehr starke Liebe.
Aufgrund dieser emotionalen Eigenschaften der Frau kann sie sehr leicht ihren gefühlsbetonten Eingebungen folgen und von der Wirklichkeit abschweifen, weil sie sich in einen Fall sehr stark hineinversetzt. Die Liebe einer Frau und ihre Gefühle können über sie und das, was sie bezeugt hat, kommen und dadurch die Geschichte ihrer Zeugenaussage und das Zeugnis zerstören. Daher wurde eine Göttliche Vorsichtsmaßnahme getroffen, um jegliche emotionale Betroffenheit der Frau, im Falle einer Zeugenaussage in ernsten, kritischen und extrem gefährlichen Fällen, wie Morde, ernste Verbrechen und Angriffe, auszuschließen. Wenn eine Frau bei einem Verbrechen anwesend ist, wenn ein Mord geschieht, dann könnte sie ihre Augen schließen, um zu vermeiden, dass sie eine schreckliche Greueltat mitansieht. Eine Frau, die so ein schweres Verbrechen bezeugt, könnte auch versuchen, davonzurennen und dem Verbrechen zu entfliehen. Eine Frau, die ein so schweres Verbrechen bezeugt, ist höchstwahrscheinlich emotional in Mitleidenschaft gezogen und berührt, was zu einem Verlust der Nerven und der Fassung führen kann. Dies alles kann natürlich die Zeugenaussage der Frau beeinflussen, wenn sie als Zeugin eines Verbrechens gerufen. Wir wollen hier auch noch auf eines der wichtigsten Prinzipien des Rechts - und Gesetzsystems im Islam hinweisen, das lautet: "Eine Kapitalstrafe im Islam kann abgewendet werden oder unanwendbar sein, wenn ein Zweifel in dem Fall (oder in dem begangenen Verbrechen) auftritt."
Der Islam hat den Frauen völlige finanzielle Freiheit gewährt, wenn es um Unabhängigkeit und das Treffen finanzieller Entscheidungen geht und stellt sie in dieser Hinsicht dem Mann vollkommen gleich. Trotzdem ist die natürliche Rolle im Leben der Frau das Aufziehen der Kinder und die Sorge für die Familie, und dazu ist es erforderlich, dass sie längere und ausgedehnte Zeiten zu Hause verbringt.
Es ist nicht so, wie manche behaupten, dass "Zwei-Frauen Zeugenaussagen und Bezeugungen eine Beleidigung für die Intelligenz der Frauen und eine Missachtung ihrer Integrität sei". Wenn es so wäre, würde auch die Aussage einer einzelnen Frau bei den intimen Angelegenheiten der Frauen nicht gelten gelassen. Trotzdem akzeptiert der Islam aber die Aussage einer einzelnen Frau, wenn es um die Feststellung der Jungfräulichkeit, die Geburt eines Kindes, die Klärung von weiblichen, sexuellen Fehlern oder andere Dinge geht, die aufgrund eines Streits einer Untersuchung der Intimsphäre der Frau bedürfen. Zur gleichen Zeit weist der Islam die Aussage eines einzelnen Mannes zurück, wenn es um weniger wichtige finanzielle Angelegenheiten geht, wie das Verleihen oder Borgen von Geld und andere Transaktionen. Tatsächlich handelt es sich bei zuvor zitierten Fällen mit der akzeptablen Zeugenaussage von nur einer einzelnen Frau, um viel wichtigere Bezeugungen als das, was die Männer auf diesem Gebiet auf sich nehmen. Deshalb sollten wir realisieren, dass Aussage einer einzelnen Frau in ernsten Angelegenheiten eingesetzt wurde, um die Schuld Einzelner in der Gesellschaft aufgrund dieser Zeugenaussage zu erhalten und zu beweisen.
Desweiteren möchten wir an dieser Stelle betonen, dass die Zeugenaussage selbst kein Privileg und keine Ehre ist. Es ist eher eine Last, welcher viele Männer und Frauen in der Gesellschaft lieber entgehen würden. Daher befiehlt Allah den Menschen, ihre Zeugenaussagen zu leisten und nicht zu versuchen, dem zu entgehen oder sie zurückzuhalten, denn sie werden am Tag des Gerichts darüber befragt werden. Allah I sagt im Qur´an al-Karim (2:282): [Und die Zeugen sollen sich nicht weigern, wenn sie gerufen werden.]
Hier wird Mann und Frau allgemein angesprochen. Viele Menschen auf der gesamten Welt versuchen, zu vermeiden, Zeuge zu werden und versuchen, Folgen der Aussage zu entkommen, weil es eine große Last und Mühe bedeutet. Man ist verpflichtet, zum Gericht zu gehen, im Zeugenstand zu stehen, zu schwören, die Wahrheit zu sagen, wird im Kreuzverhör befragt und vieles andere. Ein Ergebnis der Zeugenaussage und Bezeugung können finanzielle und körperliche Lasten sein. Ein Zeuge könnte in manchen Einzelfällen ermordet werden. Der Islam beabsichtigt deshalb, viele dieser Schwierigkeiten, die die Zeugenaussage miteinschließt, den Frauen abzunehmen.
Im Islam ist eine Frau nicht verpflichtet, für die Familie aufzukommen, Verantwortung zu tragen und finanziell für den Haushalt geradezustehen (außer wenn sie freiwillig daran teilhaben möchte). Denn dies liegt in der Verantwortung des Mannes. Der Islam gibt der Frau die Hauptaufgabe, sich selbst, ihre Seele, ihre Zeit und ihre Kraft folgendem zu widmen: "der Aufrechterhaltung der menschlichen Rasse und zukünftigen Generationen".
Die Zeugenaussage eines einzelnen Mannes ist andererseits bei finanziellen Dingen nicht annehmbar. Es müssen zwei männliche Zeugen gebracht werden, um das finanzielle Recht des Antragstellers zu beweisen. Niemand würde diese Vorschrift als eine Beleidigung für die Intelligenz des Mannes oder seinen Rechten widersprechend bezeichnen.
Darüberhinaus betrachtet der Islam die Aussage einer Ehefrau für exakt genauso gleichwertig wie die ihres Gatten, wenn der Ehemann seine Frau des Ehebruchs beschuldigt und er keinen Beweis erbringen kann.
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (24:6-9): [Und (was) jene (betrifft), die ihren Gattinnen (Ehebruch) vorwerfen und keine Zeugen (dafür) außer sich selber haben – von solchen Leuten soll die Aussage des Mannes allein (genügen), wenn er viermal bei Allah schwört, dass er die Wahrheit rede; und (sein) fünfter (Eid) soll sein, dass der Fluch Allahs auf ihm lasten möge, falls er ein Lügner sei. Von ihr aber soll die Strafe abgewendet werden, wenn sie viermal den Schwur bei Allah leistet, dass er ein Lügner sei. Und (ihr) fünfter (Eid) soll sein, dass Allahs Zorn auf ihr lasten möge, falls er die Wahrheit rede.]
3. Finanzielle und moralische Verantwortung im Haushalt
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (4:34): [Die Männer stehen den Frauen in Verantwortung vor, weil Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Vermögen hingeben.]
Die finanzielle und moralische Verantwortung eines Haushalts benötigt eine starke Persönlichkeit, Präzision und Entschlossenheit beim Treffen von Entscheidungen, usw. Die Haushaltsangelegenheiten führen, leiten und bewegen ist im Islam die Verantwortung des Mannes, und nicht die der Frau.
Die körperliche und geistige Beschaffenheit des Mannes befähigt ihn dazu, diese Verantwortung zu tragen. Diese Verantwortung wurde aufgrund natürlicher Qualifikationen und der erlangten Fähigkeiten, wie schon vorher erwähnt, auf den Mann übertragen. Gemäß dem Islam wird vom Mann erwartet, für seinen Haushalt finanziell, körperlich, emotional (u.a.) Sorge zu tragen. Ähnlich ist der Mann im Islam verpflichtet, die Frau zu beschützen, für ihre Bedürfnisse zu sorgen und den Bedarf des gesamten Haushalts bereitzustellen. Der Mann ist ein verantwortlicher "Wächter" seines eigenen Haushalts, und er wird über seine "Herde" befragt, wie wir aus dem schon erwähnten Ausspruch des Gesandten Allahs ﷺ gelernt haben.
Eine Frau andererseits ist schwächer im Vergleich zum Mann. Wegen der vielen Dinge, die sie körperlich leistet, wie schwanger sein, gebären, stillen, Sorge für Kinder und Begleitung, usw. Sie ist nicht so gut darauf vorbereitet wie der Mann, die Verantwortung für den ganzen Haushalt zu übernehmen. Dies ist aber natürlich keine Beleidigung für sie.
Die Menstruation belastet die Frau zusätzlich jeden Monat durch den enormen Blutverlust. Die Schwangerschaft setzt die Frau schrecklichen Schmerzen und Leiden aus (aber sie ist trotzdem zum Genießen und von den meisten Frauen auf der Erde erwünscht).
Während der Schwangerschaft beschäftigen sich die Frauen mehr mit dem Fetus als mit sich selbst. Eine schwangere Frau macht sich Sorgen um die Entbindung. Ob es eine normale Geburt wird, oder ein Kaiserschnitt, unter dessen Folgen sie noch leiden muss. Eine schwangere Frau macht sich viele Sorgen um das Baby, ob es normal sein wird und gesund, usw. All diese Sorgen beeinflussen den mentalen Zustand der Frau und spiegeln sich in ihrem Leben, Verhalten und Benehmen wieder.
Geburt
Frauen benötigen nach der Geburt eine Wochenbettruhe, um sich zu erholen, weil sie während der Schwangerschaft und der Geburt viele Schmerzen erleiden. Die Wochenbettzeit zwingt sie, sich geistig und körperlich für eine gewisse Zeit, die je nach Frau unterschiedlich sein kann, auszuruhen.
Stillen
Eine stillende Mutter bietet oder gibt ihrem Kind einen betimmten Anteil von ihrem verdauten Essen. Dieser Vorgang beeinträchtigt die Gesundheit der stillenden Mutter. Viele stillende Frauen leiden unter Haarausfall, Blutarmut, Schwindel und allgemeine Müdigkeit während der Stillzeit, die bis zum dritten Lebensjahr des Kindes andauern kann, wenn es nicht entwöhnt wird. Desweiteren erfordern die Sorge für das Kind und seine Beaufsichtigung, was ein sehr zeitaufwendiger Prozess ist, viel Mühe und harte Arbeit von der Mutter.
`Abbas Mahmud al-`Akkad, der bekannte ägyptische Schriftsteller, bemerkt: "Frauen besitzen eine ausgesprochen besondere emotionale Beschaffenheit, die der emotionalen Beschaffenheit des Mannes überhaupt nicht ähnlich ist. Die Gesellschaft eines kleinen Kindes erfordert eine große Gleichartigkeit und Ähnlichkeit zwischen der Mentalität des Kindes und seines Gefährten, der Mutter. Sie muss verstehen, was es will und wie es denkt und fühlt. Deshalb und aufgrund dieser Tatsachen ist die Frau für Emotionen sehr viel empfänglicher. Das macht es einer Frau im Vergleich mit dem Mann schwer, hart, heftig und entschieden zu sein, wenn es gebraucht wird."[84]
Dr. Alex Liberelle, ein Nobelpreisgewinner, sagt, bei der Erläuterung der natürlichen organischen Unterschiede zwischen Mann und Frau:[85] "Die Dinge, in denen sich Mann und Frau unterscheiden, sind nicht nur auf die Sexualorgane, die Anwesenheit der Gebärmutter und die Schwangerschaft begrenzt. Diese Dinge sind ebenfalls nicht nur auf die unterschiedlichen Lehrmethoden von Männern und Frauen begrenzt. Tatsächlich sind diese Unterschiede fundamenteller Natur. Die Körpergewebe von Mann und Frau sind unterschiedlich. Die Chemie der beiden Körper unterscheidet sich ebenso.
Bestimmte Drüsen geben bestimmte Flüssigkeiten ab, die nur für ein spezielles Geschlecht geeignet sind. Die Frau unterscheidet sich völlig vom Mann, was die chemische Zusammensetzung des Sekrets angeht, was die Ovarien in das Körperinnere der Frau abgeben."
Jene, die die völlige Gleichheit zwischen Mann und Frau fordern, verstehen diese grundlegenden Tatsachen und essentiellen Unterschiede nicht (oder sie ignorieren sie). Verfechter und Forderer derselben Rechte für Männer und Frauen fordern dieselbe Ausbildung, ohne Rücksicht auf das Geschlecht, dieselben Berufe, Aufgaben, Verantwortung und Positionen. Die Natur der Frau und ihre körperliche Beschaffenheit unterscheidet sich völlig von der des Mannes. Jede Körperzelle besitzt eine weibliche Qualität. Aus diesem Grund können wir schon sehen, dass sich die Organe von Mann und Frau vollkommen voneinander unterscheiden.
Dasselbe trifft auch auf das Nervensystem der Frau zu. Wir müssen uns vor Augen führen, dass die Gesetze und Regeln des Nervensystems so streng und genau funktionieren wie die astronomischen Gesetze und Regeln. Sie sind außerordentlich präzise. Es gibt keine Möglichkeit, etwas an den Gesetzen und Regeln zu verändern, zu modifizieren oder zu verwandeln. Wir sollten ihnen keine widernatürliche Stellung suchen. Frauen müssen ihre Talente auf der Grundlage ihrer eigenen natürlichen Veranlagung aufbauen und fördern, und sie dürfen nicht die Männer nachahmen.
Es gibt noch einen anderen Punkt, der hier anzuführen ist. Die Muskulatur der Männer ist von Natur aus kräftiger als die der Frauen. Dies ist eine festverankerte Tatsache. Männer können ermüdendere, strapazierendere, mühsamere und handwerklichere Tätigkeiten ausüben, während Frauen meistens für vergleichbare Arbeiten nicht vorbereitet sind.
Daher sind Männer von Natur aus schon dazu ausgestattet und qualifiziert, die Rolle des Führers über den Haushalt im allgemeinen und über die Frauen im besonderen zu übernehmen.
4. Das Recht der Frau auf Erbschaft
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (4:11): [Allah schreibt euch hinsichtlich eurer Kinder vor: Auf eines männlichen Geschlechts kommt (bei der Erbteilung) gleichviel wie auf zwei weiblichen Geschlechts.]
Diejenigen, die den Islam missverstanden haben, behaupten, der Islam behandle die Frauen in den Angelegenheiten des Erbes ungerecht. Wie könnte es fair sein, einem Mann (Sohn) einen Teil, der zwei Teilen der Frau (Tochter) entspricht, zu gewähren (obwohl sie Bruder und Schwester derselben Eltern sind)? Allah I bietet im Qur´an al-Karim ein vollkommenes und detailliertes Schema für das Erbe der Frau. Allah I legt die drei Fälle für das Erbe der Frau folgendermaßen fest:
• Eine Frau erhält den gleichen Anteil wie ein Mann.
• Eine Frau erhält den gleichen Anteil wie ein Mann, oder vielleicht etwas weniger.
• Eine Frau erhält den halben Anteil dessen, was ein Mann erhält, welches der Normalfall ist.
Wer sich für weitere Einzelheiten zu diesem Thema interessiert, kann eine ausführliche Erläuterung in entsprechenden Büchern über Erbrecht im Islam ansehen. Es gibt tatsächlich einen speziellen Zweig, die Wissenschaft der Erbteilung, die sich mit dem Wissen über die verschiedenen Arten, eine Erbschaft aufzuteilen, befasst.
Also man muss in erster Linie fair und gerecht sein. Bevor man ein Urteil fällt, wie das über die "unfaire Behandlung der Frauen im Islam bei dem Erbrecht", muss man das Thema erst gründlich untersuchen. Es folgt ein Beispiel, über die Art und Weise wie der Islam eine Anweisung erlässt, wie der Reichtum eines Verstorbenen unter den Erben aufzuteilen ist: "Ein Mann verschied und hinterließ einen Sohn und eine Tochter. Der Verstorbene hinterließ eine Summe von US$ 3,000.00 für seine Erben. In diesem Fall und im Einklang mit den Islamischen Regeln der Besitzteilung hat der Sohn einen Anspruch auf US$ 2000.00 und der Anteil der Tochter beträgt US$ 1000.00."
Lasst uns die Situation des Erben nach dem Tod des Vaters untersuchen. Der Anteil des Sohnes am Erbe verringert sich, weil er ein Brautgeld zahlen muss (wenn er beabsichtigt, zu heiraten). Er ist verpflichtet, für die Heirat sein Haus zu möbilieren und für den Bedarf seines Haushalts finanziell aufzukommen. Der Sohn ist auch verpflichtet, für seine verwitwete Mutter zu sorgen, für seine Großeltern (wenn sie noch leben) und andere arme und bedürftige Verwandte. Die Tochter andererseits ist nicht verpflichtet, von ihrem geerbten Geld irgendetwas abzugeben (es sei denn sie will es), selbst wenn sie wohlhabend und reich ist. Wenn sie heiratet, erhält sie ein Brautgeld von ihrem Ehemann.
Der Ehemenn muss für ihren finanziellen Bedarf aufkommen, was Ausgaben für das Haus, Gesundheit, Kinder und alle anderen finanziellen Verpflichtungen der Familie betrifft.
Also ist es die Verantwortlichkeit des Mannes, für die finanzielle Versorgung der Frau und seiner gesamten Familie, seinen Mitteln entsprechend, Sorge zu tragen. Der Reichtum der Tochter von der Erbschaft wird ergänzt und daher eher vermehrt als vermindert, wenn sie heiratet und ein Brautgeld von ihrem Ehemann erhält. Sie besitzt einen Anspruch an ihren Gatten, auf alle Lebensausgaben was Unterkunft, Essen, Gesundheitspflege, Kinderausgaben und alles andere angeht.
Der Mann ist auch verpflichtet, im Fall einer Scheidung oder Trennung Unterhalt und Unterstützung für Kinder zu zahlen. Eine weibliche Erbin kann mit ihrem Reichtum, Geld und Gut anfangen, was sie möchte. Sie kann ihren Anteil investieren oder damit tun, was ihr gefällt. Damit zeigt dieses Beispiel, dass der Anteil der Tochter am Erbe unversehrt bleibt, während der Anteil des Mannes aufgrund seiner finanziellen Verantwortungen und Verpflichtungen aus vielen rechtlichen gültigen Gründen ausgegeben wird. Die Frau besitzt im Islam das Recht, ihren Anteil am Erbe für sich zu behalten.
Die Islamischen Gesetze und Lehren unterscheiden sich von allen nationalen und internationalen Gesetzsystemen auf der ganzen Welt. In manchen Gesellschaften übernimmt der Vater nach einem bestimmten Alter keinerlei finanzielle Verantwortung für seine eigene Tochter oder seinen eigenen Sohn. Der Sohn und die Tochter sind mit ihren finanziellen Bedürfnissen und Vorkehrungen sich selbst überlassen.
Gemäß dem Islam ist der Vater (oder auch ein Bruder nach dem Tod des Vaters) verpflichtet, für den gesamten finanziellen Bedarf der Tochter (oder Schwester) aufzukommen, bis sie heiratet. Von dem Zeitpunkt an, wo eine Frau heiratet, ist ihre finanzielle Verantwortung nach den Islamischen Lehren die Pflicht ihres Ehegatten. Wenn indessen Gesetze den männlichen und weiblichen Erben denselben Anteil zusprechen, dann sollten sie auch dieselben finanziellen Pflichten und die gleiche Verantwortung tragen.
Aus diesem Grund ist es ungerecht und unfair zu verlangen, dass männliche und weibliche Muslime, die nicht die gleichen finanziellen Verpflichtungen und Verantwortung besitzen, einen "gleichen", "gerechten" und "fairen" Anteil vom Erbe erhalten sollen. Angesichts der vorangegangenen Erläuterung ist es fair und gerecht, dem männlichen Erben vor dem weiblichen Erben des Vaters oder der Mutter den Vorzug zu geben, wie es im Islam üblich ist. Männer und Frauen tragen nämlich im Islam nicht dieselbe finanzielle Verantwortung und Pflicht auf ihren Schultern. Also wäre es unfair, beiden dasselbe Erbe zukommen zu lassen. Allah I nahm jegliche finanzielle Aufregung, Druck, Verantwortung und Pflicht von den Frauen.
Zusätzlich ehrte Er die Frau, indem Er ihr das Recht zusprach, alles was sie braucht, von ihrem Ehemann, Bruder oder Sohn besorgt zu bekommen. Von allen männlichen Familienmitgliedern wird gefordert und erwartet, dass sie die finanzielle Last der weiblichen Familienmitglieder tragen. Wenn also nach dem Islamischen Gesetz eine Frau nur die Hälfte des Anteils eines Mannes beim Erbe erhält, so ist dies wirklich fair und gerechtfertigt.
Eine wichtige Sache über die Erbschaft im Islam sollten wir an dieser Stelle noch betonen undzwar, "jeder männliche und/oder jeder weibliche Erbe erhält einen bestimmten Anteil an der Erbschaft, auf die er/sie ein Anrecht besitzt, und niemand kann den Erben seines/ihres Anteils am Erbe berauben". Dies ist nicht so wie beim britischen Recht, das dem Eigentümer des Reichtums die Freiheit lässt, seine Hinterlassenschaft demjenigen, den er vor seinem Tod bestimmt, zu überlassen. Nach den Islamischen Lehren ist man berechtigt, lediglich ein Drittel seines/ihres Erbes nach eigenem Willen zu vererben, und dieses Limit darf niemand überschreiten.
Gustave Le Bond sagt in seinem Buch Arabische Zivilisation: "Die Prinzipien des Erbrechts, die im Heiligen Qur´an festgelegt wurden, enthalten eine große Gerechtigkeit und Fairness. Wer den Heiligen Qur´an liest, kann dieses gerechte und faire Konzept des Erbes in den Versen finden, die ich zitiert habe. Ich muss auch betonen, welcher Grad der Effizienz mit diesen allgemeinen Regeln, die von den Versen abgeleitet werden, erreicht wird. Ich habe das britische, französische und Islamische Erbrecht verglichen und herausgefunden, dass der Islam den Frauen, von denen der Westen denkt, sie würden "schlecht behandelt" und Muslime seien in der Behandlung ihrer Frauen (und Frauen im allgemeinen) "unfair", einen Erbanspruch gewährt, der in unseren Gesetzen fehlt."
Desweiteren werden im Islam alle Ausgaben, die vom "Blutgeld" herrühren, von den Männern der Familie getragen. Frauen tragen keine Verantwortung über das "Blutgeld".
5. Blutgeld
Der Islam schreibt vor, dass das Blutgeld für den Mord an einer Frau die Hälfte dessen beträgt, was für einen Mann gezahlt wird. Das gilt natürlich eher, wenn eine muslimische Frau durch einen Unfall ums Leben kommt als durch einen Mord.
Was einen Mord angeht, so bedarf es hier der Kapitalstrafe, in diesem Fall sind Mann und Frau aus der Sicht der Islamischen Gesetze gleich, denn Mann und Frau sind im Sinne der Menschenrechte gleich. In dem Fall einer unabsichtlichen Tötung ist das Blutgeld, das den Erben des Opfers gezahlt wird, halb so viel, wie das für die absichtliche Tötung eines Mannes, wegen des Schadens, den die Familie durch den Tod des Mannes erleidet. Die Familie, dessen Broterwerber getötet wird, verliert die Person, die finanziell für die gesamte Familie verantwortlich ist, obwohl die emotionale Sorge für die Familie nicht mit der der Frau vergleichbar ist.
Was die Familienmitglieder betrifft, deren Mutter unabsichlich getötet wurde, so vermissen sie hauptsächlich die Liebe, Fürsorge und Zuneigung ihrer Mutter, Dinge, die die meisten Männer nicht ersetzen können. Trotzdem wird die finanzielle Situation durch den Verlust der Mutter nicht betroffen. Aber natürlich kann kein Reichtum oder finanzieller Ausgleich die Liebe, Fürsorge und Zuneigung der Mutter ersetzen.
Das Blutgeld selbst ist kein Preis, Wert oder auch nur ein wahrer Ersatz für die getötete Person. Es ist nur die geringste Einschätzung des Schadens, der der Familie durch den Verlust der getöteten Person verursacht wird, ob es der Vater oder die Mutter der Familie ist. Dass daher das Blutgeld für eine Frau die Hälfte dessen ist, das für einen Mann veranschlagt wird, erklärt sich von selbst.
6. Das Recht der Frau auf Arbeit
Allah I erschuf alle Menschen aus einem einzigen Mann und einer einzigen Frau. Er setzte auch Liebe und Zuneigung füreinander zwischen sie, um diese Welt so entstehen zu lassen, wie wir sie jetzt kennen. Er I stattete den Mann, das Männliche, mit Kraft, Stärke und Ausdauer aus, damit er die Versorgung sicherstellen kann. Entsprechend stattete Allah I die Frau, das Weibliche, mit dem aus, was sie dazu benötigt, um Nachkommenschaft der Menschen zu empfangen. Sie ist mit den nötigen Organen ausgerüstet, um Kinder auszutragen, sie zu gebären, zu stillen und für sie zu sorgen.
Folglich wurde die Frau mit Liebe, Freundlichkeit, Mitgefühl, Fürsorge und Zuneigung begabt, damit sie ihre schwierigen Pflichten mit einem Lächeln im Gesicht und Stolz und Würde erfüllen kann. Aufgrund dieser natürlichen Vorbereitung und Aufteilung der Verantwortlichkeit, und wegen der einzigartigen Spezialisierung beider, des Mannes und der Frau, ist es nur zu natürlich für den Mann, dass er für die Arbeit ausserhalb des Hauses ausgestattet ist und das Brot für die Familie verdient. Andererseits ist es die natürliche Aufgabe für die Frau, die Arbeiten im Haus zu erledigen und im Allgemeinen für seine Bedürfnisse Sorge zu tragen.
Der Islam beraubt die Frau aber trotzdem nicht des Rechtes, zu arbeiten. In der Tat erlaubt ja der Islam der Frau, sich persönlich um ihre Geschäftsverträge und finanziellen Transaktionen zu kümmern. All diese Verträge und Transaktionen sind angesichts der Islamischen Lehren und Gesetze rechtskräftig und gültig, und es bedarf nicht des Ehemanns, Vaters oder irgendeines anderen Vormunds. Der Islam ordnet diese Transaktionen und setzte Regeln und Bedingungen dafür in Kraft. Wenn irgendeine dieser Bedingungen nicht eingehalten werden, wird die Erlaubnis der Frau, dieses Recht auszuüben null und nichtig, und der Frau wird ihr Recht eingeschränkt:
• Die Arbeit der Frau ausserhalb des Hauses, darf ihren Pflichten und Verantwortlichkeiten ihrem Ehemann und ihren Kindern gegenüber nicht entgegenstehen. Wie wir alle wissen, besitzt die Frau einen Anspruch auf bestimmte Rechte von ihrem Ehemann und der Mann besitzt einen Anspruch auf bestimmte Rechte von seiner Gattin. Beide sind ihren Kindern bestimmte Rechte schuldig, die auch nicht vergessen werden dürfen.
• Eine Frau muss zusammen mit anderen Frauen arbeiten. Sie darf nicht in einer Umgebung arbeiten, in der sie in körperlichen Kontakt mit Männern gerät. Lady Cook, eine bekannte englische Schriftstellerin, sagt in New Echo: "Männer mögen (und bevorzugen) die gemischte Umgebung. Da werden Frauen mit etwas gelockt, das ihrer menschlichen Natur widerspricht.
Je größer das gemischte Zusammensein (von Männern und Frauen) ist, desto mehr ausserehelich geborene Kinder hat und produziert die Gesellschaft. Das ist die größte Katastrophe..."[86]
In seinem Buch Internationaler Frieden und Islam sagt der späte Sayed Qutub: "Es ist das Recht beider, Mann und Frau, miteinander als Gefährten zufrieden zu sein. Keiner von beiden sollte Versuchungen durch den anderen ausgesetzt sein, so dass sich einer der beiden emotional (und körperlich) entfernt, wenn nicht sogar gänzlich der Sünde verfällt und in den moralischen Verfall abgerät. Derartige Handlungen werden die kostbaren, heiligen Bünde zwischen ihnen bedrohen. Tatsächlich bleibt ihnen dann kein Raum mehr für Vertrauen und Zuversicht. Die Abweichung, die von dieser moralischen Strömung durch die gemischten Beziehungen resultiert, nimmt von Tag zu Tag zu.
Was Frauen angeht, die alle Sorten anziehender, kurzer, verführerischer Kleidung tragen, die ihre Körper nicht anständig bedecken, sondern ihn attraktiv zur Schau stellen, (laufen in Gefahr) schlecht gesonnene Männer, Leute mit geringen sittlichen Wertvorstellungen und Leute mit schwachem Glauben zu treffen, die sie missbrauchen und ihre Tugendhaftigkeit angreifen. Ohne Rücksicht auf das, was manche Leute über die gemischt geschlechtliche Umgebung sagen, dass es die Herzen und die Köpfe der Menschen weich machen soll. Es ist in Wirklichkeit eine Bedrohung und Gefahr für die Sitten und moralischen Werte der Gesellschaft. Ohne Rücksicht, auf das was sie behaupten, dass die gemischt geschlechtliche Umgebung beide Geschlechter mit der notwendigen Erfahrung ausstattet, die für eine lang andauernde eheliche Bindung benötigt wird. Es ist nichts als Nonsens. Viele Ehen scheitern und enden mit einer Scheidung und zerstörtem Heim, selbst wenn die eine Seite die andere schon lange kannte. Die ausserehelichen Beziehungen in Gesellschaften, die an die gemischt geschlechtliche Umgebung als Lebensweise glauben, sind ausserordentlich hoch.
Die Prozentrate von schwangeren High-School-Schülerinnen als Ergebnis der gemischt geschlechtlichen Gesellschaft erreichte 48% an einer High School in den Vereinigten Staaten.
Ein Blick auf die zerstörten Familien, die durch die sogenannte Liebe und freie Auswahl entstanden sind, so stieg ihre Rate in den Jahren von 1890 bis 1948 drastisch an: 1890-6%, 1900-10%, 1914-14%, 1930-14%, 1940-20%, 1946-30% und 1948-40% und sie steigt noch weiter."
• Die Aufgabe oder die Arbeit, die die Frau ausserhalb ihres Hauses verrichtet, muss in erster Linie eine erlaubte Tätigkeit sein, die zur Natur der Frau passt. Sie darf nicht schwere Industriearbeit beeinhalten, auf längere Zeit in einer Militäreinheit kämpfen oder andere Tätigkeiten, die eher Männern vorbehalten und gemäß den Islamischen Gesetzen den Frauen nicht erlaubt sind, weil sie die Frau entehren.
Wie Kanalreinigung, Straßenreinigung, Straßenbau, usw.
Die Frage, die sich selbst stellt, ist die: Warum arbeitet die Frau eigentlich? Wenn die Frau für ihren eigenen Unterhalt arbeitet, so hat der Islam sie doch davor bewahrt. Der Islam verpflichtet den Vater, für die gesamten finanziellen Bedürfnisse und Verpflichtungen seiner Tochter aufzukommen, bis sie heiratet. Mit der Heirat gehen die finanziellen Bedürfnisse und Verpflichtungen der Frau (und ihrer Kinder) auf ihren Ehemann über. Wenn der Ehemann stirbt, während der Vater noch am Leben ist, dann ist wieder der Vater finanziell für die Tochter und ihre Kinder verantwortlich, wie vor ihrer Heirat. Wenn der Vater nicht mehr lebt und die Frau Kinder hat, die schon erwachsen sind und verdienen, dann wird der Sohn für ihre finanziellen Bedürfnisse und Verpflichtungen verantwortlich. Wenn die Frau Kinder hat, die für die Versorgung der Familie noch nicht einstehen können, gehen ihre finanziellen Bedürfnisse und Verpflichtungen auf ihre Brüder über, wenn diese verfügbar sind. Wenn die Frau keine Brüder hat, dann ist ihre nächste Blutsverwandtschaft für ihre finanzielle Verantwortung zuständig. Also können wir feststellen, dass die finanziellen Bedürfnisse der Frau (zumindest im Prinzip und im Einklang mit den Islamischen Lehren) von ihrer Geburt an, ihr gesamtes Leben hindurch, bis zu ihrem Tod gesichert sind, und sie ist nicht verpflichtet, für ihren Unterhalt zu arbeiten.
Dies wird hauptsächlich für die Frau getan und eingerichtet, damit sie ihrer äußerst wichtigen, gesellschaftlichen Hauptaufgabe und Pflicht, d.h. das Haus zu versorgen, die Kinder aufzuziehen, fürsorglich auf die Bedürfnisse aller Familienmitglieder zu achten, nachkommen kann. Dies ist eine Aufgabe, die große Anstrengung, viele Opfer und Hingabe erfordert.
Der bekannte englische Gelehrte Samuel Smiles, einer der Vertreter der englischen Renaissance, sagte[87]: "Das System, das verlangt, dass Frauen in Fabriken und Industrieanlagen arbeiten, egal welchen nationalen Reichtum das bringt, hat das Familienleben zerstört. Es hat tatsächlich die Grundstruktur und das Fundament des Heims und die wichtigste Säule der Familie zerstört. Es hat ebenfalls die sozialen Bände geschnitten und zerstört. Die Frau wird ihrem Ehemann weggenommen (durch die langen Stunden, die sie arbeitend in Fabriken verbringt) und die Kinder werden ihrer Rechte, auf angebrachte Zuneigung und mütterliche Fürsorge, beraubt. Dies alles hat niedrigere moralische Werte der Frau zur Folge. Die eigentliche Aufgabe und Berufung der Frau ist es, eine gute, lautere und sittsame Familie zu erziehen. Sie ist hauptsächlich verpflichtet, für den Haushalt Verantwortung und Sorge zu tragen, die Hauswirtschaft und andere häusliche Bedürfnisse im Auge zu behalten. Die Arbeit in Fabriken hat die Frauen wie schon gesagt, von all diesen Verantwortungen weggenommen, was den Anblick und die Wirklichkeit im Inneren der Häuser verändert hat. Auch die Kinder wurden nur zu oft zurückgewiesen und wuchsen in keiner guten Situation auf.
Die Liebe und Zuneigung zwischen Ehemann und Gattin wurden ein wenig ausgelöscht. Die Frau war nicht länger die begehrte, gesuchte, angebetete und geliebte für ihren Mann, nachdem er sich daran gewöhnt hatte, sie in der Fabrik neben sich zu sehen, wo sie das gleiche tat wie er. Die Frau geriet unter viele Einflüsse und Zwänge, die ihre Mentalität und Denkmuster veränderten, worauf sittliche Werte und Rechtschaffenheit aufbauen."
Tatsächlich ruft auch die Südafrikanische First Lady die Frauen auf, in ihre Häuser zurückzukehren: "Der natürlichste Ort für eine Frau ist ihr eigenes Zuhause. Die Hauptaufgabe und Verantwortung für eine Frau muss die Sorge für ihren Ehemann und die Betreuung der Bedürfnisse ihrer Kinder sein."[88] Sie sagte auf einer Frauenkonferenz in der südafrikanischen Hauptstadt auch: "Die Hauptaufgabe und Verantwortung einer Frau muss die Sorge für ihren Ehemann und die Betreuung der Bedürfnisse ihrer Kinder sein…. Dies ist unsere Pflicht in der Gesellschaft. Es ist eine Pflicht, auf die wir einen besonderen Stolz haben sollten, denn sie produziert erfolgreiche Männer und gesunde Generationen."
7. Die Kraft der Scheidung ist beim Mann
Wir müssen realisieren, dass die Scheidung im Islam in erster Linie erlaubt ist, um den Schaden, der einem der beiden Ehepartnern zugefügt worden ist, von ihm zu nehmen. Es könnte in einem Fall, in dem der Schaden, den einer der Ehepartner erleidet, nur durch die Zuflucht in die Scheidung abgewendet werden kann, verpflichtend sein. Dies hat seine Grundlage in dem Befehl des Gesandten Allahs ﷺ, bei dem sich ein Mann über das obszöne Benehmen seiner Frau beschwert hatte: "Scheide sie".[89]
Andererseits könnte eine Scheidung verboten sein, wenn sie einem der Ehepartner Schaden zufügen würde, ohne dass ein größerer Nutzen erreicht würde oder der Schaden gleich bleiben würde. Dies ist durch die Stellungnahme des Gesandten Allahs ﷺ begründet: "Eine Frau, die ihren Ehemann ohne Grund bittet, sie zu scheiden, der wird der Duft des Paradieses verboten."[90]
Es wird ferner berichtet, dass er ﷺ sagte: "Möge Allah I einen Mann verfluchen, der häufig nach jeder neuen Heirat von der Scheidung Gebrauch macht."[91]
Der Islam spricht sich dafür aus, dass zuerst versucht werden soll, für die meisten Streitpunkte, die zu Hause zwischen Ehemann und Gattin auftauchen, Lösungen zu finden, um eine Scheidung zu vermeiden.
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (4:128): [Und wenn eine Frau von ihrem Ehemann rohe Behandlung oder Gleichgültigkeit befürchtet, so soll es keine Sünde für beide sein, wenn sie sich auf geziemende Art miteinander versöhnen; denn Versöhnung ist gut...]
Der natürlichste und logischste Weg zu diesem Frieden ist, den Mann die Kontrolle über den Scheidungsprozess haben zu lassen und nicht die Frau. Der Mann ist finanziell verpflichtet, für seine Frau, den Haushalt und die Familie zu sorgen. Der Mann ist derjenige, der das Brautgeld bezahlt, die finanzielle Verantwortlichkeit trägt und unter normalen Bedingungen die Lasten des gesamten Haushalts, für das Wohnen, Unterbringung,...usw, hat. Also sollte er auch das Recht besitzen, das Eheleben zu beenden, wenn er das will, fertig und auf solch einen großen finanziellen und emotionalen Verlust, den eine Scheidung nach sich zieht, vorbereitet. Der Ehemann muss sich darüber im Klaren sein, dass er das Brautgeld verliert, das er für die Heirat gegeben hat, Unterhalt und Hilfe für Kinder und noch dazu die Ausgaben für eine neue Heirat.
Zusätzlich ist der Mann (theoretisch gesehen) besser in der Lage, seine Launen, Gefühle und Reaktionen zu kontrollieren, wenn er sich über die großen und kleinen Dinge im Leben ärgert, besonders wenn er sich mit seiner Frau streitet. Der Ehemann sollte die Scheidung nie als erste Lösung sehen, um sein tägliches Leiden mit seiner Frau zu beenden. Scheidung ist die letzte Lösung, wenn das Leben katastrophal, bedeutungslos, problematisch wird und mit der Frau nicht mehr zu ertragen ist.
Allerdings hat die Frau das Recht, die Ehe zu beenden, so sagen viele der muslimischen Gelehrten, vorausgesetzt, sie hat dies vor Vollzug der Ehe vereinbart und der Ehemann hat zugestimmt.
Darüber hinaus erlaubt der Islam der Frau, auf ihre Anfrage hin von ihrem Ehemann geschieden zu werden, wenn dieser sie schmäht, indem er schändliche Sprache benutzt, sie beschimpft oder schlägt. Sie kann auch die Scheidung verlangen, wenn ihr Mann impotent ist und seine ehelichen Pflichten nicht erfüllen kann, er keinen Geschlechtsverkehr mit seiner Frau hat und ihre Bedürfnisse nicht erfüllt, er nach der Heirat unheilbar erkrankt, er an Syphilis erkrankt oder an einer anderen Geschlechtskrankheit, die seiner Frau schaden könnte oder wenn er verursacht, dass sie das Verlangen verliert, mit diesem Mann zusammen zu sein.
Der Islam vermittelt ein perfektes Verständnis und Einschätzung der menschlichen Natur. In manchen Fällen wurde der Frau das Recht erteilt, um die Scheidung von ihrem Mann zu ersuchen, genau wie der Mann das Recht hat. Wenn eine Frau ihre äußersten Grenzen erreicht und ihren Ehemann aus vollem Herzen hasst, und sie fühlt, dass sie unter keinen Umständen mehr mit ihm zusammen leben kann, dann besitzt sie das Recht zur Scheidung. Diese Form der Scheidung wird Khul´a genannt. Sie wird auf Verlangen der Frau gemacht, die ihrem geschiedenen Ehemann eine Entschädigung zahlen muss. Ein muslimischer Richter erhält Einsicht in den Fall, um festzustellen, ob der Ehemann ablehnt, den Antrag seiner Gattin anzunehmen. In den meisten Fällen entscheidet der Richter zugunsten der Frauen.
8. Ungleichheit bei der Äußerung der Heiratsabsicht
Das Suchen und Auswählen der richtigen und passenden Frau ist eine schwierige Aufgabe. Es ist trotzdem noch viel schwieriger, einen Ehemann zu suchen und auszuwählen.
Desweiteren kann der Ehemann die Scheidung von seiner Frau verlangen, wenn er feststellt, dass sie nicht zu ihm passt. Diese Handlungsweise ist für die Frau natürlich nicht so einfach zu erreichen.
Die Frau bleibt die schwache Seite in allen menschlichen Gesellschaften. Daher ist der Islam bemüht, die Frau mit allen möglichen Mitteln zu schützen. Der Islam weist den Vater, die Mutter, die Onkels von beiden Seiten, die Großväter, Brüder und alle anderen Verwandten an, dabei behilflich zu sein, den richtigen und passenden Ehemann für ihre Frauen auszuwählen, zu suchen und herauszupicken. Die Frau darf nicht zum Opfer einer gescheiterten Ehe werden, denn sie wird unter dem Schaden leiden. Der Islam bestellt daher einen Vertreter für die Frau, einen Wali, um die Heirat nach den Islamischen Lehren lauter und rechtsgültig zu machen. Wenn der Vertreter nicht rechtzeitig verfügbar ist, muss ein Ersatz bestimmt werden. Allahs Prophet ﷺ sagte: "Eine Heirat ist ungültig ohne einen Vertreter [für die Frau]"[92]
Ein Vertreter ist normalerweise um seinen Schützling und ihr Wohl besorgt. Dies bedeutet aber keinesfalls eine Absage an die Freiheit der Frau, zu tun was sie möchte, d.h. ihren eigenen Ehemann zu suchen und auszuwählen. Tatsächlich gewährte der Islam sowohl der Jungfrau als auch der Geschiedenen und der Witwe das Recht, jede Person, die vorspricht, um sie zu heiraten, anzunehmen oder abzulehnen. Der Islam erlaubt dem Vertreter der Frau nicht, wer auch immer das sein mag, irgendeinen Druck auf sie auszuüben, damit sie jemanden, der sie heiraten möchte, akzeptiert oder ablehnt. Körperliche oder geistige Druckmittel sind nicht erlaubt, wenn eine Frau heiraten soll.
Dies ist durch die Aussage des Gesandten Allahs ﷺ begründet: "Eine Geschiedene (oder eine Witwe) darf nicht verheiratet werden, bevor sie nach ihrer Erlaubnis (und Zustimmung) gefragt wurde. Und eine Jungfrau darf nicht verheiratet werden (oder zur Heirat angeboten werden), bevor sie darüber befragt wurde."[93]
Wenn eine Frau gezwungen wurde, eine Ehe einzugehen, besitzt sie nach den Islamischen Lehren das Recht, ihren Fall dem Richter vorzustellen, um ein Urteil zu ersuchen.
Dies hat seine Grundlage in der Aussage des Gesandten Allahs ﷺ, als eine Frau mit dem Namen al-Khansa bint Khitham zu ihm kam und sich über ihren Vater beklagte, der sie jemandem verheiratete (nur um die Schande unter der er litt, seit sie geschieden war, von sich abzuwenden). Die (geschiedene) Frau beschwerte sich bei Allahs Gesandten ﷺ, dass ihr Vater sie zwang, zu heiraten, obwohl sie geschieden war und sie die Heirat hasste. Der Gesandte Allahs missbilligte diese Heirat und erklärte sie für ungültig.[94]
Im Islam ist die Zustimmung der Frau zur Eheschließung mit einem bestimmten Mann genauso unabkömmlich, wie die Anwesenheit eines männlichen Vertreters, damit der Ehevertrag seine Gültigkeit erhält.
Der Islam drängt die Muslime wirklich zur Heirat und ermunterte die Muslime, in einer Ehe Festigung zu suchen. Das Hauptziel der Ehe ist nach dem Islam, eine ewigwährende Beziehung zwischen Mann und Frau aufzubauen, das ist besser als eine zeitweilige Beziehung, die nur eine zeitliche schnelle Befriedigung jeglicher Art zum Ziel hat. Die Frau ist in dieser Partnerschaft der zweite Partner, denn auch ihre Akzeptanz, Zustimmung und Vergebung der Heirat ist Voraussetzung.
Trotzdem sind Frauen im Allgemeinen emotionaler als Männer, und sie sind durch verschiedene Dinge um sie herum leicht beeinflussbar. Gewöhnlich sind Frauen mit dem Erscheinen von Dingen, eher als mit der Wirklichkeit der Dinge, in Versuchung zu führen; daher gab der Islam dem Vertreter das Recht, eine Person abzulehnen und zurückzuweisen, die eine Frau heiraten will, wenn er nicht zu ihr passt. Normalerweise sind Männer besser mit anderen Männern vertraut als mit Frauen. Ein Mann ist besser in der Lage, mehr über den Charakter eines Mannes herauszubekommen als eine Frau. Wenn aber ein geeigneter Mann, der eine gute und passende Partie für eine Frau wäre, die Heirat vorschlägt, der Vertreter lehnt ihn jedoch ohne wichtigen Grund ab, außer dass er eigensinnig oder unmöglich wäre, dann wird ihm durch das Islamische Gesetz die Vormundschaft entzogen und dem nächsten Verwandten der Frau zugeteilt. Wenn die Frau keine männlichen Verwandten besitzt, wird der muslimische Richter die Verantwortung der Vertretung für die Frau übernehmen und sie demjenigen zur Heirat anbieten, der um sie bittet.
Eine erzwungene Heirat jedoch, die nicht mit dem Einverständnis der Familie geschlossen wurde, wird mit einer Spaltung der Familienmitglieder und zerbrochenen Beziehungen enden, eine Sache, die im Islam nicht verziehen oder unterstützt wird.
Allah I drängt die Muslime die Familienbande so gut wie möglich aufrechtzuerhalten, zu unterstützen und zu stärken.
Muslime glauben, dass das wahre Mass für eine geeignete Auswahl für die Ehe in der folgenden Feststellung des Gesandten Allahs ﷺ zu finden ist: "Wenn eine Person, die seine Bindung zum Islam akzeptiert und ein gutes moralisches Niveau besitzt, dir die Heirat vorschlägt, dann gewähre ihm die erbetene Heirat. Wenn du darin scheiterst, wird eine große Heimsuchung auf der Erde stattfinden und der Verfall wird weit verbreitet sein."[95]
Ein Mann mit lauterem und gutem Verständnis seiner Bindung zum Islam und gutem moralischem Niveau wird seine Gattin ehren und würdigen, wenn er sie liebt. Solch eine Person wird sie nicht demütigen, wenn er nach der Heirat keine wahre und tiefe Liebe für sie spürt.
9. Reisen ohne direkte männliche Begleitung
Der Islam verbietet der Frau (ob verheiratet oder nicht) allein, ohne die Begleitung eines nahen, nicht zu heiratenden Verwandten (Mahram) als Reisebegleiter zu reisen, das sind z.B. Ehemann, Sohn, Bruder, Vater, Neffe, Onkel, usw. Solch ein Verwandter, nicht der Ehemann, muss einer von denen sein, die ihr zum Heiraten durch die direkte Blutsverwandtschaft verboten sind. Allahs Prophet ﷺ sagte:
"Eine Frau darf nicht ohne einen männlichen Begleiter von ihren unmittelbaren Verwandten, den sie nie heiraten kann (Mahram) reisen.[96] Kein Mann darf das Haus einer Frau betreten, wenn kein männlicher Verwandter (Mahram) im Haus ist. Ein Mann stand auf und fragte den Gesandten Allahs ﷺ: 'Oh Gesandter Allahs! Meine Frau hat sich auf den Weg zur Pilgerfahrt gemacht und ich habe meinen Namen eintragen lassen, um am Kampf teilzunehmen, was soll ich tun?' Allahs Gesandter ﷺ sagte: Geh´ und vollziehe die Pilgerfahrt mit deiner Frau."[97]
Vielleicht wird jemand argumentieren, dass diese Regel die Freiheit der Frau einschränkt und ihre Rechte beiseite lässt. Dies ist, was einem unmittelbar in den Kopf kommen könnte. Wenn wir aber den Grund, der dahinter verborgen ist, verstehen, können wir unsere Meinung ändern. Wir können dieses Missverständnis über den Islam aufklären, wenn wir realisieren, dass der Islam die Würde der Frau erhalten und bewahren will, und nicht das Gegenteil. Reisen beinhaltet normalerweise viele Strapazen. Frauen sind von Natur aus zumindest körperlich schwächer als Männer, wie schon zuvor dargestellt. Das sind sie aufgrund von Schwangerschaft, Menstruation, Stillen und Kinderbetreuung. Frauen sind auch gefühlsbetonter als Männer. Sie sind leichter geneigt, ihren Gefühlen eher als den Tatsachen zu folgen. Frauen werden ebenfalls leicht von der Umgebung und dem Millieu beeinflusst.
Deshalb benötigt eine Frau dringend jemanden, der für sie sorgt, sie beschützt und bei der Reise ihre Bedürfnisse erfüllt. Es gibt auf der ganzen Welt viele boshafte und schlechte Männer, die nur auf eine Gelegenheit warten, eine schwache Frau, die allein ist oder allein reist, zu treffen. Derartige schlechte Männer interessieren sich sowohl für das Vermögen der einsamen Frau, als auch für ihren Körper und körperliche Anziehung oder beides.
Eine Frau stellt für Männer mit schlechten Hintergedanken durch ihre körperliche und emotionale Beschaffenheit ein leichtes Ziel und auch ein leichtes Opfer dar. Eine Frau benötigt einen Mann, der ihr hilft, ihren Bedarf zu sichern, auf sie aufpasst und die benötigte Fürsorge, Sicherheit und Aufmerksamkeit entgegenbringt, damit sie nicht in die Verlegenheit gerät, einen Fremden um Hilfe bitten zu müssen, der dann aus ihren Bedürfnissen seinen Vorteil zieht. Der Mahram einer Frau wird alle ihre Bedürfnisse freudig und mit einem Lächeln auf dem Gesicht erfüllen, denn es ist eine Pflicht, die von Allah (dem Allerhöchsten) belohnt wird.
Ein Mahram ist deshalb wie ein ernsthafter, ehrlicher, voll bezahlter Diener für eine Frau und keine Belastung für sie. Er ist auch ein Beschützer, Aufpasser und Gefährte, der ihr die höchstmögliche Fürsorge, Schutz und Dienst bereitstellt.
Ein Mahram wird der Frau auch ein Schutzschild gegen Menschen mit schlechten Absichten sein, die nur ihren Vorteil von einer allein reisenden Frau suchen.
Wer würde nach alledem denken, dass das Verbot für die Frau allein zu reisen, lediglich ein demütigender Faktor und eine Beleidigung ihrer Ehre, Würde, Stolz und Intelligenz sein soll? Es ist tatsächlich eine Ehre, einen Mann zu finden, der bereit ist, einer reisenden Frau zu dienen, beschützen und bescheidene Sittlichkeit und bedeutungsvolle Gesellschaft zu leisten.
SCHLUSSWORT
Der Islam ist die ewige Botschaft von Allah (dem Erhabenen) an alle Menschen, die durch Allahs Prophet (Allahs Segen und Frieden seien mit ihm) übermittelt wurde. Eine Gruppe der Menschheit glaubte an die Botschaft des Islam und folgte ihm, während andere nicht daran glaubten. Die Botschaft des Islam erklärte gleich zu Beginn der Offenbarung, dass der Mensch würdiger und geehrter als alle anderen Geschöpfe ist.
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (17:70): [Und wahrlich, Wir haben die Kinder Adams geehrt und sie über Land und Meer getragen und sie mit guten Dingen versorgt und ausgezeichnet – eine Auszeichnung vor jenen vielen, die Wir erschaffen haben.]
Allah I erläutert noch ein weiteres Hauptprinzip des menschlichen Lebens nach diesem ersten: Alle Menschen sind gleich geschaffen in der Art Schöpfung.
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (4:1): [Oh ihr Menschen, fürchtet euren Herrn, Der euch erschaffen hat aus einem einzigen Wesen; und aus ihm erschuf er seine Gattin, und aus beiden ließ er viele Männer und Frauen enstehen. Und fürchtet Allah, in Dessen Namen ihr einander bittet, sowie im Namen eurer Blutsverwandten. Wahrlich, Allah wacht über euch.]
Aus den vorher genannten Prinzipien kann man entnehmen, dass alle Menschen in ihren menschlichen Werten gleich sind. Alle Männer und Frauen sind gleich im Äußern ihrer Ansichten und der Benutzung all dessen, was auf der Erde von ihrem Schöpfer für sie zur Verfügung gestellt wurde. Alle Männer und Frauen sind aus der Sicht Allahs gleich geschaffen.
Wenn es Unterschiede zwischen den verschiedenen Mitgliedern der Menschheit gibt, liegt dies wirklich nicht an ihrer Ehre und Abstammung. Wenn es unterschiedliche Ränge der Menschen in ihrem Lebensstandard, Einkommen usw. gibt, spiegelt dies unter keinen Umständen einen Unterschied in der menschlichen Natur dieser Menschenklassen wieder. Wirkliche Unterschiede in den Rängen der Menschen bestehen nur in ihrer wahren Hinwendung zum Islam und ihrem Praktizieren und Anwendung seiner Prinzipien in ihren eigenen Leben. Allah I beschreibt dieses Prinzip im Qur´an al-Karim (49:13): [Oh ihr Menschen, Wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, auf dass ihr einander erkennen möget. Wahrlich, vor Allah ist von euch der Angesehenste, welcher der Gottesfürchtigste ist. Wahrlich, Allah ist Allwissend, Allkundig.]
Die Ehre einer Person hat aus Allahs Sicht nichts mit Farbe, sozialem Ansehen, Geschlecht, Rasse, Stärke, Gesundheit, Würde oder Reichtum zu tun. Alle Menschen sind gleich geschaffen. Der einzige Maßstab für die Unterscheidung und Differenzierung bei Allah I geschieht auf der Grundlage von Frömmigkeit, wahrem Glauben und der Verrichtung guter Taten.
Vom Gesandten Allahs ﷺ wird berichtet, dass er sagte: "Ein Araber hat kein Vorrecht über einem Nichtaraber. Ein Weißer hat kein Vorrecht über einen Schwarzen außer in der Gottesfurcht."[98]
Die Islamischen Lehren beseitigen alle Unterschiede zwischen den Menschen und setzten die gleiche Behandlung ein. Eine der wichtigsten und wesentlichen Lehren des Islam, die wirklich missverstanden, falsch ausgelegt und nicht gut erklärt wurde ist, "dass die Frau dem Mann in allen Dingen gleich ist, außer wenn es einen klaren und deutlichen Grund für eine Ausnahme gibt". Diese Ausnahmen sind das Thema unseres Büchleins. Wir haben versucht, all diese Missverständnisse aufzuklären, die viele Leute – auch Araber, Muslime und Nicht-Muslime - über die Realität der Frauen im Islam haben.
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (9:71): [Und die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen sind einer des anderen Beschützer: sie gebieten das Gute und verbieten das Böse und verrichten das Gebet und entrichten die Zakah und gehorchen Allah und seinem Gesandten. Sie sind es, derer Allah Sich erbarmen wird. Wahrlich, Allah ist Erhaben, Allweise.]
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (3:195): [Da erhörte sie ihr Herr (und sprach): "Seht, Ich lasse kein Werk der Wirkenden unter euch verloren gehen, sei es von Mann oder Frau; die einen von euch sind von den anderen...]
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (4:7): [Den Männern steht ein Teil der Hinterlassenschaft ihrer Eltern und Verwandten zu, und ebenfalls den Frauen steht ein Teil von der Hinterlassenschaft ihrer Eltern und Verwandten zu. Sei es wenig oder viel. (Das gilt) als vorgeschriebener Anteil.]
Auf der Grundlage des eben gesagten und dessen, was in diesem Büchlein zusammengetragen worden ist, kann man einfach und zuversichtlich sagen, dass Frauen niemals ihre vollen Rechte, natürliche Freiheit und vollständigen persönlichen Rechte genießen und nie genießen werden, als unter dem SCHUTZ des ISLAM. Der Islam hat eine Menge Rechte für Frauen festgelegt und eingesetzt. Dem entsprechend hat er auch bestimmte Pflichten benannt und festgelegt, die sie einhalten und erfüllen muss. All dies aus dem Grund, weil der Islam eine Göttliche Religion ist, im Gegensatz zu den von Menschen gemachten Gesetzen. Er gilt für die gesamte Menschheit, Männer und Frauen, Reiche und Arme, König und Landarbeiter, Starke und Schwache, Gesunde und Kranke, Weiße, Schwarze, Rote oder Gelbe. Sie sind alle ähnlich und gleich vor ihrem Schöpfer, Allah I. Allah, der Schöpfer, weiß am besten, was Seinen Geschöpfen in allen Situationen sowohl in dieser Welt als auch im Jenseits nutzt und sie erhöht.
Ich möchte den Leser bitten, kein Urteil über den Islam zu fällen und dafür das zur Grundlage nimmt, was er/sie von dem Verhalten, Benehmen und schlechten Taten einer Gruppe von Muslimen, die behaupten, besonders feste Bindung zum Islam zu besitzen, sieht, beobachtet oder bemerkt. Tatsächlich gibt es Menschen, die den Islam zum Vorwand benutzen, um ihre persönlichen Verbrechen, Sünden und schamlosen Taten zu verdecken. Auch gibt es viele Personen, die zu den Muslimen gerechnet werden, die mit ihren Lippen und Zungen erklären "Es gibt keine Gottheit ausser Allah Allein, und Muhammad ﷺ ist der Diener und Gesandte Allahs (des Erhabenen)," aber an diesem Punkt halten sie ein, und sie erfüllen nicht ihre Islamischen Pflichten, oder demonstrieren ihre Zugehörigkeit zum Islam nicht, durch die guten Sitten, zu denen der Islam aufruft. Sie könnten lügen, betrügen, täuschen und verschiedene Sünden und Verbrechen begehen, die vom Islam, von dem sie behaupten, dass sie ihm angehören, weder geduldet noch akzeptiert werden.
Islam ist eine wohltuende Religion. Sie ist so umfassend, trotzdem einfach anzuwenden. Es gibt Personen, die ihr ganzes Leben lang bestrebt sind, gute Muslime zu sein, den höchsten und besten Grad des Gottesdienstes zu erreichen, um mit allem was sie tun, Allahs I Wohlgefallen zu erlangen. Andererseits gibt es Menschen mit Mängeln, Aufträgen und Versäumnissen, für die sie es verdienen, in dieser Welt und im Jenseits bestraft zu werden. Trotzdem kann sich niemand anmaßen, solche Sünden zu beklagen und sie abzustempeln als "aus der Herde des Islam Verdammte wegen der Sünden, die sie begangen haben". Solche Individuen werden nach den Islamischen Lehren als Asiy bezeichnet, d.h. eine sündige ungehorsame Person, die die Befehle Allahs (des Allerhöchsten) missachtet, die Anweisungen und wunderschönen Lehren des Gesandten Allahs ﷺ und die Islamischen Lehren im Allgemeinen.
Es ist so zu verstehen, "wenn etwas fehlt, so wie Reichtum, Zufriedenheit oder Anstand, berechtigt das die Mangel leidende Person nicht, mit anderen zu teilen, was sie nicht besitzt."
Dieses Prinzip wendet der Islam ebenfalls an.
Denen, die mehr über den Islam lernen wollen, geben wir den Rat, Wissen bei denen zu suchen, die für ihr Wissen, Verständnis und Ausübung des Islam in ihren Leben bekannt sind.
Unser Rat ist: "Fragt nie nicht-praktizierende Muslime irgendetwas über den Islam." Solch eine Person wird euch nur irreführen.
Oberflächliches Wissen über den Islam ist ebenso sehr gefährlich, schädlich und nachteilig. Wenn man ein paar Bücher über den Islam liest, ohne darauf zu achten, ob es sich dabei um zuverlässige Quellen handelt oder nicht, befähigt das jemanden nicht dazu, Richtsprüche abzugeben und Wissen über den Islam und seine Ausübung zu verbreiten.
Den Meinungen anderer blind zu folgen, ist sehr gefährlich und schädlich. Es ist unbedingt nötig, unvoreingenommene Meinungen über den Islam zu suchen.
Schließlich empfehle ich jedem Nicht – Muslim mit reiner Seele und reinem Herzen, ein kleines bisschen Informationen über den Islam von zuverlässigen Quellen, die wissenswert, gottesfürchtig und als ehrliche muslimische Schriftsteller bekannt sind, zu lesen. Es ist gutes und nützliches Wissen für jene, die nichts über den Islam wissen. Für die, die schon etwas über den Islam wissen, kann es ihr Wissen und ihre Islamische Ausbildung nur vermehren.
Allah I sagt im Qur´an al-Karim (2:256): [Es gibt keinen Zwang im Glauben. Der richtige Weg ist nun klar erkennbar geworden gegenüber dem unrichtigen. Wer nun an die Götzen nicht glaubt, an Allah aber glaubt, der hat gewiss den sichersten Halt ergriffen, bei dem es kein Zerreißen gibt. Und Allah ist Allhörend, Allwissend.]
[1] Dieser Hadith wurde von Imam Bukharyy überliefert.
[2] Ghalayeniy, "Ein Wort über Frauen", er zitiert von Schopenhauers Buch "Islam, der Geist der Gesellschaft", Seite 224.
[3] Ghalayeniy, "Ein Wort über Frauen", er zitiert von Schopenhauers Buch "Islam, der Geist der Gesellschaft", Seite 224.
[4] Schaikh Mitwalli al-Schi´rawi in Schicksal und Vorherbestimmung.
[5] Dieser Hadith wird bei Ibn ´Asakir überliefert.
[6] Überliefert bei al-Hakim al-Naisaburi.
[7] Qur´an (16:58-59)
[8] Siehe Vor-islamische Religiöse Bücher, von Ali Abdulwahid Wafi. Siehe ferner Frau im Islam und Internationaler Gesetzgebung, von Salim Bahnasi.
[9] Was die Welt bei der muslimischen Entartung vergessen hat, von Nadawi, wo er den "Großen indischen Kampf" in der Geschichte von Baharat zitiert.
[10] Die Geschichte der Zivilisation, von W. Durant.
[11]Siehe Vergleich der Religionen, von Dr. Ahmad Schalabi. Siehe auch Arabische Zivilisation, von G. Lebon und ferner Die Geschichte der Zivilisation, von W. Durant.
[12] Dr. Mustafa As-Siba´iy in Frauen zwischen Jurisprudenz und Gesetz.
[13] Mannu ist eine sehr eigentümliche Persönlichkeit, die in der Hindukultur von zahlreichen Geheimnissen umwölkt ist. Manche betrachten ihn als Gott über den Menschen, andere bezeichnen ihn als den Großvater ihres Volkes.
[14] Ahmad Abdul Aziz Al-Husaiyin Frauen und ihre Stellung im Islam.
15Abbas Mahmuud Al-Akkad, Frauen im Qur´an al-Karim.
16 Siehe Frauen im Islam, von Dr. Samia Munaisi, wo sie den letzten UNESCO Bericht des Internationalen Analphabeten Seminars vom 1.Dezember 1990 zitiert mit dem Titel Islam und Bildung der Frauen, von Nakib Exor.
[17] Was die Welt bei der muslimischen Entartung vergessen hat, von Nadawi, wo er R.C. Dutt zitiert.
[18] Siehe Arabische Zivilisation, von Dr. G. Lebon.
[19]Die Geschichte der Zivilisation, von W. Durant.
[20] Vergleich der Religionen, von Dr. Ahmad Schalabi. Ebenfalls Arabische Zivilisation, von Dr. G. Lebon.
[21] Arabische Zivilisation, von Dr. G. Lebon.
[22] ibid.
[23] Die Geschichte der Zivilisation, von W. Durant.
[24] Vergleich der Religionen, von Dr. Ahmad Schalabi.
[25] Husain Al-Schaikh, Studien der griechischen und römischen Zivilisation.
[26] Schawkiy Abu Kaliil: Islam auf der Anklagebank.
[27] Dieser Hadith wird bei Ahmad, Abu Dawud und Baihaqi überliefert.
[28] Dieser Hadith wird von Imam Ahmad in seinem Buch Al-Muwatta berichtet.
[29] Dieser Hadith wird bei Baihaqi berichtet.
[30] Dieser Hadith wird bei Abu Dawud und Tirmidhi berichtet.
[31] Dieser Hadith wird bei Ahmad berichtet.
[32] Dieser Hadith wird bei Abu Dawud und Nasaa´ii berichtet.
[33] Dieser Hadith wird bei Bukhary und Muslim berichtet.
34 Dieser Hadith wird bei Bukhary und Muslim berichtet
35 Dieser Hadith wird bei Muslim berichtet.
[36] Dieser Hadith wird bei Bukhary und Muslim berichtet.
[37] Dieser Hadith wird bei Al-Bazzar berichtet.
[38] Dieser Hadith wurde bei Nasaa´ii berichtet.
[39] Dieser Hadith wurde bei Bukhary und Muslim berichtet.
[40] Dieser Hadith wurde bei Bukhary berichtet.
[41] Dieser Hadith wurde bei Ahmad berichtet.
[42] Dieser Hadith wird bei Bukhary berichtet
[43] Dieser Hadith wird bei Tirmidhi berichtet.
[44] Dieser Hadith wird bei Imam Ahmad berichtet.
[45] Dieser Hadith wird bei Muslim berichtet.
[46] Dieser Hadith wird bei Tirmidhi berichtet.
[47] Dieser Hadith wird bei Ibn Hibban und Abu Dawud berichtet.
[48] Dieser Hadith wurde bei Bukhary und Muslim berichtet.
[49] Dieser Hadith wurde bei Tirmidhi berichtet
[50] Dieser Hadith wurde bei Muslim berichtet.
[51] Dieser Hadith wurde bei Bukhary berichtet.
[52] Der Friedensvertrag von Hudaibiya, ein bekannter Ort am Stadtrand von Makkah, wo Allahs Gesandter im 8. Jahr der Hiğrah einen Friedensvertrag mit den makkanischen Götzendienern schloss.
[53] Dieser Hadith wurde bei Bukhary und Muslim berichtet.
[54] Dieser Hadith wurde bei Muslim berichtet.
[55] Dieser Hadith wurde von An-Nasaaíi und Ibn Maajah folgendermaßen überliefert: "Ein Mann kam zum Propheten ﷺ und sagte: 'Oh Prophet Allahs! Ich beabsichtige, am islamischen Kampf für die Sache Allahs teilzunehmen. Ich kam, um dich darüber zu befragen.' Der Prophet ﷺ fragte den Mann: "Hast du eine (lebende) Mutter?" Der Mann sagte: 'Ja.' Er ﷺ sagte: "Verschwinde nicht aus ihrem Blick, das Paradies liegt zu ihren Füßen."
[56] Dieser Hadith wurde von Bukhary und Muslim berichtet.
[57] Dieser Hadith wird bei Tirmidhi berichtet.
[58] Dieser Hadith wird bei Bukhary berichtet.
[59] Dieser Hadith wird bei Bukhary und Muslim berichtet.
[60] Dieser Hadith wurde bei Bukhary und Muslim berichtet.
[61] Dieser Hadith wurde bei Bukhary berichtet.
[62] Dieser Hadith wurde bei Bukhary und Muslim berichtet.
[63] Dieser Hadith wurde von al-Hakim berichtet.
[64] Dieser Hadith wurde bei Bukhary und Muslim berichtet.
[65] Dieser Hadith wurde bei Bukhary und Muslim berichtet.
[66] Dieser Hadith wurde bei Tirmidhi berichtet.
[67] Dieser Hadith wurde bei Bukhary und Muslim berichtet.
[68] Dieser Hadith wurde bei Abu Dawud und Ibn Majah berichtet.
[69] Dieser Hadith wurde bei Bukhary und Muslim berichtet.
[70] Dieser Hadith wurde bei Tirmidhi und Abu Dawud berichtet.
[71] Dieser Hadith wurde bei Bukhary und Muslim berichtet.
[72] Dieser Hadith wurde bei Bukhary und Muslim berichtet.
[73] "Das Alte Testament und das Neue Testament", American Old Testament Society und British Old Testament Society, Kairo 1938.
[74] Dies ist auch im Islam verboten.
[75] Western Mark, Geschichte der Ehe.
[76] Abbas M. Al-´Akkad, Frauen im Qur´an al-Karim.
[77] Dieser Hadith wurde bei Abu Dawud berichtet.
[78] Dieser Hadith wurde bei Tirmidhi berichtet.
[79] Dieser Hadith wurde bei Abu Dawud, Nasaa´ii, at-Tirmidhi und Ibn Majah berichtet.
[80] Al-Azhar University Magazine, Vol.8, S.291.
[81] Ahmad Abdu Aziz al-Hussein, Frauen und ihre Stellung im Islam.
[82] ibid.
[83] Wahiid-ud-Diin Khan, Herausforderung Islam.
[84] Frauen im Qur´an al-Karim.
[85] Wahid-ud-Diin, Herausforderung Islam..
[86] Abdur Rahman Wasil Sexuelle und Emotionale Probleme der Jugend unter dem Licht der Islamischen Jurisprudenz, Dar-ul-Schuruuq, 1406 H.
[87] Mustafa Al-Ghalayeniy, Ein Blick auf die Purdah der Frauen, Beirut 1346.
[88] Abdullah bin Wokaiyel Al-Schaikh, Frauenarbeit im Maß.
[89] Dieser Hadith wurde bei Abu Dawud berichtet.
[90] Dieser Hadith wurde bei Abu Dawud, Tirmidhi und Ibn Majah berichtet.
[91] Dieser Hadith wurde bei At-Tabaraniy berichtet.
[92] Dieser Hadith wurde bei Ahmad, Abu Dawud und At-Tirmidhi berichtet.
[93] Dieser Hadith wurde bei Bukhary und Muslim berichtet.
[94] Dieser Hadith wurde bei Bukhary, Abu Dawud, Ibn Majah, Nasaaíi und At-Tirmidhi berichtet.
[95] Dieser Hadith wurde bei Tirmidhi berichtet. Wenn der Heiratsgesuch einer Person mit gutem Glauben, Taten, Sitten und Charakter nicht honoriert wird und scheitert, kann das zum sittlichen Verfall in der Gemeinschaft und der Gesellschaft führen. Solch eine Person könnte vom reinen und normalen Weg der bewahrten und respektierten Familie abgeraten und in Versuchung geführt werden, seine sexuellen Bedürfnisse mit unerlaubten Mitteln zu befriedigen. Dies ist die allgemeine Aussage, die mit dem Hadith gemeint ist.
[96] Mahram ist ein männlicher Verwandter der Frau, der sie wegen der ehelichen Bindung oder der Blutsverwandtschaft mit ihr privat sehen darf, mit ihr bleiben und reisen darf, z.B. ihr Ehemann, Schwiegervater, Schwiegersohn, Vater, Bruder, Sohn, Onkel von beiden Seiten, Großvater oder Neffe.
[97] Dieser Hadith wird bei Bukhary und Muslim berichtet.
[98] Dieser Hadith wurde von Ahmad berichtet.