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In diesem Artikel werden die Vorzüge der Ehe, deren Vorteile und Nutzen für das Individuum und die Gesellschaft dargestellt. Dazu gehören die Bewahrung des Glaubens und der Religion und das Genießen der Liebe, der Barmherzigkeit und der Sicherheit.

    Vorzüge der Ehe

    فضل الزواج

    ]ألماني - [Deutsch - German

    Von:

    Dr. Muhammad al-Jibaly

    د. محمد الجبلي

    Quelle/ المصدر:

    www.Salaf.de

    Übersetzt aus dem Englischen von

    Abu Imran

    ترجمة:

    أبو عمران

    1430-2009

    Der Islam für Alle zugänglich!

    بســم الله الرحمن الرحيـم

    Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen

    Vorzüge der Ehe

    Dr. Muhammad al-Jibaly

    Auszug aus: The Quest for Love and Mercy

    Die Ehe, von Allah - dem Allweisen und Allwissenden - bestimmt, hat gewiss viele Vorzüge und Vorteile. Wir wollen nun einige aufführen.

    Bewahrung des Glaubens und der Religion

    Eine rechtschaffene Frau hilft ihrem Ehemann dabei, die Hälfte seiner Religion zu bewahren. Sie versorgt ihn mit Hilfe, mit ihrer Unterstützung und ihrem Ratschlag, die ihm dabei Kraft geben, Allah zu gehorchen und von der Sünde fernzubleiben. Anas - Allahs Wohlgefallen auf ihm - berichtet, dass Allahs Gesandter - Allahs Heil und Segen auf ihm - sagte:

    „Wenn Allah einem eine rechtschaffene Frau schenkt, so hat Er ihm dabei geholfen, die Hälfte seiner Religion zu bewahren. So soll er Allah fürchten und Ihm Ehre erweisen, was die andere Hälfte anbelangt.“ [1]

    In einer anderen Überlieferung von Anas - Allahs Wohlgefallen auf ihm - sagte der Prophet - Allahs Heil und Segen auf ihm -:

    „Wenn ein Diener (Allahs) heiratet, hat Er die Hälfte seiner Religion vervollständigt. So soll er Allah fürchten und Ihm Ehre erweisen, was die andere Hälfte anbelangt.“ [2]

    Anas - Allahs Wohlgefallen auf ihm - berichtet vom Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm -, dass er sagte:

    „Wenn einer heiratet, so hat Er die Hälfte seines Glaubens vervollständigt. So soll er Allah fürchten und Ihm Ehre erweisen, was die andere Hälfte anbelangt.“ [3]

    Bewahrung der Keuschheit

    Männer haben ein natürliches Verlangen nach Frauen und umgekehrt. Satan zieht daraus seine Vorteile, um Männer zu verführen und ihr Verlangen in Bewegung zu versetzen, immer wenn eine Frau sich ihnen nähert oder von ihnen weggeht. Er stellt sie ihnen in einer besonders attraktiven und ansprechenden Form dar, welche die Männer zu verschiedenen Arten der Sünde in Übereinstimmung mit ihrer Begierde verleitet.

    Usama Ibn Zayd - Allahs Wohlgefallen auf ihm - überliefert vom Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm -, dass er sagte:

    „Ich habe nach mir keine Versuchung hinterlassen, die den Männern schädlicher wäre, als die Frauen!“ [4]

    Eine verheiratete Person hat ein schnelles Schutzmittel gegen die Einflüsterungen des Teufels und seiner Verführung. Dschabir - Allahs Wohlgefallen auf ihm - berichtet, dass der Gesandte Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - sagte:

    „Eine Frau nähert sich in einer (verführerischen) Form des Teufels und geht weg in einer (verführerischen) Form des Teufels. Wenn einer von euch in einer Frau etwas vorfindet, das auf ihn anziehend wirkt, der soll zu seiner Frau gehen, denn sie hat das Gleiche, was die andere Frau auch hat, und dies wird sein Verlangen (auf eine erlaubte Weise) befriedigen.“ [5]

    Genießen der Liebe, der Barmherzigkeit und der Sicherheit

    Liebe und Barmherzigkeit sind wichtige Emotionen, die jemandes Leben erleuchten und ein Gefühl der Bestärkung, der Sicherheit und der Glückseligkeit vermitteln. Eine der großen Gnaden Allahs sind die Liebe und die Barmherzigkeit, die Er dem Ehepaar einflößt. Sie wohnen ineinander, so wie einer, der in einem Haus wohnt, das ihm Schutz, Sicherheit und Glückseligkeit schenkt. Allah -der Erhabene- sagt:

    „Und unter Seinen Zeichen ist dies, dass Er Gattinnen für euch aus euch selber schuf, auf dass ihr Frieden bei ihnen finden möget; und Er hat Zuneigung und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt. Hierin liegen wahrlich Zeichen für ein Volk, das nachdenkt.“ (ar-Rum/30:21)

    Überdies besteht ein wundervolles Gefühl der Nähe zwischen den beiden Ehepartnern - ähnlich der Nähe einer Kleidung dem Körper gegenüber. Sie versorgen sich gegenseitig mit Schutz, Behaglichkeit und Verhüllung. Allah -der Erhabene - sagt:

    […] sie sind ein Kleid für euch und ihr seid ein Kleid für sie […].“ (al-Baqara/2:187)

    Erlaubte Verwirklichung der Bedürfnisse

    Wie bereits darauf hingewiesen wurde, hat Allah - der Erhabene - es zum Wesen des Menschen gemacht, ein Verlangen nach dem anderen Geschlecht zu empfinden. Dieses Verlangen kann entweder auf unerlaubte Weise befriedigt werden, was wiederum eine zerstörerische Wirkung auf Einzelne und auf ganze Gesellschaften hat [6], oder alternativ als eine der großen Gnaden Allahs über die Ehe, als eine erlaubte Form, unseren Trieben freien Lauf zu gewähren.

    Ibn ’Umar und Ibn ’Amr - Allahs Wohlgefallen auf beiden - überliefern, dass der Prophet - Allahs Heil und Segen auf ihm - sagte:

    „Diese Welt ist eine befristete Beherbergung, und das Beste darin ist eine rechtschaffene Frau.“ [7]

    Ibn ’Abbas - Allahs Wohlgefallen auf ihm - berichtet, dass ein Mann zum Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm - kam und sagte:

    „Wir haben das Sorgerecht für ein Waisenmädchen. Ein armer und ein reicher Mann haben um ihre Hand angehalten. Sie bevorzugt den armen Mann, wir jedoch den reichen. (Was sollen wir tun?)“ Der Prophet - Allahs Heil und Segen auf ihm - sagte: „Für diejenigen, die sich mögen, gibt es nichts Besseres als die Ehe.“ [8]

    Ein freudiger Weg für die Zunahme der guten Taten

    Die Ehe ist nicht nur ein erlaubtes Mittel zur Erfüllung der Bedürfnisse, sondern auch eine Quelle für die Zunahme der guten Taten.

    Abu Tharr - Allahs Wohlgefallen auf ihm - berichtet, dass sich einige Gefährten beim Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm - beschwerten:

    „O Gesandter Allahs! Die Wohlhabenden haben den ganzen Lohn für sich genommen; sie beten, wie wir beten und fasten, wie wir fasten, und sie geben Almosen von den Überschüssen ihrer Besitztümer.“ Er entgegnete: „Hat Allah für euch nicht bereits festgesetzt, was ihr an Almosen gebt? Jeder Tasbih (das Sagen von subhana-llah) ist ein Almosen, jeder Takbir (das Sagen von Allahu akbar) ist ein Almosen, jeder Tahmid (das Sagen von al- hamdu li-llah) ist ein Almosen, jeder Tahlil (das Sagen von la ilaha illa-llah) ist ein Almosen, das Anhalten zum Guten ist ein Almosen, und das Untersagen von verbotenen Handlungen ist ein Almosen, und der Geschlechtsakt eines jeden von euch (mit euren eigenen Frauen) ist ein Almosen.“ Sie fragten: „O Gesandter Allahs, wenn einer von uns seine Begierde stillt, wird er dann etwa dafür belohnt?“, worauf er antwortete: „Was meint ihr wohl, wenn er sie auf verbotene Weise stillen würde, nähme er da nicht eine Sündenlast auf sich?“ Sie antworteten: „Ja, in der Tat.“ Er sagte: „Und ebenso, wenn er sie auf erlaubte Weise stillt, wird er (dafür) belohnt.“

    Allahs Gesandter - Allahs Heil und Segen auf ihm - erwähnte hiernach eine Anzahl anderer Dinge, die Almosen darstellen und sagte schließlich: „Und all diese (Taten) können durch zwei rak’at des duha-Gebetes gedeckt werden.“ [9]

    Al-Albani - Allahs Barmherzigkeit auf ihm - sagte, indem er dies kommentierte: „As-Suyuti sagte in Ithkaru l-Athkar, dass jemandes Geschlechtsverkehr (mit der eigenen Ehefrau) ein Almosen ist, selbst wenn er hierzu keine Absicht gefasst hat. Meiner Meinung nach könnte dies für jeden Geschlechtsakt wahr sein, jedoch sollte er schon zuvor in dieser Hinsicht die Absicht gefasst haben, wenigstens (einmal) als er sie geheiratet hat. Und Allah weiß es am besten.“ [10]

    In einem ähnlichen Hadith überliefert Abu Tharr - Allahs Wohlgefallen auf ihm -, dass Allahs Gesandter - Allahs Heil und Segen auf ihm - sagte:

    „Es ist für jeden erforderlich, an jedem Tag, über den die Sonne aufgeht, ein Almosen darzubringen.“ Abu Tharr fragte: „O Gesandter Allahs! Wie kann ich Almosen geben, wenn ich kein Geld habe?“

    Er - Allahs Heil und Segen auf ihm - antwortete: „Unter den Arten des Almosens sind: Takbir (das Sagen von Allahu akbar), subhana-llah, al-hamdu li-llah, la ilaha illa-llah, astaghfiru-llah, das Gebieten des Guten, das Verbieten des Schlechten, die Entfernung von Dornen, Knochen und Steinen vom Weg der Menschen, die Leitung eines blinden Mannes, die Hilfe für einen Taubstummen, damit er hört und versteht, jemanden zu seiner verlorenen Sache führen, wenn du weißt, wo es sich befindet, mit der Kraft deiner Beine zu jemandem eilen, der eifrig um Hilfe ruft, mit der Kraft deiner Arme einen Gegenstand für einen Schwachen heben, den Geschlechtsakt mit deiner Frau vollziehen: auch hierfür bekommst du Lohn. All diese (Taten) sind Formen des Almosens, die du darbieten kannst.“

    Abu Tharr - Allahs Wohlgefallen auf ihm - fragte: „Wie kann ich denn nur einen Lohn für die Erfüllung meines Triebes erhalten?“

    Der Prophet - Allahs Heil und Segen auf ihm - antwortete: „Wenn du einen Sohn hättest, der die Pubertät erreicht hat und du Gutes von ihm erwartet hast, jedoch starb er. Würdest du für ihn nach Allahs Belohnung streben?“ Abu Tharr antwortete: „Ja!“ Der Prophet - Allahs Heil und Segen auf ihm - fragte: „Bist du derjenige, der ihn erschuf?“ Abu Tharr antwortete: „Nein, Allah ist es, der ihn erschuf.“ Der Prophet - Allahs Heil und Segen auf ihm - fragte: „Bist du derjenige, der ihn rechtleitete?“ Abu Tharr antwortete: „Nein, Allah ist es, der ihn rechtleitete!“ Der Prophet - Allahs Heil und Segen auf ihm - fragte: „Bist du derjenige, der ihn versorgt?“ Abu Tharr antwortete: Nein, Allah ist es, der ihn versorgt hätte!“ Schließlich sagte der Prophet - Allahs Heil und Segen auf ihm -: „So setze ihn in das Erlaubte (d. h. Geschlechtsverkehr mit der eigenen Frau) und vermeide für ihn das Verbotene (d. h. Zina). Schließlich, wenn Allah es will, wird Er ihm Leben schenken, und wenn Er will, wird Er ihn sterben lassen, und für dich ist der Lohn.“ [11]

    Ein harmonisches Leben führen

    Die Ehe erlaubt einem, ein harmonisches Leben in Übereinstimmung mit der menschlichen Natur, so wie Allah sie erschaffen hat, zu führen. Sie beseitigt von ihm Gefühle des Konfliktes und der Niedergeschlagenheit. Wie bereits erwähnt ist das Fernbleiben von der Ehe eine unnatürliche Handlung, die vom Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm - verboten wurde.

    Sa’d Ibn Abi Waqqas und Samura Ibn Dschundub - Allahs Wohlgefallen auf beiden - überlieferten:

    „Allahs Gesandter - Allahs Heil und Segen auf ihm - verbot es, sich von der Ehe fernzuhalten.“ [12]

    Den Weg der Propheten befolgen

    Wir haben zuvor Einsicht erlangt, dass die Ehe der Weg der Propheten ist. Sie sind jene, die Allah als Vorbild für die Menschen erwählt hat. All ihre Handlungen sind gut, so dass es unsere Pflicht ist, ihnen, soweit es geht, Folge zu leisten.

    Allahs Hilfe verdienen

    Bereits zuvor wurde ein Hadith von Abu Huraira - Allahs Wohlgefallen auf ihm - erwähnt, in dem der Gesandte Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - darauf hinwies, dass Allah gewiss jedem helfen wird, der heiratet und damit die Absicht trägt, sich vor der Sünde zu schützen.

    Eine dauerhafte Beziehung

    Wenn ein Ehepaar eine gute Beziehung auf der Grundlage von Iman und Taqwa hat, so wird sich ihre Beziehung bis hin zum nächsten Leben ausdehnen, und die Frau wird weiterhin die Ehefrau desjenigen sein, mit dem sie zuletzt in diesem Leben verheiratet war.

    Abu d-Darda - Allahs Wohlgefallen auf ihm - berichtet, dass der Gesandte Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - sagte:

    „Stirbt der Ehemann einer Frau und sie heiratet nach ihm, so wird sie (im Jenseits) für den Letzten ihrer Ehemänner sein.“ [13]

    ’A’ischa - Allahs Wohlgefallen auf ihr - berichtet, dass Allahs Gesandter - Allahs Heil und Segen auf ihm - sagte:

    „Eine Frau wird (im Jenseits) für den Letzten ihrer Ehemänner sein.“ [14]

    Von: Dr. Muhammad al-Jibaly

    Quelle: Salaf.de

    Kooperatives Da'wa-Büro in Rabwah (Riyadh)

    www.islamhouse.com

    Der Islam für Alle zugänglich!

    [1] Gesammelt von at-Tabarani und al-Hakim. Von al-Albani für „hasan“ befunden. (Vgl. as-Sahiha, Nr. 625)

    [2] Gesammelt von at-Tabarani (in al-Awsat) und anderen. Von al-Albani für „hasan“ befunden. (Vgl. as-Sahiha, Nr. 625 und Sahihu l-Dschami’, Nr. 430)

    [3] Gesammelt von at-Tabarani in al-Awsat. Von al-Albani für „hasan“ befunden. (Vgl. as-Sahiha, Nr. 625 und Sahihu l-Dschami’, Nr. 6148)

    [4] Gesammelt von al-Buchari, Muslim und anderen.

    [5] Dies ist eine kombinierte Überlieferung, die von Muslim, Abu Dawud und anderen verzeichnet wurde. (Vgl. as-Sahiha, Nr. 235)

    [6] Darauf wird im Buch noch detailliert eingegangen.

    [7] Gesammelt von Muslim, Ahmad und an-Nasa’i.

    [8] Gesammelt von Ibn Madscha, al-Hakim und anderen. Von al-Albani für authentisch befunden. (Vgl.as-Sahiha, Nr. 624)

    [9] Gesammelt von Muslim, Ahmad und anderen.

    [10] Adabu z-Zifaf, S. 138.

    [11] Gesammelt von Ahmad, Ibn Hibban und an-Nasa’i. Von al-Albani für authentisch befunden. (Vgl. as-Sahiha, Nr. 575)

    [12] Gesammelt von al-Buchari, Muslim und anderen.

    [13] Gesammelt von at-Tabarani (in al-Kabir). Von al-Albani für authentisch befunden. (Vgl. Sahihu l-Dschami’, Nr. 2704 undas-Sahiha, Nr. 1281)

    [14] Gesammelt von Ibn Chuzayma, Ibn Hibban und anderen. Von al-Albani für authentisch befunden. (Vgl. Sahihu l-Dschami’, Nr. 6691 und as-Sahiha, Nr. 1281)