Die Großartigkeit der zehn Tage von Dhul Hijjah und die empfohlenen Taten in ihnen
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Die Großartigkeit der zehn Tage von Dhul Hijjah und die empfohlenen Taten in ihnen
عظم عشر ذي الحجة وأعمالها
]ألماني - [Deutsch - German
Von
Sheikh Abdullah ibn Aburrahman al-Jibrin
-Allah erbarme sich seiner-
الشيخ عبد الله بن عبد الرحمن الجبرين
-رحمه الله-
Übersetzt von: Abu Jamal
ترجمة: أبو جمال
Quelle/المصدر:
www.al-Tamhid.net
1430-2009
Der Islam für Alle zugänglich!
بســم الله الرحمن الرحيـم
Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen
Die Großartigkeit der zehn Tage von Dhul Hijjah und die empfohlenen Taten in ihnen
Wahrlich, aller Lob gebührt Allahu Ta’ala, und möge der Segen und der Frieden auf Seinem Propheten Muhammad, ﷺ, seiner Familie und auf allen seinen Gefährten sein. Es wird von Ibn Abbas t berichtet, dass der Prophet, ﷺ, sagte:
„Es gibt keine Tage, denen rechtschaffene Taten, die darin verrichtet werden, von Allah mehr geliebt werden, als an diesen Tagen, d.h. die zehn Tage (des Dhul Hijjah). Sie sagten: „O Gesandter Allahs, nicht einmal der Jihad auf dem Weg Allahs?“ Er sagte: „Nicht einmal der Jihad auf dem Weg Allahs, Subhanahu wa Ta’ala, außer wenn der Mann auszieht (zum Jihad) mit sich selbst und seinem Vermögen und dann ohne etwas davon zurückkehrt.“ (Berichtet von Al-Bukhari, Abi Daoud und anderen. Der genaueste Wortlaut ist der von Abu Daoud.)
Von Ibn Umar wird berichtet, dass der Prophet, ﷺ, sagte:
„Es gibt keine großartigeren Tage, noch Tage, an denen rechtschaffene Taten, die darin verrichtet werden, von Allahu Ta’ala mehr geliebt werden, als diese zehn Tage (des Dhul Hijjah). So vermehrt an ihnen das Aussprechen des Tahlil[1], des Takbir[2] und des Tahmid[3]“ (Musnad Imam Ahmad)
Die Arten der Taten an diesen zehn Tagen
Erstens: Die Verrichtung des Hajj und der Umrah, und dies sind die besten Taten, die verrichtet werden können. Ihre Großartigkeit wird durch eine Anzahl von Ahadithen angezeigt, von denen eines die Aussage des Propheten, ﷺ, ist:
„Die Verrichtung der Umrah ist eine Sühne für die Sünden, die zwischen ihr und der vorangegangenen Umrah begangen wurden, und die Belohnung des Hajj, der von Allahu Ta’ala angenommen wird, ist nichts anderes, als das Paradies.“ (Berichtet von Al-Bukahri und Muslim)
Zweitens: Das Fasten während dieser Tage – soviele von ihnen, die (für jemanden zu fasten) leicht sind, besonders der Tag von Arafah. Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Handlung des Fastens eine der besten Taten ist, und es ist von dem, was Allahu Ta’ala für Sich Selbst erwählt hat, wie in dem Hadith Qudsi:
„Das Fasten ist für Mich, und Ich gebe die Belohnung dafür. Wahrlich der Fastende gibt für Mich seine sexuelle Leidenschaft, sein Essen und sein Trinken auf … .“ (Berichtet von Al-Bukhari, Muslim, Malik, At-Tirmidhi, Nasa’i und Ibn Majah)
Von Abu Sa’id al-Khudri, der sagte, dass der Gesandte Allahs, ﷺ, sagte:
„Kein Diener (Allahu Ta’alas) fastet einen Tag auf dem Weg Allahs, ohne dass Allahu Ta’ala sein Gesicht dafür (eine Reiseentfernung von 70 Jahren) von dem Höllenfeuer entfernt“ (Berichtet von Al-Bukhari und Muslim)
Abu Qatada berichtete, dass der Prophet, ﷺ, sagte:
„Das Fasten am Tag von Arafah wird von Allah angerechnet, indem die Sünden des vergangenen Jahres und des kommenden Jahres vergeben werden.“ (Berichtet von Muslim)
Drittens: At-Takbir (Allahu Akbar) und Adh-Dhikr (die Erinnerung an Allah durch unterschiedliche Worte des Preises und des Lobes) an diesen (zehn) Tagen. Allahu Ta’ala sagt:
„Und gedenkt Allahs an einer bestimmten Anzahl von Tagen.“ (2 : (203))
وَاذْكُرُوا اللَّهَ فِي أَيَّامٍ مَعْدُودَاتٍ
Es ist erklärt worden, dass damit die zehn Tage (des Dhul Hijjah) gemeint sind, und die Rechtsgelehrten betrachten es als wünschenswert, an diesen Tagen adh-Dhikr zu vermehren, dies beruht auf dem Hadith von Ibn Umar, der von Ahmad berichtet wird und die Worte: „… so vermehrt an diesen Tagen das Tahlil, das Takbir und Tahmid.“ beinhaltet.
Es wird über Ibn Umar und Abu Hurairah berichtet, dass die beiden während dieser zehn Tage (des Dhul Hijjah) auf den Marktplatz zu gehen pflegten und „Allahu Akbar“ sagten, um die Leute dazu zu veranlassen, es auch zu sagen. (Berichtet von Al-Bukhari)
Ishaq berichtet von den Gelehrten der Tabi’in, dass sie an diesen Tagen zu sagen pflegten: „Allahu Akbar, Allahu Akbar, La Ilaha illa Allah, Wa Allahu akbar, Allahu Akbar wa Lillahi – l – Hamd.“
Es ist eine beliebte Handlung, die Stimme beim Aussprechen des Takbirs in den Märkten, Häusern, Straßen, Moscheen und anderen Orten zu erheben, denn Allahu Ta’ala sagt in Surah al- Hajj:
„… Damit ihr Allah als den Größten preist, dass Er euch rechtgeleitet hat.“ (22: (37))
لِتُكَبِّرُوا اللَّهَ عَلَى مَا هَدَاكُمْ
Das Aussprechen des Takbir in der Gemeinschaft, d.h. alle rufen den Takbir mit einer Stimme aus, ist nicht zulässig, da dies nicht von den früheren Generationen der Sahabah und der Nachfolgenden als deren Art und Weise überliefert wurde.
Wahrlich, Sunnah ist es für jeden Einzelnen, es für sich selbst zu sagen. Und es ist (allgemein) für Dhikr und Bittgebete anzuwenden, mit Ausnahme der Person, die nicht weiß, was man sagt. In diesem Fall darf er jemandem nachsprechen, bis er (die zu sagenden Worte) gelernt hat. Es ist auch zulässig, Dhikr mit all den verschiedenen Wortlauten des Takbir, des Tahmid, des Tasbih und der restlichen islamischen, gesetzlichen Bittgebeten (aus Qur’an und Sunnah) zu machen.
Viertens: At-Taubah (Reue) und das Fernhalten von Ungehorsam und allen Arten der Sünde, denn Vergebung und Barmherzigkeit sind die Ergebnisse von Taten. Ungehorsam ist die Ursache für das Weit-Entfernt-Sein (von Allahu Ta’ala) und Widerwille, während Gehorsam die Ursache für das Nahe-Sein (zu Allahu Ta’ala) und Seiner Liebe ist.
Im Hadith von Abu Hurairah, t, sagt dieser, dass der Prophet ﷺ sagte:
„Wahrlich Allah hat einen Sinn für Ghaira[4], und Allahs Sinn für Ghaira wird heraus gefordert, wenn ein Mensch das tut, was Allah verboten hat.“ (Berichtet von Al-Bukhari und Muslim.)
Fünftens: Das Ausführen reichlicher freiwilliger (nafl) rechtschaffener Taten der Anbetung, wie Gebet, Almosen, Jihad, Lesen des Qur’an, das Gute gebieten und das Schlechte verbieten und andere solcher Taten.
Wahrlich, diese gehören zu den Taten, die an diesen Tagen vermehrt werden. Während dieser Tage sind selbst Taten, die weniger bevorzugt werden, großartig und von Allah mehr geliebt, als großartige Taten, die zu anderen Zeiten verrichtet werden. (Diese Taten sind ausgezeichnet) selbst gegenüber al-Jihad – der eine der großartigsten aller Taten ist – außer im Falle desjenigen, dessen Pferd getötet und dessen Blut vergossen wird (Verlust des Lebens im Jihad).
Sechstens: Es ist eine Regel, an diesen Tagen zu jeder Tages- und Nachtzeit bis zur Zeit des Id-Gebets at-Takbir al-Mutlaq[5] zu machen. Auch at-Takbir al-Muqayyad[6] ist die Regel und wird nach den (fünf) Pflichtgebeten gemacht, die in der Gemeinschaft verrichtet werden. Dies beginnt am Sonnenaufgang (Fajr) des Tages von Arafat[7] für diejenigen, die keinen Hajj verrichten, und am Mittag (Dhuhr) des Opfertages[8] für diejenigen, die den Hajj verrichten; und dies wird fortgeführt, bis zum Asr-Gebet am letzten Tag der Tashriq-Tage (13. Dhul Hijjah).
Siebtens: Das Schächten eines Opfertieres (Udhiyah) am Opfertag und den Tashriq-Tagen[9] ist auch eine Regel. Dies ist die Sunnah unseres Vaters Ibrahim – als Allahu Ta’ala Ibrahims Sohn durch das großartige Opfer (eines Tieres an seiner Stelle) rettete. Es wird in einem authentischen Hadith berichtet, dass der Prophet Muhammad ﷺ zwei gehörnte Schafböcke, schwarz und weiß, schächtete (opferte), den Takbir sprach und seinen Fuß (während er sie schächtete) auf deren Seiten stellte. (Berichtet von Al-Bukhari und Muslim.)
Achtens: Das Opfern von Tieren als Udhyia. Es wird von Umm Salamah, radiyallhu anha, berichtet, dass der Prophet ﷺ sagte:
„Wenn ihr den Hilal (Neumond) des Dhul Hijjah seht, und einer von euch will ein Opfer darbringen, dann soll er nichts von seinem Haar und seinen Nägeln schneiden.“ (Berichtet von Muslim und anderen.)
Und in einem anderen Bericht sagte er ﷺ :
“Dann soll er nichts von seinem Haar, noch von seinen Nägeln schneiden, bis er sein Opfer verrichtet.“
Möglicherweise ist der Grund dafür die Ähnlichkeit mit demjenigen, der ein Opfertier zum Schächten (im Hajj) bringt. Wie Allahu Ta’ala sagt:
„Und schehrt nicht eure Köpfe, bevor die Opfer-
tiere den Schlachtort erreicht haben.“ (2: (196))
وَلَا تَحْلِقُوا رُءُوسَكُمْ حَتَّى يَبْلُغَ الْهَدْيُ مَحِلَّهُ
Die offensichtliche Bedeutung dieses Verbots ist, dass es besonders für denjenigen gilt, für den das Opfer bestimmt ist, und schließt nicht die Ehefrau oder Kinder ein, es sei denn, es gibt ein eigenes Opfer für einen von ihnen. Es ist kein Schaden darin, den Kopf zu waschen oder zu kratzen, selbst wenn Haare dabei heraus fallen können.
Neuntens: Es obliegt dem Muslim (der keine Hajj verrichtet) jede Anstrengung zu machen, das Id-Gebet zu verrichten, wo auch immer es verrichtet wird, und bei der Khutbah und dem Nutzen anwesend zu sein.
Er muss die Weisheit hinter der Gesetzgebung dieses Id (Festes) kennen. Es ist ein Tag der Dankbarkeit und des Verrichtens von rechtschaffenen Taten. So darf er ihn nicht zu einem Tag der Wildheit, des Stolzes oder der Eitelkeit machen. Er soll ihn nicht zu einer Zeit des Ungehorsams und des Vermehrens von verbotenen Dingen machen, wie Musik und Singen, unkontrolliertem Vergnügen, Rauschmitteln und Ähnlichem – solche Dinge, die die Streichung der guten Taten verursachen können, die an diesen Tagen (des Dhul-Hijjah) verrichtet wurden.
Zehntens: Nach dem, was erwähnt wurde, gehört es sich für jeden Muslim, männlich oder weiblich, die Vorteile dieser Tage zu nutzen, indem man Allahu Ta’ala gehorcht, Ihm gedenkt, Ihm dankt, alle seine Pflichten erfüllt und von den verbotenen Dingen weit fernt bleibt. Er muss den gesamten Nutzen dieser Zeit und die offene Darbietung von Allahs Geschenken in Anspruch nehmen, um das Wohlgefallen seines Herrn zu erreichen. Wahrlich, Allahu Ta’ala ist der Einzige, Der Erfolg gewährt, und Er ist der Führer auf dem Geraden Weg. Und möge der Segen Allahu Ta’alas und der Frieden auf Muhammad ﷺ , seiner Familie und seinen Gefährten sein.
Autor: Sheikh Abdullah ibn Aburrahman al-Jibrin
Quelle: al-Tamhid.net
Kooperatives Da'wa-Büro in Rabwah (Riyadh)
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Der Islam für Alle zugänglich!
[1] La Ilaha Illa Allah.
[2] Allahu Akbar.
[3] Al-Hamdulillah.
[4] Ein Sinn der Ehre und des Ansehens, und der Ärger wird durch seine Verletzung verursacht.
[5] Der Takbir, für den es keine besondere Zeit oder Form gibt.
[6] Der Takbir, der zu einer besonderen Zeit und auf bestimmte Art gemacht wird.
[7] Der neunte Dhul Hijjah.
[8] Der zehnte Dhul Hijjah.
[9] Der elfte, zwölfte und dreizehnte Dhul Hijjah