Wer ist der Schöpfer?
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Full Description
Wer ist der Schöpfer?
من هو الخالق؟
[Deutsch - German - ألماني]
Dr. Jaafar Sheikh Idris
د. جعفر شيخ إدريس
Übersetzer: Eine Gruppe von Übersetzern
ترجمة: مجموعة من المترجمين
1432 - 2011
Beschreibung: Eine logische Widerlegung der Bemerkung dass Materie ewig sei und warum, wenn es einen Gott gibt, es der Gott sein muss, den der Islam beschreibt.
Kann es Materie sein?
Eine sehr bekannte Frage unter Atheisten ist: ´Angenommen, die Existenz temporaler Dinge würde einen ewigen Grund benötigen, warum sollte es dann der Gott der Religion sein? Warum kann Materie nicht ewig sein und deshalb kein Bedarf an einem ewigen Schöpfer?´ Ich könnte auf einer islamischen und zugleich vernünftigen Grundlage argumentieren, dass die Eigenschaft der Ewigkeit andere Eigenschaften beinhaltet, die Materie nicht hat und nicht haben kann und angesichts dieser Tatsache kann sie die Rolle des ursprünglichen und ultimativen Grundes temporaler Dinge nicht spielen. Muslimische Theologen sagen, dass die Ewigkeit der Existenz von der Logik her ewig währende Beständigkeit impliziert. Dies ist wahr, denn wenn etwas ewig ist, dann ist es für seine Existenz von nichts außerhalb seiner selbst abhängig. Wenn dies so ist, kann es nie vergehen, weil nur jene Dinge vergehen, die einige ihrer äußeren Bedingungen für ihre Existenz verloren haben. Wenn der ultimative Grund für temporale Dinge ewig und immerwährend ist, muss er sich selbst genügend sein, [auf arabisch] qayyum und ghanie.
Kann es mehr als einen solchen Schöpfer geben? Der Quran sagt uns, dasdies nicht möglich ist.
“Gott hat Sich nicht einen Sohn genommen, und es gibt nichteinen Gott zusammen mit Ihm, sonst wäre bestimmt jeder Gott mit dem weggegangen, was er geschaffen hat und bestimmt hätten manche von ihnen sich über andere erhöht...” (Quran 23:91)
Dieses Argument aus dem Quran wurde von manchen muslimischen Theologen folgendermaßen ausgelegt.
Die Annahme, dass es Gottheiten neben dem einen wahren Gott gibt, führt zu falschen Konsequenzen und muss daher verkehrt sein. Wenn es mehr als einen Gott gäbe, dann:.
(a) wenn jede Einzelheit von jedem Ding in der Welt das Resultat der Tat eines der Götter wäre, dann kann es nicht das Resultat der Tat eines anderen Gottes sein. Wenn aber
(b) einige Dinge auf der Welt von einigen Göttern geschaffen wären und andere von anderen Göttern, dann würde jeder Gott unabhängig über das herrschen, was er erschaffen hat, was bedeutet, dass nichtsinseinerWelt nichteinmal prinzipiell durchetwasvon außen beeinflusst werden könnte. Und wenn dies möglich wäre, dann
(c) würden einige Götter die anderen überwältigen, aber wenn dies passiert, dann könnten die, die besiegt wurden, keine wahren Götter sein. Es kann deshalb nicht mehr als einen Schöpfer geben.
Wie erschafft dieser Schöpfer? Da Er sich selbst genügt, kann nicht gesagt werden, Er würde in irgendeiner Seiner Taten von irgendetwas von außerhalb abhängen und es kann daher nicht gesagt werden, dass Er Seine Wirkungen auf die natürliche Weise produziert. Aber wenn Er keine natürliche Ursache hat, muss Er volitional agent sein. Und da eine Absicht Wissen impliziert und Wissen und Absicht Leben implizieren, muss Er ein lebendes Wesen sein. Da Er ein ewiges und beständiges Wesen ist, müssen alle Seine Eigenschaften diese Qualität wieder spiegeln, also muss Er nicht nur wissend sein, sondern all-wissend, nicht nur mächtig, sondern all-mächtig. etc.
Da keine Materie egal in welcher Form diese Eigenschaften zu bieten hat und da alle diese Eigenschaften durch die beiden Eigenschaften der Ewigkeit und Beständigkeit impliziert werden, kann keine Form von Materie jemals die Rolle des ultimativen Grundes spielen. Soweit zu den Eigenschaften, das sein ewiger und immer währender Schöpfer genug sein muss, zeigt, dass es nicht Materie sein kann, vermute ich.
Aber diese Schlussfolgerung kann durch das, was uns die moderne Wissenschaft von der Natur der Materie sagt, bestätigt werden.
Warum sollte Er der Gott des Islam sein?
Einige könnten sagen: ´Nehmen wir an, dass dieser Gott ein persönlicher und lebender Gott ist und dass Er die Eigenschaften besitzt, die du erwähnt hast, warum sollte es der Gott des Islam sein und nicht , sagen wir mal, der Gott der Christen oder der Juden?’ Der Gott des Islam ist der Gott aller wahrer Propheten Gottes von Adam über Moses, Jesus bis Muhammad. Aber es ist ein Grundanspruch der Religion, mit der Muhammad gekommen ist, dass alle vorigen Religionen (einschließlich Christentum und Judentum) nicht in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben sind, die ihre Propheten vertraten, sondern verdreht und verfälscht worden sind. Die einzige Religion, deren Buch vor jeglicher derartiger Abänderungen bewahrt geblieben ist, ist die Religion des letzten Propheten Gottes, Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien mit ihm. Das bedeutet nicht, dass alles an diesen Religionen falsch oder schlecht sei. Nein! Vieles an ihnen ist gut und wahr; nur die Elemente an ihnen, die dem Islam widersprechen, müssen falsch oder schlecht sein. Aber selbst wenn sie von allem gereinigt würden, das dem Islam widerspricht, wären sie noch immer weniger vollkommen als der Islam, insbesondere in ihren Auffassungen von Gott, deshalb sind sie als universelle Religionen ungeeignet.
Nachdem ich dies gesagt habe, lass mich ein Beispiel für nicht-islamische religiöse Ansichten geben, die der Quran als gotteslästerlich betrachtet: dass Gott Kinder habe. Zur Zeit des Propheten glaubten manche Araber, die Engel seien die Töchter Gottes, während einige Christen glaubten, Jesus sei der Sohn Gottes und einige Juden glaubten, Ezra sei der Sohn Gottes. Genau wie der Quran Argumente für die Unmöglichkeit liefert, dass es mehr Götter neben Gott geben könnte, liefert er auch Argumente, die die Unmöglichkeit für Ihn Kinder zu haben zeigen, sei es männlich oder weiblich. Wenn der Schöpfer einer ist und sich selbst genügend, dann ist Er auch einzigartig, ahad.
“…es gibt nichts Seinesgleichen...” (Quran 42:11)
Aber wenn es so ist, dann:.
“Nie yeugte Er und nie ist Er gezeugt.” (Quran 112:3)
“…wie hat Er einen Sohn, und Er hat keine Gefährtin, und Er hat alles geschaffen, und Er weiss alles?” (Quran 6:101)
Der Quran sagt hier, dass die Behauptung, dass Gott Kinder habe, den Fakten widerspricht (die diejenigen anerkennen, die diese Behauptung machen), dass Er der Schöpfer von allem ist, dass Er sich selbst genügt und dass Er keine Gattin hat. Wenn Er nun der Schöpfer von allem ist, beinhaltet dies notwendigerweise den einen, von dem behauptet wird, er sei Sein Kind. Aber wenn es von Ihm geschaffen wurde, kann es nicht Sein Kind sein; es muss eine Seiner Schöpfungen sein. Man erschafft nicht sein eigenes Kind; man zeugt es. Wenn darauf bestanden wird, dass dieses Kind tatsächlich gezeugt und nicht von Gott geschaffen wurde, so würde dies folgende schlimme Konsequenzen nach sich ziehen: .
Das gezeugte Kind muss von derselben Art sein wie sein Vater, in diesem Fall wäre Gott nicht einzigartig und nicht einer.
Gott wäre nicht der Schöpfer von allem.
Gott müsste eine Gattin haben, die natürlich von der gleichen Art wie er sein müsste, anderenfalls könnten sie nichts zeugen.
Aber was die Zahl der Wesen angeht, die von der gleichen Art wie Gott sein müssten, sie würde auf drei erhöht.
Wenn dieses Kind gezeugt ware, könnte es nicht ewig sein, usw. Also könnte es doch nicht von der gleichen Art wie der Vater sein.
Es muss daher temporal sein; aber in diesem Fall muss es einen Schöpfer haben. Aber wenn der Gott, der sein Vater ist, nicht zur gleichen Zeit sein Schöpfer sein kann, dann muss es da noch seinen Schöpfer geben, einen anderen als Gott den Vater; aber in diesem Fall kann dieser andere Schöpfer der wahre Schöpfer sein, denn durch seine Macht war der erste in der lage, seinen Sohn zu zeugen. Dies würde die Zahl der Götter auf vier erhöhen.
Kein Wunder, dass der Quran über diese, die behaupten, Gott habe ein Kind, sagt:
“Ihr habt schon eine ungeheuerliche Sache gebracht, fast brechen die Himmel davon auseinander, und die Erde spaltet sich, und die Felsenberge fallen nieder in Trümmer, dass sie für den Allerbarmer einen Sohn behaupten.” (Quran 19:89-91)