Vorzüge des Fastens der sechs Tage des Schawwal
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Vorzüge des Fastens der sechs Tage des Schawwal
فضائل صوم الست من شوال
[ باللغة الألمانية ]
Quelle: http://www.kalemat.org
المصدر: موقع كلمات http://www.kalemat.org
Übersetzt von: Farouk Abu Anas
ترجمة: فاروق أبو أنس
1429-2008
Der Islam für Alle zugänglich!
Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen
Vorzüge des Fastens der sechs Tage des Schawwal
Alles Lob gebührt Allah, der uns seine Gnade erweist und das Übel und den Frust von uns nimmt. Allahs Segen und Heil seien auf dem Propheten dem Vertrauenswürdigen, seiner Familie und seinen Gefährten, den Helfern zum Triumph des Islams. Sodann:
Meine Geschwister im Islam: Es gibt keinen Zweifel daran, dass dem Muslim aufgetragen wurde dauerhaft Rechtschaffenes zu leisten und stets danach bestrebt zu sein die Seele reinzuhalten. Und genau aufgrund des Reinhaltens der Seele hat Allah uns seine Anbetung und den Gehorsam angeordnet. Je nachdem wie sich die Folgsamkeit in den Taten zeigt, dementsprechend ist die Reinigung der Seele. Kommt die Befolgung also zu kurz, ist auch die Reinheit der Seele dementsprechend schlecht. Deshalb haben die Gehorsamen weichere Herzen und sind rechtschaffener, wobei die Sünder harte Herzen haben und schlechtere Menschen sind.
Das Fasten ist eine Art der Anbetung, die das Herz von seinen Unreinheiten befreit und es von seinen Krankheiten heilt. Deshalb ist der Monat Ramadan die Jahreszeit um in sich zu gehen und seine Tage sind eine Reinigung für das Herz. Dies ist der große Nutzen den der Fastende erlangt, damit er mit einem neuen Herzen aus dem Fasten geht und in einem anderen Zustand ist.
Das Fasten an sechs Tagen des Schawwal nach Ramadan, ist eine der weinigen Gelegenheiten, die sich bieten, da der Fastende an der Schwelle zu anderen Arten der Anbetungen steht, nachdem er das Fasten des Ramadan vollendet hat.
Der Prophet (ﷺ) hat seine Gemeinschaft auf den Vorzug des Fastens der sechs Tage des Schawwal hingewiesen und sie mit einer Art und Weise zum Fasten dieser Tage aufgerufen, die sie besonders motivierte.
Der Prophet sagte: "Wer den Monat Ramadan fastet und ihm dann sechs (weitere Tage) des Monats Schawwal folgen lässt, für denjenigen ist es wie das Fasten des ganzen Jahres." [Überliefert von Muslim und anderen]
Imam an-Nawawi, Allah erbarme sich seiner, sagte:" Die Gelehrten sagen: Es ist wie das Fasten eines Jahres, da eine gute Tat zehnfach belohnt wird. Also werden Ramadan wie zehn Monate und die sechs (Tage des Schawwal) wie zwei Monate belohnt."
Al-Hafidh ibn Rajab überlieferte von Ibn al-Mubarak: "Es heisst: Sie (die sechs Tage) im Schawwal zu fasten ist dem Vorzug des Fastens im Monat Ramadan gleichgesetzt. Also ist die Belohnung wie das Fasten eines zur Pflicht auferlegten Jahres."
Meine Geschwister im Islam: Das Fasten der sechs Tage nach Ramadan ist ein Zeichen für die Dankbarkeit des Fastenden seinem Erhabenen Herrn gegenüber, dafür, dass er ihn erfolgreich Ramadan fasten ließ und als einen Zusatz zum Guten. Ebenso ist das Fasten ein Zeichen dafür, dass man die rechtschaffenen Taten liebt und man seinen Willen zeigt weiterhin auf dem Weg der Rechtschaffenheit voranzuschreiten.
Al-Hafidh ibn Rajab, Allah erbarme sich seiner, sagte: "Was das Entgegnen der Gabe der erfolgreichen Beendigung des Monats Ramadan mit Sünden danach betrifft, so ist dies die Tat derer, die gegenüber der Güte/Gabe Allahs undankbar sind."
Meine Geschwister im Islam: Es gibt keine spezielle Jahreszeit für rechtschaffene Taten, nach der der Mensch wieder zum Sündigen zurückkehren kann. Vielmehr ist es so, dass die Zeit der rechtschaffenen Taten das ganze Leben des Dieners dauert und diese Zeit erst mit dem Eintritt in das Grab endet.
Es wurde zu Bischr al-Hafi, Allah erbarme sich seiner, gesagt: "Ein Volk betet (Allah an) und strengt sich im Ramadan an". Daraufhin sagte er: "Was für ein Volk ist es, das Allahs Rechte nur im Ramadan kennt. Der Rechtschaffene ist vielmehr derjenige, der (Allah) das ganze Jahr anbetet und sich anstrengt."
Geschwister im Islam: In der Fortsetzung des Fastens nach Ramadan stecken viele Vorteile, deren Segen nur die Fastenden erlangen
Hier einige Vorteile die ich dir aus den Aussagen al-Hafid ibn Rajabs, Allah erbarme sich seiner, vortrage:
Das Fasten der sechs Tage des Schawwal nach Ramadan vollenden die Belohnung zu einem ganzen gefasteten Jahr.
Das Fasten in den Monaten Schawwal und Scha'ban sind wie die freiwilligen Gebete vor und nach den Pflicht-Gebeten. Durch die freiwilligen Gebete werden die Mängel und Makel der Pflicht-Gebete ausgeglichen. Denn am Tag der Auferstehung werden die Pflichtgebete durch die freiwilligen Gebete vollendet. Und die meisten Menschen haben Mängel und Makel in ihrem Pflicht-Fasten, welche durch andere Taten ausgeglichen werden müssen.
Der Beginn des Fastens nach Ramadan ist ein Zeichen dafür, dass Allah das Fasten im Ramadan angenommen hat. Denn wenn Allah der Erhabene die Tat eines Dieners angenommen hat, dann gibt er ihm Erfolg in den rechtschaffenen Taten danach. Wie manche sagen: "Der Lohn für eine gute Tat ist eine gute Tat, die darauf folgt, denn wer eine gute Tat verrichtet und ihr eine weitere folgen lässt, für denjenigen ist es ein Zeichen dafür, dass seine erste gute Tat angenommen wurde. So ist es auch für denjenigen, der eine gute Tat verrichtet und ihr eine schlechte Tat folgen lässt, ein Anzeichen dafür, dass seine gute Tat abgewiesen und nicht angenommen wurde."
Das Fasten des Monats Ramadan hat die Vergebung aller vorherigen Sünden zur Folge, wie schon vorher erwähnt. Der Lohn des Ramadan-Fastenden wird ihm am Tag des Fastenbrechens zukommen, am Tag der Belohnung. Also wird die Wiederaufnahme des Fastens nach dem Fastenbrechen aus Dankbarkeit für diese Gabe getan, denn es gibt keine größere Gabe als die Vergebung der Sünden.
Der Prophet (ﷺ) betete bis seine Füße anschwollen, dann sagte man zu ihm: "Du tust dies obwohl dir Allah deine vorangegangenen und kommenden Sünden vergeben hat?" Darauf antwortete er (ﷺ): "Soll ich denn kein dankbarer Diener sein?"
Allah der Erhabene hat seinen Dienern aufgetragen sich dankbar für das Fasten im Ramadan zu zeigen, indem sie sein Gedenken hervorheben und andere Arten der Dankbarkeit zeigen. Allah sagte: "...damit ihr die Anzahl vollendet und Allah als den Größten preist[1], dafür, dass Er euch rechtgeleitet hat, auf dass ihr dankbar sein möget." [Sura al-Baqara: 185]
Also gehört es zur Dankbarkeit des Dieners, dass Allah ihn erfolgreich Ramadan fasten ließ, ihm dabei half und seine Sünden vergab, dass er danach für Ihn fastet.
Manche der vorangegangenen unserer Gemeinschaft (Salaf) haben, wenn sie erfolgreich in der Nacht gebetet haben, den Tag darauf gefastet um Allah für den Erfolg in der Anbetung zu danken.
Wuhaib ibn al-Uard wurde gefragt, welchen Lohn es für Taten wie dem Umrunden der Ka'ba gibt. Darauf antwortete er: "Fragt nicht nach dem Lohn, sondern fragt danach was derjenige als Dankbarkeit für den Erfolg und die Hilfe (Allahs) in diesen Taten verrichten muss."
Jeder Gabe Allahs an seinen Diener, sei sie weltlicher oder religiöser Art, sollte gedankt werden. Dann ist auch der Erfolg, dass man Allah dankbar ist, eine weitere Gabe der auch gedankt werden sollte. Ist man wiederum erfolgreich in seiner Dankbarkeit für diese Gabe, gibt es eine weitere Gabe der man sich dankbar zeigen sollte und so geht es immer weiter. Also ist der Diener gar nicht in der Lage sich für alle Gaben dankbar zu zeigen, denn die wahre Dankbarkeit ist, dass man anerkennt, dass man nicht in der Lage ist Allah wirklich dankbar zu sein.
Die Taten, welche der Diener im Ramadan verrichtete um seinem Herrn näher zu kommen, enden nicht mit dem Ende des Ramadan, sondern bleiben nach dessen Ende solange der Diener lebendig ist.
Die Taten des Propheten (ﷺ) führte er beständig aus. A'ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, wurde gefragt: "Hat der Prophet (ﷺ) einen Tag von einem anderen Tag hervorgehoben?" Sie sagte: "Nein, seine Taten führte er beständig aus." Und sie sagte: "Der Prophet (ﷺ) pflegte es, in Ramadan und außerhalb Ramadan, nicht mehr als elf Raka'at zu beten." Außerdem pflegte es der Prophet (ﷺ) die nichtausgeführten Taten aus dem Monat Ramadan im Schawwal nachzuholen. Als er einmal den I'tikaf der letzten zehn Tage des Ramadan ausließ, holte er ihn in den ersten zehn Tagen des Schawwal nach.
Fatawa die mit den sechs Tagen des Schawwal zusammenhängen:
Der ehrenwerte Scheikh Abdul-Aziz ibn Baz, Allah erbarme sich seiner, wurde gefragt: "Ist es erlaubt die sechs Tage im Schawwal zu fasten bevor man die Tage, die man aus dem Ramdan nachholen muss gefastet hat?"
Antwort:
"Die Gelehrten sind sich uneinig in dieser Angelegenheit. Aber richtig ist, dass festgelegt ist den Tagen, die man nachzufasten hat Vorrang vor den sechs Tagen des Schawwal und anderem freiwilligen Fasten zu geben. Dies aufgrund der Aussage des Propheten (ﷺ):"Wer den Ramadan fastet und ihm dann sechs (weitere Tage) des Monats Schawwal folgen lässt, für denjenigen ist es wie das Fasten des ganzen Jahres."[2]
Wer aber die sechs Tage dem Nachfasten vorzieht, der lässt sie nicht dem Ramadan folgen, sondern lässt sie einem Teil des Ramadan folgen. Das Nachfasten ist Pflicht, wobei die Sechs einen freiwilligen Zusatz darstellen und den Pflichten ist zuerst Beachtung zu schenken." [Sammlung der Fatawa des Scheikh Abdul-Aziz ibn Abdillah ibn Baz: 5/273]
Das ständige Komitee für islamische Rechtsgutachten wurde gefragt: "Müssen die sechs Tage direkt im Anschluss an Ramadan, also direkt nach dem 'Id-Tag, gefastet werden oder ist es erlaubt sie einige Tage nach dem 'Id-Tag hintereinander zu fasten?"
Antwort:
"Es ist nicht verpflichtend sie direkt im Anschluss an den 'Id-Tag zu fasten. Es ist vielmehr erlaubt sie einen Tag oder mehrere Tage nach dem 'Id-Tag zu fasten. Und es ist erlaubt sie hintereinander oder auch getrennt im Schawwal zu fasten, je nachdem, wie es einem leichter fällt. Die Grenzen in dieser Angelegenheit sind weit gefasst, außerdem ist es keine Pflicht sondern Sunna." [Fatawa des ständigen Komitees: 391/10 Fatwa Nr. 3475]
Der ehrenwerte Scheikh Abdul-Aziz ibn Baz, Allah erbarme sich seiner, wurde gefragt: "Ich habe begonnen die sechs Tage des Schawwal zu fasten, allerdings bin ich, aus verschiedenen Gründen und Beschäftigungen nicht in der Lage sie zu vollenden, da ich noch zwei zu fastende Tage habe. Verehrter Scheikh, was soll ich also tun? Soll ich sie nachfasten und habe ich dadurch gesündigt?"
Antwort:
Das Fasten der sechs Tage des Schawwal ist eine freiwilliger Gottesdienst und nicht Pflicht, also bekommst du den Lohn für deine davon gefasteten Tage. Und hoffentlich wirst du den vollen Lohn dafür bekommen, wenn der Grund, der dich vor dem Vollenden abhielt, ein islamisch anerkannter Grund ist. Dies aufgrund der Aussage des Propheten (ﷺ): "Wenn der Diener erkrankt oder verreist, verzeichnet Allah ihm seine Taten wie wenn er gesund und ansässig ist."[3] Außerdem bist du nicht verpflichtet die nicht-gefasteten Tage nachzuholen. Und Allah ist der Erfolg-Verleihende. [Sammlung der Fatawa des Scheikh Abdul-Aziz ibn Abdillah ibn Baz: 5/270]
Meine Geschwister im Islam: Dies sind einige Fatawa, die mit dem Fasten der sechs Tage des Schawwal zusammenhängen. Der Muslim ist also aufgefordert nach mehr guten Taten zu streben, die ihn Allah näher bringen und mit denen der Diener Allahs Wohlgefallen erlangen kann.
So wie dir schon die Aussagen al-Hafidh ibn Rajabs über die Vorzüge des Fastens der sechs Tage des Schawwal, die nur der Fastende erlangt, vorgetragen wurden, so ist der Muslim auch danach bestrebt etwas für das Dies- und Jenseits zu erlangen.
Diese Jahreszeiten gehen schnell vorbei, also sollte der Muslim diese Zeit mit Dingen nutzen, die ihm einen großen Lohn einbringen und er sollte Allah um den Erfolg in seiner Anbetung bitten.
Und Allah ist der Schutzherr derer, die ihn um Hilfe bitten und an seiner Religion festhalten. Und der Segen Allahs und sein Heil seien auf unserem Propheten Muhammad, seiner Familie und seinen Gefährten.
Quelle: www.kalemat.org
Übersetzung: Farouk Abu Anas
www.islamhouse.com
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